Kapitel 12

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Lenas p.o.v.

Es verging eine Stunde in der ich mich beruhigte und die Bilder bearbeitete, die wir bereits hatten. Es war kein gutes dabei. Ich konnte leider nicht einfach wieder gehen. Er hatte schon Recht, er bezahlte mich dafür, dass ich hier war.

Die anderen taten so, als hätten sie von unserem Streit nichts mitbekommen, dabei mussten sie bei meinem Geschreie alles mitbekommen haben. Stillschweigend arbeitete jeder an seinem Kram. Wincent war noch immer nicht aus dem anderen Raum gekommen. Doch das sollte sich bald ändern.

Mit gesenktem Kopf trat er aus der Tür und holte sich einen Kaffee. Ich versuchte ihn zu ignorieren, doch ganz so einfach war das gar nicht. Er sah furchtbar aus, völlig fertig und ich hatte schon fast ein schlechtes Gewissen.

Er streckte den Kopf in den Raum, in dem ich saß, und meinte ruhig: "Können wir kurz reden?" "Damit du mir wieder sagen kannst, was ich alles falsch gemacht habe?", konterte ich. Ich konnte einfach nicht anders. Ich hatte mich zwar beruhigt, aber sauer war ich trotzdem noch. "Bitte", sagte er noch und sah dabei so verzweifelt aus, dass ich aufstand und ihm folgte.

Er sah so unglaublich traurig aus, dass es mir beinahe das Herz brach. Dennoch behielt ich Haltung und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war gut, dass er mit mir an die frische Luft gegangen war, das minderte das Risiko, dass einer von uns ausrasten konnte.

"Du musst mich ja für ein richtiges Arschloch halten", sagte er und schaute betreten auf seine Hände. So ganz abwegig war das ja jetzt nicht, weshalb ich nichts sagte.

"Ich glaube ich muss dir das erklären. Ich bin nicht immer so, versprochen."

Er machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach. Er schien überlegen zu müssen, wie er das sagen sollte. Ich wusste nicht, was er mir sagen wollte, doch was er dann wirklich sagte, brachte mich völlig aus dem Konzept.

never in my wildest dreamsNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ