The House | Das Haus

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The House | Das Haus

22:30 Uhr, es war Zeit schlafen zu gehen, die Müdigkeit überkam mich. Immer, wenn ich zu Bett gehe, ziehe ich meine Vorhänge zu, doch als ich am Fenster stand und den Vorhang bereits in der Hand hatte, sah ich ein kleines Mädchen. Sie muss acht oder neun Jahre alt gewesen sein und sah mich aus dem Fenster, vom Haus gegenüber aus an. Das war überaus seltsam, denn, soweit ich wusste, stand dieses Haus immernoch zum Verkauf und das bereits seit nun mehr fünf Jahren. Sie lächelte und winkte mir zu. Ich tat es ihr gleich und winkte zum Abschied, bevor ich die Vorhänge zuzog, um mir etwas Schlaf zu gönnen.

Pünktlich um 7:30 Uhr wachte ich an diesem Schultag auf. Als ich die Vorhänge öffnete, taten dies auch die neuen Nachbarn gegenüber der Straße. Wieder winkte sie, ich erwiderte das Winken und musste etwas in mich hinein Lachen; dieses kleine Mädchen hat die gleichen Schlafenszeiten, wie ein fünfzehn Jahre alter Junge – Offensichtlich musste ich mit meiner Mutter eine spätere Schlafenszeit aushandeln.

An diesem Punkt wurde es allerdings seltsam, als ich mich auf den Weg zur Schule machte, sah mich das kleine Mädchen wieder durchs Fenster an. Sie lächelte und winkte, etwas verhalten winkte auch ich und beeilte mich sogleich, um rechtzeitig zur Schule zu kommen. Ich habe nie jemanden von dem Mädchen erzählt, doch ich konnte an nichts anderes mehr denken. Wartete sie auf mich oder war es bloß reiner Zufall, dass sie jedes mal aus dem Fenster sah, wenn ich da war?

Diese Frage wurde beantwortet, als ich wieder nach Hause kam, das kleine Mädchen starrte immernoch aus dem Fenster. Sie lächelte, sie winkte. Doch dieses mal wollte ich nicht zurück winken, ich nickte ihr zur Bestätigung nur zu, bevor ich mich beeilte, in mein Haus zu kommen. Wann immer ich nachsah, sie schaute unmittelbar zu meinem Fenster. Ab diesem Zeitpunkt war ich mir ziemlich sicher, dass sie auf irgendeine gruselige Art von mir besessen sein musste und ich versuchte sie, so gut ich konnte zu ignorieren, in der Hoffnung, dass sie damit aufhören würde, mir Angst einzujagen. Das war leichter gesagt, als getan, denn jedes mal, wenn ich in die Nähe dieses Fensters kam, stand sie da, hinter ihrem Fenster, im Haus, auf der anderen Seite der Straße.

Es wurde spät und ich machte mich langsam Bettfertig, die Vorhänge zog ich allerdings so schnell ich konnte zu, sodass sie mich nicht mehr verängstigen konnte. Das Einschlafen fiel mir jedoch schwer, ich bekam Gänsehaut bei dem Gedanken, dass sie immernoch da sein könnte, von ihrer Seite aus, auf mein Fenster starrend. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, wachte aber eine Stunde oder so später wieder auf – die Nacht war immernoch pechschwarz. Starrte sie immernoch auf mein Fenster? Ich öffnete die Vorhänge und zu meiner Erleichterung, war sie nicht mehr da. Trotzdem war an dem Haus auf der anderen Straßenseite irgendetwas anders und das lag bestimmt nicht an der Dunkelheit. Im nächsten Moment traff mich der Schock wir ein Schlag in den Magen, ich sah nicht auf ihr Haus... Ich sah auf meines.

Ich drehte mich um und da stand sie; sie lächelte, ... sie winkte.

Auf "YouTubegibt es eine Vertonung von dieser Geschichte.

Orginal in Englisch !

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