Chapter 18 ♥

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Ich blinzelte und schlug die Augen auf. Wo war ich? Ich blickte in die Runde. In der Bibliothek. Gegenüber von mir schliefen Lee und Sophia und neben mir lasen Ariana und Perrie in ihren Büchern.

,,Guten Morgen.'', sagte Ariana schlaftrunken und Perrie stand auf, um die Vorhänge aufzuziehen. Ich rieb mir über die Augen. ,,Was ist passiert?'', fragte ich schlaftrunken. Perrie seufzte. ,,Gestern hat dich Niall in den Hals gebissen, er hat dich betäubt oder so, und du bist bewusstlos geworden. Die Jungs haben uns überwältigt und uns zurückgebracht.''

Ich schwieg. ,,Ich muss euch etwas sagen. Weckt die Anderen!''. Wenig später hatten wir uns in einen Kreis gesetzt. ,,Die Jungs sind keine Menschen.'', begann ich. Ich sah in ihre Augen. ,,Es sind Vampire!''

Totenstille.

,,Das erklärt einiges.'', antwortete Lee und lächelte leicht. ,,Ich bin grade echt baff.'', erwiderte Sophia und fuhr sich durch die Haare. ,,Und, weißt du sonst noch irgendetwas?'', fragte Ariana leise. Ich schüttelte den Kopf. Doch plötzlich fiel mir etwas ein. Niall hatte mir etwas versprochen. Egal, das würde ich ihn später fragen.

,,Mädels, was sollen wir machen?'', meinte Perrie. ,,Ich schlage vor wir versuchen nicht mehr abzuhauen.'', antwortete ich. ,,Wieso das?''. Lee sah mich verwirrt an. Ich wurde knallrot. ,,Ähm. Also ich- hab sowas wie Gefühle für Niall entwickelt.'', stotterte ich. Sie sah mich grinsend an. ,,Okay, ich hab mich verknallt.'', grummelte ich und wartete gespannt auf die Reaktionen meiner Freundinnen.

,,Mir geht's genauso.'', nuschelte Perrie. ,,Mir auch.'', erwiderte Ariana verlegen. ,,Gleichfalls.'', seufzte Sophia. ,,Und mir erst.'', schwärmte Lee. Ich war erleichtert. ,,Dann gibt es nur noch eine Sache zu klären!'', sagte ich. Die Anderen sahen mich verdutzt an. ,,Wir müssen rauskriegen, was hier vorgeht!''.

Fünfzehn Minuten später hatte ich die Bibliothek verlassen und jede ging auf ihr Zimmer. Ich putzte mir die Zähne und stellte mich unter die Dusche. Ich föhnte mir die Haare und schlüpfte in frische Unterwäsche. Ich holte ein weißes Shirt und eine Leggins. Dann kämmte ich mir die Haare und stellte mich vor den Spiegel. Die Stelle wo Niall mich gebissen hatte, war verschwunden.

Ich war relativ zufrieden. Ich hatte mir vorgenommen Niall zu suchen und mit ihm zu reden. Ich stieß die Türe auf und ging langsam den Flur entlang. Vor mir ging die Tür zur Bibliothek auf und er stand vor mir. Er trug eine schwarze Skinny Jeans und einen normalen roten Pulli, dessen Kapuze er sich übergezogen hatte. Er starrte mich erstaunt an und schlenderte auf mich zu.

Ich kam ihm entgegen. ,,Niall es tut mir-''. Bevor ich fertig sprechen konnte schlang er seine Arme um mich und küsste mich. Ich war ein wenig überrascht, lächelte aber in den Kuss hinein. Ich schlang die Arme um ihn und küsste ihn leidenschaftlich zurück. Er ließ seine Hände über meinen Körper gleiten und blieb bei meinem Po stehen. Ich krallte mich in seinen Haaren fest und er begann mich immer wilder zu küssen.

Als wir uns schließlich voneinander gelöst hatten sah er mir direkt in die Augen. ,,Es tut mir Leid.'', flüsterte ich und vergrub meinen Kopf in seinem Pulli. ,,Ist schon gut Prinzessin.'', nuschelte er und strich mir übers Haar.

,,Jetzt oder nie'', dachte ich und sah ihn an. ,,Niall ich-''. Meine Stimme brach weg. Ich sah ihn nur stumm an. ,,Was ist los?'', fragte er stutzig. Ich hielt die Klappe. ,,Steph?'', murmelte er. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, zog ich ihn hinter mir her und schleppte ihn in mein Zimmer.

Er setzte sich auf meine Bett und ich saß daneben. ,,Also?'', sagte er lächelnd. ,,Du musst es mir sagen! Endgültig. Sonst werde ich verrückt.'', antwortete ich bestimmt. Niall sah mich schuldbewusst an. ,,Ich kann nicht.'', murmelte er. ,,Du hast es mir versprochen.'', erwiderte ich und war den Tränen nahe.

Ich wandte den Blick von ihm ab doch ich spürte seine Hand an meinem Kinn. Er drehte mich so, dass ich gezwungen war, ihn anzusehen. ,,Du würdest die Wahrheit nicht vertragen Steph.'', sagte er sanft. ,,Erzähl sie mir.'', hauchte ich.

N I A L L

Ich seufzte leise. Das war der Augenblick vor dem ich am meisten Angst hatte. Ich hatte Angst, dass Steph die Wahrheit nicht vertragen würde. ,,Wie denn auch, sie ist ja auch total schlimm!.'', blaffte meine innere Stimme, doch ich brachte sie zum Verstummen.

Steph sah mich erwartungsvoll an. ,,Ich kann dir vertrauen oder?'', fragte ich. Sie nickte. ,,Okay.''. Ich holte tief Luft und begann zu erzählen. Die Wahrheit.

,,Ich hab in meinen Leben sehr viel Scheiße gebaut. Meine Mutter war eine Person, die gerne feiern ging. Meinen Vater hat sie auf einer Party kennengelernt und dann kannst du dir ja vorstellen, was dann passiert ist. Jedenfalls hat sie nie wieder etwas von ihm gehört.

Meine Großmutter hat mich großgezogen. Meine Mutter kümmerte sich nicht wirklich um mich, denn sie ging so gut wie jeden Tag feiern. Als ich sieben Jahre alt war, ist meine Mutter an einem Autounfall gestorben. Sie hatte zu viel getrunken.''.

Ich biss mir auf die Lippe, bevor ich weiter erzählte.

,,Und dann fing es an. Warscheinlich war mein Vater ein Vampir, denn ich wurde von Tag zu Tag schneller, stärker und ich bekam Durst auf Blut. Als ich 16 war, wusste ich, dass ich ein Vampir bin. So begann ich, nachts nach Opfern zu suchen. Dabei lernte ich Louis kennen. Er war wie ein Bruder für mich und wir waren bald die besten Freunden. Nach einiger Zeit trafen wir Harry, Zayn und Liam und wir machten die Straßen zusammen unsicher. Wir waren allesamt Vampire und hatten schließlich die selben Bedürfnisse.

Ich bekam das Verlangen immer mehr umzubringen und es war unerträglich. Ich verließ meine Großmutter, denn ich wusste, früher oder später, hätte ich sie auch umgebracht. Und das wollte ich nicht.

Es war ein normaler Abend. Wir zogen gemeinsam durch die Straßen, auf der Suche nach Beute. Dabei lernten wir Alec kennen. Er kannte einen Haufen anderer Vampire und war ein Profi im Killen. Es wurden immer mehr Opfer. Wir waren immer zusammen und töteten jeden, der uns über den Weg lief. Aber irgendwann haben wir es zuweit getrieben.''.

Ich sah Steph kurz an. Sie hatte die ganze Zeit gelauscht und wirkte geschockt. ,,Was ist dann passiert? Erzähl weiter!''.

Ich dachte zurück an jenen Abend, an dem ich zu diesem Ort geführt wurde.

Oben seht ihr Harry und Ariana (:

Vampires 》Niall HoranWhere stories live. Discover now