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Alle übrigen Hufflepuffs, die am Kamin zusammen gekauert auf flauschige samtbezogene Sofas und Sitzkissen saßen, schreckten aus der gemütlichen Stimmung auf, als die Eingangstür mit einem Knall ins Schloss fiel. Mit weit aufgerissenen Augen stand Shaylin da,  während sich ihr Brustkorb hektisch hob und senkte. Die Hufflepuffs erhebten sich langsam mit sorgenvollen Blicken und bewegten sich auf sie zu.
Erik, ein etwas zerblichwirkinder Hufflepuff mit strohblonden Haar und Sommersprossen übersäten Gesicht, schlurfte mit seinen etwas zu großen Hogwartspyjama auf sie zu.
,, Was ist passiert Shay? ", fragte er gefolgt vom Klang des Windes, das an den kreisrunden Fenster peitschte.
Caroline, eine Chinesin aus dem selben Jahr wie Shaylin, legte ihr eine Wolldecke über, damit das Zittern nachließ.,, Setz dich erstmal hin am Feuer... In den Fluren muss es ja ganz schön kalt gewesen sein", bemerkte sie,  ehe Shaylin sich unmittelbar auf dem Sofa vor dem knisternden Kamin befand.
Wie im Trance von den Flammen im Kamin, erzählte Shaylin alles im kleinsten Detail über das Ereignis. Natürlich wusste jeder in der Schule bereits, dass Shaylin und Keith zwei kleine verliebte Eulchen sind, die sich scheuen den ersten Schritt zu machen. Doch als sich das Gerücht über ihr erstes Date breit machte, war es das Gesprächsthema Nummer 1 im Mädchenklo gewesen. Viele fanden die zwei einfach nur zuckersüß. Aber dass das passiert, hatten sie mit Gewissheit nicht kommen sehen. Offene Münder mit erstarrten ungläubigen Gesicht starrten Shaylin an.
,, Was haben hier Rießenspinnen zu tun? ", quikte Erik unter seiner zugeschnürten Kehle hervor, der vor Schock um sich sah, hoffend jemand würde eine logische Erklärung haben.
,, Das ist ja so furchtbar... ", tröstete Caroline Shaylin.
Erik hustete um den Klos aus dem Hals verschwinden zu lassen. Seine Nerven waren auf hoher Spannung und er fühlte sich plötzlich nicht mehr sicher. Die gespenstischen Geräusche des Windes linderten dies gewiss nicht.
,, Das ergibt einfach keinen Sinn. Ihr wolltet euch dort treffen. Wie kann es sein, dass die Türe verschlossen wird und aus heiterem Himmel Spinnen auftauchen? Und wer hat die Tür geöffnet? Wurde es mit einem Zauber versehen?  Sollte es erst nach einer gewissen Zeit sich selber öffnen? ", sprach er wie von der Pistole geschossen.
,, Shhh, sie braucht jetzt Ruhe. Wir werden so keine Antwort finden, Erik. ", ermahnte ihm Dechs der wie üblich aufm Fensterbrett saß und von dort aus das Geschehen betrachtete. Seine Schreibutensilien für seine Leidenschaft, die Poesie, lagen vergessen neben ihm.
Er hatte seine langen schwarzen Haare zurück gebunden, wodurch seine lange Narbe die sich am Wangenknochen bis zum Kinn führte, zum Vorschein kam. Er war immer verärgert wenn man ihn nur darauf ansprach. Einige Slytherins behaupten er hätte sich die Narbe selbst zugefügt, um mutiger zu wirken. Ihm trieb dies häufig zur Weißglut.  Seine hellgraue Augen schimmerten im schwachen Schein des Feuers leicht silbern.
,, Du hast re-... ", er verstummte. Ein Knarchzen ließ seine Aufmerksamkeit woanders schwinden.
,, Du denkst doch nicht etwa es war eine Spinne? ", fragte Dechs leicht amüsiert.
,, Dechs!  Das ist nicht lustig! ", lehrte ihn Caroline.
,, Ah, es ist gibt ohnehin keinen Grund sich zu fürchten. Stevie ist da. "
,, Was... ich hörte Stimmen... Was ist passiert? ", gab sie trübe hervor während sie sich am schwachen Licht gewöhnen musste.
,, Es ist Shaylin... ", gab Caroline mit einer Stimme vor, das Stevie mit einem Aufwall besorgt werden lies.
Sie stürmte sofort zu ihr rüber und wollte sie trösten, doch sie war eingeschlafen.
,, Nun... Ich gehe dann mal ins schöne Bettchen. Kommst du Erik? Morgen müssen wir ja für ein Quidditchspiel üben. Wir brauchen Energie wo auch immer wir sie kriegen können. ", entgegnete er während er seine Sachen sorgsam mit Liebe einpackte.
,, Ach, snape... Ich habe keine lust auf ihn. Das ist wirklich nicht mein Fach. Egal, was ich tue, meine Noten werden nicht besser, ebenso nicht meine Beliebtheit bei ihm; wenn ich überhaupt eine habe, beachtet man sein kalten und schadenfrohen Blick. " Erik nickte nur während seine Augen ins jede kleinste Winkel starrte. Er war besorgt. Sehr sogar. Er fuhr sich wild durch die unordentlichen Haare während er Dechs rauf zum Zimmer folgte.
,, Ah...! ", keuchte er vor Schreck auf als er an einer Stufe stolperte.
Seine Gedanken waren woanders. Wieso machte er sich so große Sorgen? Egal, was es ist; auch wenn es das kleinste Problem ist, macht er sich die größten Sorgen während er sich die schlimmste Szenarien ausmalte, die passieren könnten.
A sie oben ankamen, legten sich beide ins Bett hin. Dechs sagte kein Wort mehr. Offenbar hatte er keine Lust lange Horrorszenarien mit dem armen Erik zu führen, der die dunkelgelben Vorhänge des Himmelbettes schützend zuzog.
Die Stille im Raum während die leisen gespensterische Geräusche des Sturmes in's innere des Zimmers drangen, trieben ihn in den Wahnsinn.
Er spürte,  wie im heiß wurde und wie sich sein Herzschlag beschleunigte.
,, Komm schon.... schlaf ein ", flüsterte er zu sich selbst.
Genug von der Hitze streifte er mit seinen Zehen die Socken ab.
Qudditch. Auf Quidditch sollte er sich konzentrieren. Er war derjenige der den Snatch im Team fängt. Nur war er immer noch nicht besser als die Sucherin der Ravenclaws. Seine Kollegen meinten er sollte sich keine Vorwürfe machen. Aber so einfach war es nicht. Er musste besser werden damit die Hufflepuffs auch ein Hauch von Anerkennung der anderen Häuser bekommen würden.
Ohne es mitzubekommen schlief er endlich in seinem Gedankenchaos ein.

*~The Hogwartsstory of 3 best friends ~* ABGESCHLOSSEN Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt