𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬

*Josh - (Now United)

***

Die Zimmer sind riesig und kurz staune ich, doch verdecke schnell meine Unsicherheit.
Ein Zimmer teilen mit Jungs?
Das letzte Bett im Zimmer wird mein Reich und sofort schmeiße ich die Tasche darauf.
Ein Mädchen mit bräunlicher Haut nimmt sich das Bett neben mir und lächelt mich an.
»Ich bin Xana. Brasilien und du?«
»Jenny. Deutschland.«, erwidere ich ebenfalls lächelnd und wir geben uns kurz die Hand.
Danach packen wir aus und leben uns ein, bis abends plötzlich Josh im Zimmer steht.
»Also? Lernen wir uns Mal alle kennen.«
Seine Augen liegen jedoch bei diesem Satz nur auf mir und ich schlucke den Kloß in meinem Hals nach hinten.

***

Es hat Ewigkeiten gedauert, bis wir uns auf eine Pizzeria geeignet haben, weshalb es schon dunkel draußen ist.
Die Kellner rücken einen Tisch für zwölf zusammen und ich merke jetzt schon den gestressten Blick auf ihren Gesichtern.
»Wie wär's mit einer kleinen Vorstellungsrunde? Ich bin Josh und tanze schon seit ich sechs bin. Und ihr?«
Nacheinander stellen sich alle vor und nervös spiele ich mit der Serviette unter dem Tisch.
Als ich dran bin, liegen alle Blicke auf mir, doch Joshs ist der intensivste.
»Mein Name ist Jenny und ich komme aus Deutschland. Ich tanze seit sieben Jahren und bin immer noch schockiert, dass ich hier bin.«
Alle beginnen nickend zu lachen und ich atme erleichtert aus.
Nachdem jeder etwas über sich erzählt hat, haben wir die Pizzen bekommen.
Himmel...wie lange habe ich nichts mehr gegessen?
Mein Magen knurrt bei meinen Gedanken und ich nehme das erste Stück, was ich genüsslich in den Mund stecke.
Ja. Jetzt geht's mir besser.

***

Der Abend ging schneller vorbei, als gedacht und wir liegen alle in den Betten.
Morgen geht es los.
Es wird ernst.
Und mit dem wundervollen Gesicht von Josh schlafe ich ein.

Next day...
»Okay Joshs. Ich hoffe ihr habt gut geschlafen, denn ab heute wird es ernst. Gebt alles und zeigt Mal, was ihr draufhabt!«
In dem großen Tanzraum hallt die Musik im Takt gegen die Wände und ich dehne mich ein letztes Mal, bevor mein Körper anfängt dem Beat zu folgen und ich einfach los lasse.
Ich schaffe das...

***

In den nächsten zwei Wochen steht an jedem Wochentag tanzen an. An den Wochenenden treffen sich manche in der Stadt oder gehen in den Tanzraum und üben.
Und dann gibt es da noch mich...
...ich schlafe bis Mittag und sehe mir danach ein paar Filme an.
Mein Körper braucht Ruhe und den bekomme ich nur, wenn ich rumliege und nichts tue, also...
In diesen zwei Wochen ist Xana zu einer guten Freundin geworden und Josh... Nun ja....
Irgendwie ist es inzwischen normal, wenn er mich länger ansieht, als die anderen, jedoch das Kribbeln in meinem Bauch besteht schon seit dem ersten Tag...
Mit meinen eigenen Worten kann ich unsere Bindung jedoch nicht beschreiben...
Aber ich weiß, dass ich ihn mag...

»Du liegst ja schon wieder nur rum!«
Lachend kommt Xana nach ihrer morgendliche Dusche in den Raum und fällt auf ihr Bett.
»Die anderen üben wie verrückt und du liegst hier? Das Casting ist in vier Tagen!«
Ich weiß, dass sie Recht hat, aber es ist wirklich anstrengend und natürlich mache ich mir Gedanken, ob ich es wirklich schaffe...
Ich sehe Xana ein paar Minuten an und sie versteht wohl, wie ich mich fühle...
S

eufzend greift sie nach ihrem Handy und steht wieder auf.
»Du musst heute noch Proben, Jenny!«
Lächelnd verdrehe ich die Augen, doch nicke und wende mich wieder dem Laptop zu.
Ich werde Proben... Heute noch ....