~Kapitel 8

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Wenn Paddy bei mir ist, fühlt sich alles leichter an. Ich kann zum ersten mal alles vergessen was ich will und kann an was anderes denken. Endlich hörte es auf zu regnen. „So, ich nehme mir jetzt ein Pferd und reite aus, ich brauche mal was anderes, sonst gehe ich kaputt." Ich ging in den Stall und sah dort, das noch so viel getan werden muss, das war mir aber zum ersten mal egal. Ich sattelte das Pferd, stieg auf und ritt los. Irgendwann kam ich auf eine wunderschöne Strasse.

Ich ritt die Strasse entlang, habe alles vergessen

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Ich ritt die Strasse entlang, habe alles vergessen. Die Zeit und die Arbeit war mir egal. Ich wollte und hatte zum ersten mal Zeit für mich, nur für mich. Niemand der mich stört, nirgends eine Arbeit die auf mich wartet und das beste, endlich mal RUHE! Ich sah Irland in neuen Farben, ich war hier so oft mit Gästen die reiten lernen wollen und mit welchen die es schon können. Doch nun kann ich es richtig sehen ohne zu schauen das alle nachkommen und das nichts passiert. Diese Landschaft ist so schön und man kann so weit schauen. Alles leuchtet in schönen Grüntönen. Der Nebel vergeht, vom Regen spürt man nichts mehr und die Sonne ist endlich ganz da. Hier gibt es keine grossen Berge, die einem die Sicht nehmen. Hier ist alles flach mit ein paar Hügeln. Hier könnte man nackt umherlaufen, niemand ist hier, der dich sehen würde. Plötzlich kam mir ein schöner irischer Segenswunsch in den Sinn.

Deine Reise möge ohne Gefahr sein, deine Ankunft sei von Glück gesegnet.
Und wenn du nach Hause zurückkehrst,
sollst du um tausend Erfahrungen
reicher sein.

Es gibt sehr viele Segenswünsche, doch nur selten treffen welche auf mich zu oder ich habe die richtigen noch nicht gefunden. Mein zuhause, das hab ich gefunden. Meine liebe zur Landschaft und zu den Tieren hab ich ebenfalls gefunden, doch jemanden der mich liebt, das fehlt mir noch. Das ist jedoch nicht das wichtigste oder noch nicht. Ich will jemanden, der mich liebt wie ich bin. Der mir vertraut und er immer ehrlich ist. Jetzt reite ich jedoch weiter. Mein Pferd geniesst es auch, endlich wieder solche Ausritte zumachen ohne Stress. Nach 15 Minuten fand ich ein schönes Plätzchen um bisschen Pause zumachen. Ich stieg vom Pferd und legte mich in das Gras. Mir war es egal ob das Gras nass war, ich war es schon längst.
1 Stunde später
„Ich dachte Irland sei grosse. Jep das dachte ich, bis jetzt." Ich schreckte auf. „Vielleicht stalkst du mich ja..." „Nein, nein das würde ich niemals." „Was tust du hier eigentlich? Weisst du wie weit das von East Grove entfernt ist?" „Ja das habe ich gemerkt. Ich muss mit meinem Bruder Joey laufen." „Und wo ist er?" „Leider schon weiter als ich." „Du armer. Wie wärs wenn du mit mir auf das Pferd steigst und wir bis zu deinem Bruder galoppieren." „Ow ja danke." Ich stieg zuerst auf und dann Paddy. „Halt dich aber fest, bevor du den Boden auch noch küsst." „Und wie?" „Mach die Arme um mich." „Ehm okay." Er tat es dann und wir galoppierten zu Joey, der schon ziemlich weit war. „Ey Joey!" „Oh Paddy auch schon da?" „Haha du Witzbold. Ich hab keine Lust mehr zu laufen." „Ehm Madame, wie weit ist es bis zur Stadt oder bis überhaupt was kommt?" „Eine Stunde aber wenn du weiterhin mit Paddy läufst, dann in 2." „Ow shit so weit. Wie kommen wir nun Heim?" „Wartet kurz." Ich stieg vom Pferd und pfiff, daraufhin kamen ein paar Pferde. „Die Pferde gehören meinem Nachbarn, sie kennen mich. Joey kannst du reiten?" „Joey kann besser rennen als reiten." „Na dann. Joey du gehst hinten zu Paddy, er kann ja reiten." „Und du?" „Hier gibt es Pferde, siehst du doch." „Wenn das mal gut wird." Wartet hier kurz." Ich lief zu den anderen Pferden und kletterte über den Zaun. Setzte mich auf das Pferd, nahm Anlauf und sprang gekonnt über den Zaun. „Wow das, das ist also ehm, das ist echt spitze." „Ich sagte doch, du weisst kaum was über mich. So wir treffen uns vor dem Stall. Ich bin wahrscheinlich schneller aber ich muss dieses Pferd auch noch in den Stall bringen." „Na dann bis gleich." Wir galoppierten gleichzeitig, Paddy galoppierte die Strasse zurück und ich galoppierte rechts durch die Wiese. Nach 20 Minuten kam ich beim Nachbarn an, hab das Pferd in den Stall gebracht, was sowieso abgehauen war und ich den Auftrag hatte sie zurück zu holen. So funktioniert das hier in Irland. Der Nachbar war dann so nett und fuhr mich mit dem Auto dann zu meiner Ranch, wo Joey und Paddy schon warteten. „Oho sie kommt mit dem Auto." „Wenn man es kann." „Das Pferd ist im Stall." „Danke." „Wir laden dich gerne zum Essen ein, du weisst ja wo wir wohnen." „Ow wie nett, da sage ich sicher nicht nein. Ich würde aber gerne zuerst duschen, ist es okay wenn ich nachkomme?" „Ja kein Problem, lass dir Zeit. Bis später." Joey und Paddy liefen dann nach Hause, da das nur 10-15 Minuten zu Fuss sind, kommt drauf an wie schnell sie sind. Ich ging nochmal schauen, das bei den Pferden alles in Ordnung ist und ging dann Heim. Das erste was ich tat, war was trinken.

Die irische Reitlehrerin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt