Der Meteroit im Garten ->1<-

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Mühsam warf sich Amelie in ihrem Bett hin und her.

Doch sie konnte einfach nicht einschlafen. Die Vierzehnjährige hatte es sogar schon mit Schäfchenzählen versucht, aber es half alles nichts. Es war bereits nach Mitternacht und morgen war wieder Schule. Verzweifelt wagte das Mädchen einen allerletzten Versuch, um endlich einschlafen zu können. Vielleicht half frische Luft...

Die Schlaflose zog sich rasch etwas Warmes über, band sich ihre brünetten lockigen Haare zu einem groben Zopf zusammen und schlich leise aus dem Haus, um ihre Eltern nicht zu wecken. Amelies Blick schweifte zum Himmel. Die Sterne funkelten traumhaft klar vom Himmel. Gedankenversunken bestaunte sie die Schönheit der Nacht und atmete tief die Frischluft im Garten ein.

Plötzlich erschien ein kleiner roter Tupfen am Firmament.

Verwirrt reckte die Vierzehnjährige den Kopf zum Himmel. Der Punkt wurde immer größer! Ihr Herz schlug immer höher. Was, um Himmels Willen, war das vor ihr? Amelie ging zügig etwas mehr in die Mitte des Gartens, wo sich ein kleiner angelegter Teich mit etwas Sand rundherum befand. Ihr Blick war noch immer auf das Etwas gerichtet, das im rasenden Tempo scheinbar auf sie zusteuerte. Amelies Augen weiteten sich. War das ein Meteorit?

Aufgeregt und gleichzeitig ängstlich verfolgten ihre Augen dieses Etwas, was immer näher kam und nun sogar gleißend hell wurde. Geblendet hielt sie sich die Hände vor die Augen. Instinktiv rechnete das Mädchen mit dem Einschlag in den nächsten Sekunden.

Jetzt konnte nur noch ein Wunder helfen...

Und dann geschah es, aber vollkommen anders als erwartet. Genau neben ihr prallte etwas mit solch einer Wucht in den Boden vor dem Gartenteich, sodass große Mengen an Sand in alle Richtungen geschleudert wurden. Amelie spürte den Moment des Aufpralls und wurde richtig von der Kraftwelle zu Boden gerissen.

Ein winziger Meteorit lag nur wenige Meter unmittelbar vor ihr und glühte noch feurig. Der fremde gestrandete Himmelskörper, ungefähr so groß wie eine Haselnuss, leuchtete inmitten des von ihm geschaffenen kleinen Kraters direkt vor dem Teich.

Zögernd aber dennoch viel zu neugierig näherte sich Amelie dem fremden Ding, das nun aufhörte zu glühen.

Mit weit aufgerissenen staunenden Augen wollte sie schließlich zum kleinen Gesteinsbrocken hin greifen, dann wurde es ihr plötzlich schwarz vor ihren Augen und verlor das Bewusstsein –

viel zu früh, um noch zu bemerken, wie sich der Meteorit innerhalb einer Sekunde in Asche auflöste und der Wind den Staub direkt zu ihr wehte.

VORSICHT, EXPLOSIV!Where stories live. Discover now