Kapitel 8

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Ich war nur noch ein Schatten meiner selbst. Seit Tagen hatte ich schon nichts mehr von Luke gehört und auf dem Polizeirevier wollte man mir nicht sagen wo er war. Von wegen sie würden ihm meine Nummer geben. Hätte er sie hätte er mich schon längst angerufen. „Verdammt, Michael! Jetzt reiß dich mal zusammen" zischte George, mein Kollege und gleichzeitig Ashtons Cousin, genervt und ich murmelte „Sorry". Ich verstand das er genervt war, in den letzten Tagen musste er alle Kunden der Bäckerei fast alleine bedienen, da ich einfach nichts auf die Reihe bekam. Das einzige, was in meinem Kopf herrschte, war Chaos. Chaos und Luke. „Verdammt Mike, was ist los?" fragte er als gerade keine Kunden da waren und ich seufte bevor ich einmal tief Luft holte. Gerade wollte ich anfangen zu reden, als mein Handy klingelte. Schnell zog ich es aus meiner Hosentasche und sah darauf. Unbekannte Nummer. Mein Herz fing an zu rasen und nahm mit zitternden Fingern ab. Ich hielt es mir ans Ohr und sagte nervös „Clifford". „Mikey? Mikey bist du das?" fragte Luke und mir fiel ein Stein vom Herzen „Ja Babe, wo bist du, warum hast du dich nicht gemeldet?". „Kann-Kannst du her kommen?" schluchzte er und ich sagte „Jetzt? Klar, sag mir wo du bist und ich bin so schnell wie möglich bei dir". Er nannte mir die Adresse und ich legte auf. „George ich muss los, tut mir leid ich-„ fing ich an und er grinste leicht „Du bist vergeben?". „Ja und ich muss sofort zu ihm" meinte ich hektisch und er lachte „Du darfst, unter der Vorraussetzung das du ihn mir bald vorstellst". „Mach ich, danke G" meinte ich glücklich und umarmte ihn, bevor ich meine Schürze in die kleine Kammer warf in der wir unsere Sachen aufbewahrten, meine Schlüssel schnappte und an verwirrten Kunden, die gerade gekommen waren, nach draußen rannte. Schnell öffnete ich mein Auto, stieg ein und gab bei meinem Navi die Adresse ein, die Luke mir genannt hatte. Sobald die Route berechnet war fuhr ich los und bereits eine halbe Stunde später kam ich an dem Heim an, in dem Luke war. Ich sprang aus meinem Auto, schloss es ab und rannte zum Eingang. Ich drückte die Tür auf und betrat schnell das Gebäude bevor ich zu der Frau rannte, die überwachte wer kam und wer ging. „Guten Tag und herzl-„ fing sie an als ich sie unterbrach „Jaja, Hallo, wo finde ich Luke Hemmings?". Sie wollte gerade etwas sagen und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war es nicht gerade freundlich, als eine hübsche Frau, in etwa meinem Alter, meinte „Wieso wollen sie das wissen? Er redet sowieso mit niemandem, man könnte meinen er sei stumm". „Können Sie mich bitte einfach zu ihm bringen?" flehte ich verzweifelt und sie nickte „Komm mit". „Ich bin Becca und du?" fragte sie neugierig und ich antwortete einsilbig „Michael". Sie versuchte ein Gespräch mit mir zu starten und auch mit mir zu flirten, doch ich ignorierte es einfach. Wir kamen an einer Tür an und sie klopfte bevor sie sie öffnete und sagte „Luke? Hier ist besuch für dich". Er saß auf seinem Bett und sah auf. Als er mich sah begannen seine Augen zu leuchten und er sprang auf „Mike". Ich drängte mich an Becca vorbei und lief zu Luke, welcher mir in die Arme sprang, sodass wir gemeinsam auf dem Boden landeten. Fest drückte ich ihn an mich und nuschelte „Endlich". Ich setzte mich auf, sodass Luke mit einem Bein auf jeder seite auf meinem Schoß saß und küsste ihn zärtlich. Meine Arme waren fest um seine Taille geschlungen und seine Hände krallten sich in meine Haare. Aus Luftmangel lösten wir uns wieder von einander und ich drückte ihn so fest wie möglich an mich. „Warum hast du nicht früher angerufen?" fragte ich und er antwortete leise „Ich durfte nicht, sie meinten ich müsse erst ein paar Tage hier sein und mich einleben bevor ich mit jemandem Kontakt aufnehme". „So eine Scheiße, das können die nicht machen, ich bin fast gestorben vor sorge" zischte ich und er kicherte leicht „Hauptsache ich hab dich jetzt wieder". „Ich hol dich hier raus, Baby" nuschelte ich und er nickte „Bitte beeil dich ich will hier nicht sein". „Das werde ich, aber versprich mir eins, hau hier nicht ab, ich werde einen Weg finden das du bei mir wohnen kannst" während ich redete sah ich ihm direkt in die Augen und er nickte „Ich verspreche es dir wenn du mir versprichst dich damit zu beeilen". „Ich verspreche es, Love" lächelte ich und er küsste mich sanft. „Wieso sind alle guten Typen schwul?" hörte ich Becca seufzen und löste mich sanft von Lukes Lippen. Grinsend sah ich sie an und sie wurde etwas rot „Das ist also der Grund weshalb du meine Flirtversuche ignoriert hast". „Ja" grinste ich und Luke sah sie böse an „Er ist meiner". „Schon in Ordnung Luke, ich nehm ihn dir nicht weg" lachte sie und er kuschelte sich an mich. „Weißt du ob es eine möglichkeit gibt, das er bei mir wohnt?" fragte ich Becca hoffnungsvoll und sie nickte „Ich glaube schon, wenn du willst kannst du noch ein bisschen bei ihm bleiben und ich schau mal nach". Dankbar nickte ich und sie verließ den Raum. Ich schob Luke sanft von mir runter und setzte mich auf sein Bett, da der Boden nicht sonderlich bequem war und Luke war nach wenigen Sekunden bei mir. Er drückte mich an meinen Schultern nach hinten, bis ich auf der Matratze lag. Schnell striff ich meine Schuhe von meinen Füßen und legte mich richtig hin. Luke grinste und legte sich ganz eng neben mich. Sein Kopf lag auf meiner Brust und sein Arm war um meinen Bauch geschlungen. Ich fuhr ihm liebevoll durch das verwuschelte Haar und er atmete immer gleichmäßiger. Ich drehte leicht seinen Kopf und stellte fest, das er eingeschlafen war. Sanft legte ich meine Arme enger um ihn und er kuschelte sich mehr an mich. Ich merkte wie ich selbst immer schläfriger wurde, was auch nicht verwunderlich war da ich ohne Luke einfach nicht schlafen konnte. Irgendwann konnte ich Augen einfach nicht mehr auf halten und schlief ebenfalls ein.

✓ lonely ~ Muke (AU) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt