„Ich habe mir verboten darüber nachzudenken. Jetzt ist alles anders." Ganz sacht zog Liam an meiner Strähne. Ich folgte der Aufforderung und machte einen Schritt auf Liam zu sodass kaum mehr eine Handbreite Platz zwischen uns war.

„Ich..."

Liam legte den Kopf schräg und wartete geduldig, bis ich mich sammeln konnte, um weiterzusprechen. „Ich kann das noch nicht. Nicht jetzt sofort."

„Liegt es an dem, was du heute erfahren hast?" Die Sicherheit war aus Liams Stimme verschwunden. Ich riss die Augen auf und schüttelte heftig den Kopf, dass Liam meine Haarsträhne verlor und er die Hand sinken ließ. „Nein! Das darfst du niemals denken. Nie! Ich brauche für alles nur etwas mehr Zeit. Das war schon immer so gewesen." Ich schien Liam nicht zu überzeugen. Das sah ich ganz deutlich an seinem Blick, der nun unruhig durch die Gegend wanderte. Er trat einen Schritt zurück.

„Tut mir leid. Ich wollte dich nicht überfallen." Nach einem kurzen Blick auf mich drehte Liam sich um.

„Liam Stopp!" Ich ergriff Liams Handgelenk und hielt ihn fest.

„Hast du mir eben nicht zugehört? Meine Gefühle für dich haben sich nicht geändert."

„Aber du denkst, dass es zu früh ist."

„Zu früh für mich! Das hätte ich dir auch gesagt, wenn ich nach Hause gekommen wäre und nichts von alle dem erfahren hätte", beteuerte ich, doch Liam schien das nicht zu überzeugen. Wie groß mussten seine Selbstzweifel sein, dass er nicht glauben konnte, das andere Menschen einfach auch ihre Zeit brauchten? Wenn er wüsste, dass ich mit meinem ersten Freund erst kurz vor meinem 20. Geburtstag zusammengekommen bin und das er auch bisher mein einziger Freund gewesen ist. Oder dass ich erst nach 5 Monaten das erste Mal mit ihm geschlafen hatte, dann würde Liam sicherlich nicht so reagieren. Er dachte vielleicht etwas anderes von mir, gerade weil ich ihm gegenüber erwähnt hatte, nicht viel auf Beziehungen zu geben. Ich hatte aber keine Lust, Liam das jetzt auf die Nase zu binden. Er musste lernen, mir zu vertrauen. Er konnte mir vertrauen. Ebenso wie er Mike traute.

Ich zog stärker an Liams Handgelenk, damit er sich zu mir umdrehte. Nach einigen Versuchen tat Liam es auch. Er öffnete den Mund, doch ich verschloss ihn im nächsten Moment schon mit meinen Lippen. Liam versteifte sich komplett und ich war kurz davor, mich wieder von ihm zu lösen, doch etwas in mir riet mir dazu, Liam zu zeigen, dass ich ihn noch immer liebte.

Meine Hand, die Liams Handgelenk umklammert hielt, wanderte weiter nach unten, sodass ich unsere Finger ineinander verflochten konnte. Die andere Hand legte ich in Liams Nacken, während ich mich auf die Zehenspitzen stellte. Mein Kuss war sanft, nicht fordernd und mehr eine Bitte als alles andere. Es dauerte nicht lange, da verlor ich mich in Liams Geschmack und dem Kuss, der alles andere um mich herum ausblendete. Es gab nur noch Liam. Liam. Liam.

Als Liam mir schließlich seine freie Hand auf den unteren Rücken legte, um mich ein Stück näher zu sich heran zu ziehen, musste ich schmunzeln. Als hätte Liam genau darauf gewartet, dass ich meinen Mund öffnen würde, drang er mit seiner Zunge in meinen ein und neckte mich, es ihm gleichzutun. Wie aus dem nichts, wurde aus diesem einfachen Kuss ein feuriges Spiel. Ich ließ Liams Hand los und vergrub auch nun die Zweite in Liams Nackenhaaren. Ich stöhnte genüsslich auf, als wir unser Zungenspiel weiter vertieften. Das gab Liam den nötigen Anreiz.

Fest packte Liam meinen Hintern mit beiden Händen und hob mich im nächsten Moment hoch. Ich riss die Augen auf und schnappte nach Luft, doch Liam schloss die kleine Lücke zwischen unseren Mündern sofort wieder. Vergessen war die Sorge, dass ich zu schwer für ihn sein könnte, oder wir es doch langsamer angehen lassen sollten.

Ich schloss meine Beine um Liams Hüfte und überkreuzte die Knöchel hinter seinem Rücken. Dieses Mal war es Liam der mit einem genüsslichen Stöhnen antwortete. Nicht gerade sanft stieß ich plötzlich mit dem Rücken gegen etwas Hartes. Am Rande realisierte ich, dass Liam mich, ohne den Kuss eine Sekunde unterbrochen zu haben, gegen eine Wand drückte. Als er noch einen weiteren Schritt auf mich zumachte, um jegliche Luft zwischen unseren Körpern zu verdrängen, stöhnten wir beide unvermittelt auf. Liams Erektion traf auf mein Lustzentrum. Selbst die Stofflagen zwischen uns schienen das Kribbeln, dass ich unvermittelt in meinem Unterleib ausbreitete nicht abmindern zu können. Jegliche Zurückhaltung wich aus meinem Körper, ich presste mein Unterleib Liam weiter entgegen und wir stöhnten beide erneut auf.

Solange ich bei dir binWo Geschichten leben. Entdecke jetzt