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Wren P.O.V

Es war Mittagspause und ich saß mit den anderen Jungs in der Cafeteria.

Mein bester Freund Marc erzählte mir und den anderen Jungs gerade, wie er am Wochenende irgendein Mädel flach gelegt hatte.

Auch wenn Marc ein echter Dummkopf war, waren wir trotzdem Freunde.

Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten und seit da an waren wir befreundet gewesen. Er war wie eine Bruder für mich.

Ich schaute mich gelangweilt in der Cafeteria um. Als ich ein echt hübsches Mädchen entdeckte. Sie drängte sich gerade durch die Menge.

Ich schubste Marc in die Seite. „Hey, schau mal.", ich bewegte meinen Kopf in ihre Richtung.

„Jungs, Wren will sich da ein Mädel klären", lachte Marc zu den anderen. „Schau mal auf ihren Arsch,"sagte einer der Jungs.

Ich konnte es mir nicht verkneifen auch mal hin zu schauen. Was ich sah gefiel mir.

„Wetten du traust dich nicht ihr auf den Arsch zu schlagen." forderte Marc mich auf. Ich würde ihr nicht im Leben auf den Arsch schlagen.

„Also ich mache es freiwillig", sagte Josh. Normale Menschen hätten gedacht, er würde nur Scherze machen, jedoch war Josh Smith nicht so einer.

„Ey, das kannst du doch nicht mach", sagte ich empört und stand auf. Jedoch war es schon zu spät.

Josh klatschte ihr mit einem dreckigen Lächeln auf den Arsch. Alle lachten. Ich schubste ihn weg. Nun stand ich hinter ihr.

Sie sagte kein Wort, als sie sich umdrehte. Bevor ich mir ihr Gesicht genauer anschauen konnte, bekam ich eine geklatscht.

Ich packte mir an die Wange. Ihre Freundin die mich soeben vor allen geschlagen hatte, hatte richtig Kraft in der Hand.

Wieso musste ich mal wieder zur falschen Zeit am falschen Ort sein?

Ich wollte ihr und ihrer Freundin hinterher laufen, jedoch hielt mich Marc am Arm fest.
„Bro, du machst es nur noch schlimmer", sagte er.

„Jetzt denkt sie ich hätte das gemacht", zischte ich Marc zu. „Frauen stehen auf sowas", antwortet Josh.

Diese Situation machte mich so wütend. „Genau Josh, du weißt das ja am besten." Ich stellte mich vor in und schubste ihn.

„Chill ma, Wren", brüllte er mich an und stieß mich zurück. „Schlägerei", feuerten uns die anderen an.

Ich war normalerweise nicht der Schlägertyp jedoch, machte mich Josh in diesem Moment so sauer.

Musste er immer so ein Arsch sein? Ich stieß ihn nochmal zurück. Daraufhin zog er seine Faust aus um mit zu schlagen.

Bevor er jedoch zu schlagen konnte, stoppte uns der Hausmeister. „Ihr geht jetzt sofort zum Schulleiter."

„Gentleman, wie ich sehe ist ihnen nicht bewusst, dass Gewalt keine Lösung ist", sagte unsere Schulleiter als wir uns ins Büro setzten.

„Wir haben uns noch nicht mal richtig geschlagen", motzte Josh. Ich sah Josh genervt an, da ich wusste er würde unseren Schulleiter noch mehr provozieren.

„Nicht in so einem Ton, Mr. Smith", antwortet unser Schulleiter und schüttelte den Kopf.

„Das kommt nie wieder vor", sagte ich in der Hoffnung nicht bestraft zu werden. Das brachte leider nichts

„Freitag nach der Schule, bleibt ihr hier," erwiderte er. Super, jetzt musste ich wegen Josh nachsitzen.

Der ganze heutige Tag war beschissen gelaufen. Erst bekam ich eine 4 in Spanisch, was daran lag, dass ich immer hundert Jahre brauchte um mir irgendwelche Vokabeln zu merken.

Eine 4 war besser als eine 5, aber für meine Eltern  unakzeptabel. Meine Eltern wollten, dass ich wie mein älterer Bruder Shawn war.

Shawn war der perfekte Sohn den sich wahrscheinlich alle Eltern auf der Welt wünschten.

Er war super schlau und sportlich. In seiner Highschool Zeit hatte er massenweise Preise für alle möglichen Sportarten gewonnen.

Außerdem waren seine Noten immer die besten gewesen, weswegen er jetzt auch Medizin studierte.

Shawn war einfach immer erfolgreich in allem was er machte. Mit mir konnten meine Eltern nicht bei ihren Freunden angeben.

Ich war ein Durchschnittskind. Das mag für die Meisten okay klingen, für meine Eltern war das jedoch nicht genug.

Sie waren typische Spießer, wie die in Filmen. Beide waren Anwälte, Mitglieder im Country Club und spielten Tennis und Golf.

Außerdem trugen sie richtig spießige Kleidung.
Genau so spießig waren auch ihre Freunde.

Ich hatte keine Lust meinen Eltern von meiner Niederlage, wie sie es immer nannten, zu erzählen.

Ich hatte in den letzten beiden Stunden noch Erdkunde. Als ich mich auf meinen Platz neben Christina setzte sprach sie mich sofort an.

„Wren, wieso hast du dich mit Josh geschlagen?", fragte sie neugierig.

„Josh war mal wieder eine Arsch. Außerdem haben wir uns noch nicht mal richtig geschlagen", antwortete ich ihr.

Christina stand auf mich, zumindest laut Marc. Jedoch hatte ich des öfteren auch das Gefühl. Sie machte sich nämlich andauernd an mich ran oder versuchte mit mir zu flirten.

Heute machte sie das was sie immer in Erdkunde machte wenn sie mit mir sprach. Sie lehnte sich über den Tisch, so dass ich ihr bestmöglich in den Ausschnitt schauen konnte und fummelte sich in den Haaren rum.

Außerdem lachte sie immer über alles was ich sagte, auch wenn ich keinen Witz machte. Sie sagte dabei dann immer, wie lustig ich denn sei.

Der Erdkunde Unterricht war echt langweilig, weswegen ich Zeit hatte über das Mädchen von heute nach zu denken. Sie war echt hübsch.

Es war echt komisch, dass sie mir zuvor nie aufgefallen war.

The start of something newWhere stories live. Discover now