Kapitel 23

3.5K 178 5
                                    

Als Rikers Finger am Saum meines Höschens ankamen zuckte ich leicht zusammen und er wollte seine Hand sofort zurückziehen doch ich war schneller und legte meine Hand auf seine, um ihn zu stoppen.

„Nicht", bat ich mit krächzender Stimme.

„Aber du bist zusammengezuckt. Versuche nichts zu erzwingen, Süße", sagte er und küsste meine Schläfe. „Du musst mir nichts beweisen."

Natürlich musste ich ihm nichts beweisen, dass wusste ich. Wenn ich jemandem etwas beweisen wollte, ja sogar musste, dann mir selbst. Ich wollte nicht mein Leben lang allein sein nur weil ich es nicht über mich brachte mich einem anderen Menschen hinzugeben und ihm meinen Körper zu überlassen. Mein verfluchter Onkel sollte nicht gewinnen. Nicht noch einmal. Er hatte mich schon vierzehn Jahre meines Lebens gekostet. Nun war Schluss.

„Tu' ich nicht", versicherte ich ihm und atmete einmal tief durch. „Es ist nur so neu für mich. Entschuldige."

„Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Nicht dafür." Riker setzte sich auf und ich fiel etwas nach vorn. „Komm' her. Setz' dich auf meinen Schoß."

Ich räusperte mich und stand dann auf. Langsam drehte ich mich um und ließ mich von seinen Händen, die meine Hüften umfassten, auf seinen Schoß ziehen. Er strich mir die offenen Haare aus dem Gesicht, legte seine warmen Hände auf meine Wangen und beugte sich vor, um seine Nase an meiner zu reiben.

„Baby, du musst nichts tun um mir einen Gefallen zu tun oder so. Das weißt du doch, oder etwa nicht?"

Stumm nickte ich und versuchte den sich bildenden Klos in meinem Hals runterzuschlucken.

„Wir haben alle Zeit der Welt. Den Rest unseres Lebens."

„Ich weiß, aber ich will mehr als Küsse und vorsichtiges Streicheln. Ich will deine Haut auf meiner spüren." Wohoo...wo war das denn auf einmal hergekommen? So mutig hatte ich bisher noch nie geäußert was ich wollte. Und dann auch noch bei diesem Thema. Hatte ich mir etwa bei all den starken Frauen aus meinen Büchern etwas abgeguckt?

Rikers Augen bekamen dieses Funkeln. „Glaub' mir, ich will deinen Körper auch an meinem spüren, aber wir können es ganz langsam angehen lassen." Er zögerte noch immer.

Verneinend schüttelte ich den Kopf. „Nein. Mir reicht es mit dem langsaman gehen lassen. Ich habe so viele Jahre verpasst. Ich will nicht mit dreißig noch Jungfrau sein. Jedenfalls jetzt nicht mehr, wo ich dich endlich habe."

Auf seinen Lippen breitete sich ein verwegenes Lächeln aus. „Na zweiJahre werden wir doch sicher nicht mehr warten, oder?"

„Verdammt, Riker. Ich meine es ernst." Frustriert seufzte ich und knetete die Hände in meinem Schoß. „Warum willst du mich nicht so berühren, wie ich es mir wünsche?"

„Oh Baby, ich will dich so berühren, glaub' mir", versicherte er und fuhr mit seinen Händen über meine Oberschenkel. „Ich will noch ganz andere Sachen mit dir machen, aber das würde dich jetzt noch überfordern."

Andere Dinge? Welche denn? Oh Gott, meine Fantasie fuhr sofort Achterbahn.

„Hör' endlich auf zu quatschen und küss' mich lieber", forderte ich und beugte mich vor, um leicht in sein Kinn zu beißen.

„Miss Grant, ich liebe es wenn Sie so herrisch sind." Mit diesen Worten zog er mich nah an sich und verschloss meinen Mund mit seinem.

Meine Finger rannen durch sein dichtes weiches Haar während Riker den Kuss vertiefte. Seine Zunge neckte die meine, forderte sie zu einem Duell heraus. Ich stöhnte in den Kuss hinein und er tat es mir gleich.

Peinlich BerührtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt