Kurz bevor ich starb

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Rückblick
Ich war im Krankenhaus alles ging so schnell die OP..Einfach alles
Ich lag in meinem krankenbett und wusste nicht genau was ich tat..
Ich sah Michael, er nahm meine Hand und ich spürte das er mit mir fühlte..
Er sagte nichts, er war einfach da für mich...
Mein Kind, mein armes Kind...Das Leben meines Kindes stand gegenüber mein Leben..Ich konnte es nicht retten..Ich hätte sterben können
All diese Gedanken quälten mich...

Ich dachte es wäre ein schlechter Scherz, als mich meine frauenärztin anrief und mir sagte, ich bin schwanger...Nicht nur das war ein Schock für mich sondern das es keine normale Schwangerschaft war. Eine Eileiterschwangerschaft.....

Ich trug ein Kind in mir aber ich wusste es kann nicht überleben sonst würde ich sterben. Am 05.11.18 wurde es ernst. Ich war bei meiner Frauenärztin und darauf hin fuhr ich ins Krankenhaus..Eine Einweisung im Krankenhaus...Ich wusste nicht wie so was abläuft schließlich arbeitete ich in diesem Krankenhaus...Aber jetzt selber drin zu liegen, war etwas völlig anderes.....

Ich war auf Station und die Ärztin untersuchte mich bevor es in den Op ging..Da war es..Ich habe es deutlich gesehen....Mein eigenes Kind auf dem Ultraschall.....die Ärztin legte mir ein Zugang und schickte mich zur narkoseärztin die mich aufklärte....
Ich füllte das Blatt mit allen Infos die für das narkosemittel wichtig ist..
Danach ging ich auf Station und lag nun im bett, mit Vorbereitung auf den Op.. Sie ließen die Infusion laufen, den ich brauchte die Flüssigkeit....

14:45 lag ich nun im Op. Leere nichts als Leere, als würde man sehr tief schlafen...17:00 Wurde ich munter und die Schwester redete mit mir sehr lange...17:45 war ich dann wieder auf station.. Die erste Nacht quälten mich die schmerzen aber als ich ein wenig Schlaf fand sah ich immer wieder Michael, der meine Hand hielt. Sie gaben mir schmerzmedikamente über Spritze und über die Infusion abwechselnd aller zwei Stunden...

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Heute
Heute weiß ich das mich Michael immer noch durch diese schwere Zeit begleitet. Er lässt mich deutlich spüren, dass ich nicht allein bin...
Ja, ich habe mein kind verloren aber ich bin zu jung um zu sterben...
Mein Sternkind ich habe es einen Namen gegeben, den ich mir tätowieren werde...
Man kann so ein Erlebniss nicht vergessen glaubt mir aber eins weiß ich...
Die Narben die ich trage, trage ich mit stolz...
Ich habe es schließlich 3 Wochen vor der Op, mit diesen bösen Schmerzen ausgehalten...
Aber die Psyche kann man nicht überlisten indem man sich ablenkt..
Man darf es nicht verdrängen man muss es einfach zulassen wenn Gefühle ausbrechen...
Ein sehr guter Lehrer sagte mir dies, um mich ein wenig zu unterstützen
Mit so einer Situation umzugehen....

Alles Nur Einbildung?Where stories live. Discover now