9. ein störrischer Naruto

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Er sollte mit Naruto über seine Gefühle sprechen, alleine der Gedanke war absurd, der Uchiha gab ja selbst nie etwas über seine Gefühle preis, lediglich wenn er und Naruto mal gegeneinander gekämpft und sie sich dabei gestritten hatten, hatten sie Dinge über sich erfahren.  

„Hey Sasuke!", rief jemand nach dem Schwarzhaarigen, aus seinen Gedanken gerissen schaute der Angesprochene sich um, er war gerade bei Ichirakus vorbeigekommen und der Besitzer schien nach ihm gerufen zu haben.

„Ich hab Naruto länger nicht gesehen, geht es ihm gut?"

Wie sollte er diese Frage jetzt beantworten ohne ausführlich zu erzählen was vorgefallen war. „Ja es geht ihm nicht schlecht, er ist nur... krank.", antwortete Sasuke, ganz falsch war diese Aussage gar nicht.

„Oh der Arme, warte ich gebe dir eine Nudelsuppe für ihn mit, dann geht es ihm bestimmt gleich besser.", sagte Teuchi und machte sich direkt ran Narutos Lieblingsramen zuzubereiten, nachdem er dem Uchiha die Tüte überreicht hatte wünschte er Grüße und gute Besserung an den Wirbelwind. Sasuke bedankte sich bei Teuchi und machte sich dann auf den Weg nach Hause, ob der Ramen die Situation jedoch erheblich verbesserte, war sich der Uchiha nicht wirklich sicher.

„Naruto?", rief Sasuke den Namen des Blonden, es war recht still im Haus, dann erhob sich ein Blondschopf von der Couch, anscheinend hatte er geschlafen, doch als er die Tüte in Sasukes Händen sah sprang er auf und umarmte den Uchiha. „Du hast mir Ramen mitgebracht."

„Ich kam am Stand vorbei, da fragte mich der Typ, warum er dich länger nicht gesehen hätte und als ich sagte, du seist krank gab er mir eine Suppe mit.", antwortete Sasuke, hoffnungsvoll, dass der Blonde ihn dann loslassen würde und er tat es auch und schnappte sich die Suppe, mit der er sich in die Küche pflanzte, der Schwarzhaarige setzte sich ihm gegenüber.

„Wie war es bei Oma Tsunade?", fragte Naruto, während er seinen Ramen genüsslich hinunter schlang.

„Sie meint, du müsstest über deine Gefühle reden." Stutzig schaute der Blonde sein Gegenüber an. „Wieso das?"

„Sie denkt, wenn du darüber redest, was dich offensichtlich so durcheinander bringt, würdest du wieder wie vorher werden.", erklärte Sasuke und plötzlich stockte der Blonde beim Essen, dieser Vorschlag schien ihm wohl überhaupt nicht zu gefallen. „Und mit wem soll ich darüber reden?"

„Sie wollten, dass ich das mache.", antwortete Sasuke und leicht verkrampften sich Narutos Hände um die Stäbchen die er in der Hand hatte.

„Ich will nicht mit dir über sowas reden.", sagte der Blonde leiht aufgebracht, ließ seine Suppe stehen und verschwand aus der Küche, ging nach oben und knallte wütend die Tür hinter sich zu, mit dieser Reaktion hatte der Uchiha nun nicht gerechnet.

Sasuke nahm den Ramen und packte ihn ein, damit Naruto ihn später noch essen konnte und überlegte dann was er tun sollte, als es wieder an der Haustür klopfte, genervt ging Sasuke hin und Sakura stand davor.

„Habt ihr schon geredet?", fragte sie neugierig und leicht herrisch, als wären sie so ein Paar, das ihre Probleme miteinander besprechen müsste.

„Willst du es versuchen, tue dir keinen Zwang an.", antwortete Sasuke und machte eine hereinbittende Geste, aber nun lächelte die Pinkhaarige ihn an. „Nein danke, du kriegst das schon hin."

So machte sie kehrt und blieb aber am Tor des Anwesens stehen. „Denk einfach daran, dass es ihm helfen wird, wenn er es tut.", sagte sie wieder leicht herrisch.

„Und wenn es das gar nicht tut?", fragte der Uchiha kühl und genervt.

„Dann habt ihr es versucht.", sagte sie lächelnd und verschwand, augenrollend schloss Sasuke die Tür, diese Unterhaltung hatte ihm kein Stück geholfen, jetzt hatte er sogar noch mehr das Gefühl Naruto wie ein verwirrtes Elternteil nerven und ihm seine Sorgen ausquetschen zu müssen.

Der Schwarzhaarige ging nach oben zu dem Zimmer, das Naruto sich ausgesucht hatte und lauschte kurz an der Tür, falls er weinte wollte er lieber nicht hinein, auch wenn er so vielleicht am ehesten reden würde, da es jedoch still war klopfte er leicht und ging hinein. Wie ein Embryo lag er mitten im Bett und starrte nachdenklich die Wand an, als hätte er ihn gebrochen.

„Alles in Ordnung mit dir?", fragte der Uchiha amüsiert über diesen Anblick.

„Wenn du dich lustig machen willst, dann verschwinde wieder.", sagte der Blonde und kuschelte sein Gesicht in sein Kissen, der Uchiha nahm tief Luft, nett sein war nun nicht seine größte Stärke, so machte es ihre gewisse Hassfreundschaft doch aus, dass sie sich ärgerten und zu übertreffen versuchten.

„Wieso willst du nicht mit mir reden?", stellte Sasuke die direkte Frage und stellte sich vor das Bett, sodass Naruto ihn anschauen könnte, wenn er wollte, doch der Blonde vergrub sein Gesicht lieber im Kissen, wenigstens wandelten sich seine Gefühle gerade nicht hin und her, obwohl die Vernunft in dem Fall wahrscheinlich um einiges kooperativer wäre, als die Wut oder Angst oder Trauer, was auch immer da gerade vor ihm lag.

„Du wärst gemein zu mir.", sagte Naruto nun traurig.

„Nein wäre ich nicht.", sagte Sasuke noch mit leicht genervten Unterton.

„Doch wärst du, du würdest dich über mich lustig machen und deine fiesen arroganten Kommentare ablassen."

„Ich verspreche dir, dass ich das nicht tun werde.", versuchte er beschwichtigender und setzte sich zu dem Blonden aufs Bett.

„Das sagst du nur, weil du mit mir reden sollst, aber später wirst du es doch tun.", sagte Naruto leise murmelnd, mit jedem Satz hörte er sich trauriger, verletzter und leiser an.

„Ich hab dich schon mal damit verletzt.", sagte Sasuke feststellend, an dem wie er diese Aussagen verstanden hatte und schon zuckte der Blonde zusammen, natürlich hatten seine bissigen Kommentare ihn schon mal verletzt, egal wie dickes Fell er hatte, aber vielleicht konnte er ihn so zum Reden bringen. 

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