Es gibt Momente, in denen man unfähig ist, zu reagieren. Man steht da, während das Gehirn versucht, eine Information zu verarbeiten, aber es funktioniert nicht. Wie ein Computer, bei dem man den Stecker zieht: Plötzlich bricht das gesamte System zusammen.
Zuerst fühlt es sich an, als würde einem jemand den Boden unter den Füßen wegziehen, auf dem man die ganze Zeit stand. Als würde das, worauf man gebaut hat und woran man sich festgehalten hat, auf einmal zusammenklappen wie ein Kartenhaus.
Als das taube Gefühl weicht, spüre ich nur noch Wut. "Du Arschloch!", schreie ich und werfe dem Jungen, den ich so sehr geliebt habe, die nächstbeste Vase an den Kopf. Er reißt ein Kissen hoch und duckt sich, und die Vase zerschellt mit einem lauten Krachen an der Wand.
Es dauert einen Moment, bis er seine Stimme gefunden hat.
"Fine... Ich kann das alles erklären... bitte, hör mir zu!"
"Nenn mich nicht Fine!", explodiere ich, stürme aus dem Zimmer und knalle die Tür hinter mir zu. Aus dem Augenwinkel seh ich mir noch eine erschrockene Lizzy hinterhergucken, als ich die Treppe runtersprinte meine Jacke schnalle und aus der Haustür renne.
