Kapitel 6

2.6K 83 8
                                    

Ich war gerade auf dem Weg in mein Zimmer als neben mir die Tür aufging. „Berlin jetzt erschreck mich doch nicht so". Ich hielt mir die Hand auf die Brust und verdrehte die Augen.

„Da brauchst du doch nicht erschrecken Schönheit." Berlin lehnte im Türrahmen und hatte ein sehr verführerisches Lächeln auf den Lippen. Ich drehte mich zu ihm um und ging einen Schritt auf ihn zu. „Schönheit? Das ist selbst für dich zu kitschig."

Plötzlich packte Berlin mich an den Hüften und zog mich in sein Zimmer. Er drückte mich mit dem Rücken gegen die Tür und fing an mich stürmisch und verlangend zu küssen.

Mein Gehirn schaltete sich sofort aus. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Abrupt löste Berlin sich von mir. Schwer atmend sahen wir uns an. „Das wollte ich seit gestern Abend machen. Paris du machst mich noch wahnsinnig. Aber du kennst die Regeln."

„Berlin jetzt scheiß doch auf die Regeln. Du willst mich, ich will dich. Mehr interessiert doch nicht." Ich ging ein Stück auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Brust. Seine Rechte Hand fuhr über meine Wange und senkte sich dann langsam.

„Du weißt genauso wie ich, dass diese Regeln wichtig sind damit der Plan des Professors funktioniert. Ich kann da leider kein Risiko eingehen." In seinen Augen blitze Traurigkeit mit. Ich wusste er würde gern die Regeln brechen aber er konnte nicht.

Ich drehte mich um und verließ sein Zimmer. In meinem Zimmer angekommen, zog ich mir die Schuhe aus und schmiss mich aufs Bett. Berlin hatte recht! Der Plan kann nur funktionieren wenn wir uns an die Regeln halten.

- Rückblende -

Es war zwei Tage her, dass der Professor mir angeboten hatte, bei einem sehr großen Überfall mitzuwirken. Ich hatte eingewilligt und packte nun ein paar meiner Sachen. Morgen würde er mich abholen.

Ich öffnete meinen Schrank und holte aus der hintersten Ecke einen kleinen Koffer raus. Ich strich mit meinen Händen über das Leder und legte ihn auf dem Bett ab.

In dem Koffer waren zwei Waffen. Ein kleiner Revolver und eine Walter PPKS 9mm. Beide waren Erbstücke meiner Mutter. Sie war Soldatin und diese zwei waren in ihrem Privatbesitz.

Ich nahm den Revolver in die Hand, entsicherte ihn und schon auf meine Wand. Der Krach war unausstehlich und mir klingelten ein wenig die Ohren. Da wo vorher ein kleines Bild meiner Vaters hing, war jetzt ein Loch. Ich hatte genau den Nagel getroffen, mit dem das Bild hing war. Ich hing nicht an dem Bild und so ließ ich es hinter der Kommode liegen.

Das wird meine Funktion. Die zierliche unscheinbare Scharfschützin.

Sweet Bad Ass - Haus des Geldes -Where stories live. Discover now