sechs

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Ich weiß nicht, wie lange ich ich so lief, weinend und ohne jegliche Orientierung. Vielleicht waren es Minuten, vielleicht auch Stunden, alles verschwamm in einen vorbeirauschenden Fluss von Häusern, Menschen und Bäumen.

Ich fühlte mich leer, als wäre ich nur noch eine leere Hülle meiner selbst. Ich nahm meine Umwelt kaum wahr, ich lief einfach, wohin mich meine Füße trugen. Doch mit jedem Schritt verlor mein Gehirn an Matschigkeit und ich konnte klarer denken.

Ich ließ mich auf eine Parkbank fallen und bemerkte, dass ich immer noch Mels Top in der Hand hielt. Ohne nachzudenken, zerriss ich es in winzige Stücke und stopfte die Fetzen dann gewaltvoll in den nächsten Mülleimer. Eine Welle von Genugtuung überkam mich und ließ mich lächeln, als ich darüber nachdachte, wie teuer es wohl gewesen war. Als ich schließlich merkte, wie lächerlich und kindisch ich mich benahm, ermahnte ich mich und wischte mir die Tränen von den Wangen. Als ich an meine ehemaligen Freunde dachte, wich die Wut und hinterließ grenzenlose Enttäuschung und das Gefühl, jemand habe an meinem Herzen herumgeschnibbelt.

Die gleichen Sekunden spielten sich immer wieder in meinem Kopf ab: Julián, der Mel zärtlich küsst und sich dann bei meinem Eintreten erschrocken umdreht und mich entsetzt ansieht.

Mel, die verzweifelt versucht, ihren Körper mit der Bettdecke zu bedecken und sich nicht traut, mir in die Augen zu gucken.

Mein Magen krampfte sich zusammen und aufeinmal entleerte ich meinen gesamten Mageninhalt auf die Straße. Baah.

Hey ihr lieben, erst mal danke, dass ihr bis hier hin weiter gelesen habt :)

Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch, und ich würde mich total freuen, wenn ihr mir ein paar kommis oder votes da lasst. Gerne auch kritik, irgendeine kleine rückmeldung wäre auf jeden fall toll!

Viiiiielen dank und ganz viel spaß beim lesen <3

Biildermitkatze

hummingbirdsWhere stories live. Discover now