~Kapitel 10

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Plötzlich bekam ich einen Anruf. Ich wollte die anderen nicht stören, also schaute ich leicht auf das Handy. Es war der Bürgermeister von der Stadt und direkt wusste ich, das es wichtig ist. Ich stand auf und ging aus dem Wohnzimmer, da ich sie immer noch nicht stören wollte. „Hallo? Ow ehm okay und wann soll er genau kommen? Ja das sollte machbar werden, wird mir jemand helfen? Alleine?! Ja irgendwie werde ich das schaffen, muss ja. Ja danke für den Anruf, dann weiss ich bescheid. Tschüss." Meine Stimmung ist direkt gesunken und das merkte man mir auch direkt an. Ich ging zurück ins Wohnzimmer wo das Lied fertig war. „Tut mir leid, ich will euch nicht unterbrechen aber ich muss los." „Ist was passiert?" „Ein Sturm zieht auf, ein sehr starker sogar. Ich muss die Tiere in Sicherheit bringen, ein paar Zäune stabilisieren." „Können wir dir irgendwie helfen?" „Nein leider nicht, ihr kennt euch damit zu wenig aus. Aber ihr könnt sonst um das Haus gehen und schauen das nichts wegfliegen könnte." „Okay das machen wir." „Danke." Ich lief zur Tür und wollte mir grad meine Jacke holen, dann kam Paddy. „Mir wäre es lieber, wenn du danach wieder zu uns kommst." „Gerne aber ich kann nur nicht sagen wann genau. Du musst aber nicht extra wachbleiben, ich kann mich dann auf die Couch legen." „Ach quatsch, das Gästezimmer ist bereit, wenn du kommst." „Danke." Wir lächelten uns an und dann lief ich zum Auto. Der Sturm soll ziemlich stark werden. Vor 10 Jahren gab es den letzten so starken Sturm, wie es nun erwartet wird. Man muss alles sichern, keine Tiere dürfen draussen bleiben und selbst die Menschen müssen zuhause bleiben. Ich weiss jetzt schon, das morgen alles verwüstet ist. Bäume werden auf dem Boden liegen. Zäune muss man reparieren, bevor die Tiere wieder raus können. Insgesamt 4 Menschen helfen mir, die Tiere rein zubringen und alles zusichern, wenn das mal gut wird. Ich fuhr zu meiner Ranch, sattelte direkt das Pferd, nahm Werkzeug mit und ritt direkt zu den Schafen, meines Nachbarn. Man merkte jetzt schon, das es schon stürmt, doch es wird noch heftiger. Nach 20 Minuten waren die Schafe drinnen und die Zäune des Nachbarn waren alles stabil genug. Auf meiner Ranch gibt es noch ziemlich viel das gemacht werden muss. Ich ritt zurück und brachte das Pferd in den Stall. Der Sturm wurde immer heftiger und man hörte jetzt schon, wie Sachen zu Boden krachen. Ich sicherte alles was man nur sichern konnte und dann sah ich Prinz, genau vor mir stehen. „Wie kommst du raus!" Ich wusste das er in den Stall muss und das ziemlich schnell, Doch er ist immer noch wild und schwer zu bändigen. Ich näherte mich ganz langsam um ihn nicht zu erschrecken. Ich streckte die Hände ganz langsam zu ihm, damit ich ihn leicht streicheln kann. Nun war ich nahe genug an ihm dran und wollte ihn packen, doch genau dann viel etwas auf den Boden und er erschreckte sich. Schnell stand er auf den Hinterbeinen. „Shhhhhh! Alles gut. Es ist nichts!" Ich versuchte alles mögliche zutun damit er sich beruhigt, doch alles war vergeben. Ich lief ganz langsam zurück und es musste natürlich so kommen, wie man es erwartet hätte. Ich stolperte über einen Stein und viel auf den Rücken. Das erste mal hatte ich richtig angst. Bewegen konnte ich mich sehr schlecht, da ich Schmerzen hatte. Doch Prinz stand immer noch auf den Hinterbeinen, ich wusste nicht, wann es soweit ist, das er mich zerquetscht. „Prinz!" Ich versuchte alles mögliche, hab Steine in eine andere Richtung geworfen, damit er sich ablenken würde, doch nichts half. Ich versuchte mich zubewegen, wollte einfach nur weg, doch anscheinend war alles verloren. Der Sturm wurde immer stärker, die Geräusche wurden mehr und Prinz wurde einfach nicht ruhiger. Meine Angst stieg. Dann passierte es. Prinz kam runter und traf mich genau am Bauch. „Ahhhhh!" Ich lag nun mit starken Schmerzen auf dem Boden. Das Handy war natürlich kaputt und auch wenn es ganz wäre, das Netz ist durchbrochen. Ich wusste das es nun vorbei ist, wer soll mich den hier schon finden. Meine Schreie wird man durch den Sturm auch nicht hören. Die Schmerzen wurden immer stärker und ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ich wollte immer die Starke sein, wollte nie aufgeben und kämpfen. Doch die Kraft war einfach weg. Ich wollte hier weg, ich wollte mich bewegen. Doch mein Körper ignorierte einfach alles.

Die irische Reitlehrerin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt