Kapitel 8

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Lenas p.o.v.

Es war der nächste Morgen und ich hatte ehrlich gesagt wenig Lust wieder zu Wincent zu gehen. Stöhnend kroch ich aus dem Bett und machte mich fertig. Manu hatte mir gestern Abend noch geschrieben ich könne heute morgen gerne mit ihnen zusammen frühstücken, was ich natürlich auch machte. Dennoch fühlte ich mich irgendwie gar nicht so wohl dabei gegenüber meines Bosses zu essen.

"Und was ist heute der Plan?", fragte ich freundlich. Es herrschte betretene Stille, bis Wincent ohne hochzugucken antwortete: "Heute Morgen machen wir draußen im Park ein paar Fotos. Heute Nachmittag kannst du dann nach Hause fahren, dann haben wir Bandprobe." Ich nickte.

Wow, heute Nachmittag schon. Hatte er jetzt schon genug von mir, um es keinen ganzen Tag mit mir auszuhalten. Ich sagte nichts mehr, tat einfach, was er sagte. Als wir uns gestern kennengelernt hatten schien er ziemlich gut gelaunt zu sein. Das schien heute allerdings verflogen, also konnte der Tag eigentlich nur eine Katastrophe werden.

Mit dem Frühstück fertig machten wir uns fertig. Als Manu fragte, ob er mitkommen könnte, weil er auch noch ein paar Fotos haben wollte, liebte ich ihn jetzt schon. Niemals hätte ich es erlebt mit Wincent alleine zu sein. Ich putzte noch einmal die Linse der Kamera, zog den Reißverschluss meiner Jacke zu und folge Wincent nach draußen.

Schon bei dem Hintergrund waren wir uns beide schon uneinig und stritten uns. Gott sei Dank meinte Manu wir könnten ja an beiden Orten Fotos machen und dann die Besten raussuchen. Er würde heute noch öfter meinen Arsch retten.

Und dennoch ging es genauso weiter wie gestern. Wincent meckerte nach jedem zweiten Foto an irgendetwas herum, doch ich versuchte das weitestgehend auszublenden. Irgendwann hatte ich mir vorgenommen einfach mein Ding zu machen und Wincent meckern zu lassen. Nicht mehr darauf einzugehen war vermutlich die beste Entscheidung, denn so blieb mein Blutdruck eindeutig viel entspannter.

Noch entspannter war ich als ich Manu fotografieren durfte, denn er meckerte überhaupt nicht. Im Gegenteil - ich musste ihm manchmal sagen, wie er sich am besten hinstellen sollte, damit es besser rüberkam. So machte mir das richtig Spaß.

Und so ging das Shooting gegen Mittag doch halbwegs erfolgreich zu Ende und ich versprach Wincent die Bilder so schnell es ging zu schicken.

never in my wildest dreamsWhere stories live. Discover now