First time

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Bevor sie aus dem Haus ging, vergewisserte sich (Y/N) noch einmal ob sie ihre Schlüssel mit in die schwarze Lederhängetasche geworfen hat, um sich draußen nicht auszusperren.
Als sie diese mit ihren Augen erblickte und sich sicher war dass sie nicht die falschen genommen hatte, ließ sie die Tür ins Schloss fallen.
Mit einem kurzen Blick sah sie sich in der Gegend noch einmal um, als sie dann auch die ersten Schritte machte und aus ihrem kleinen Viertel verschwand.
Da es schon Routine geworden ist, jeden Freitag, kurz bevor es dämmert zuerst in ein Café zu gehen, um sich einen heißen Kakao to go zu bestellen und dann in den Wald zu gehen um den Sonnenuntergang zu beobachten, muss sich (Y/N) nicht besonders darauf konzentrieren sich zu verlaufen.
Mittlerweile lebt sie seit 1½ Monaten in diesem kleinen Dorf, kannte jedoch trotzdem nicht jeden einzelnen Weg hier.
Sie ist hier hergezogen da sie ruhigere Orte viel lieber hat als Großstädte in denen es nichts außer Lärm und zu große Menschenmassen gibt.
Außerdem gibt's in der Stadt neben dem Dorf eine Universität, zu der (Y|N) nur eine halbe Stunde mit dem Bus fahren muss.
Nachdem sie dann endlich ihren Kakao hatte und draußen war, atmete sie erstmal tief ein, da sie wegen der stickigen Luft im Laden das Gefühl hatte zu ersticken.
Es war angenehm warm draußen und die Dämmerung traf auch schon langsam ein, weswegen sich das Mädchen beeilen müsste, um rechtzeitig an ihrem Platz anzukommen.
Zügelnd rannte sie schon fast in den Wald und passte gut auf, damit die heiße Flüssigkeit in ihrem Becher nicht ausschüttete und ihr die ganzen Finger verbrennen würde.
Nach diesem gefühlten Marathon kam sie dann auch auf dem höchsten Berg im Dorf an, der wie gesagt vom Wald umgeben war.
(Y|N) versuchte sich zu beruhigen, da es ihr wegen dem Rennen schon mächtig in der Brust brannte, weswegen sie sich auf dem Baumstamm, der mittlerweile schon eine Weile auf dem Boden liegt, niederließ und nach vorne sah.
Vom Berg aus konnte man das ganze Dorf beobachten, und natürlich war es nicht so eine Aussicht wie wenn man eine Stadt von oben sieht, aber das war (Y|N) ziemlich egal.
Für sie war das Dorf schon immer so besonders gewesen, alles und jeder ist anders.
Man kann nicht beschreiben wie anders, aber auf jeden Fall war alles anders.

Langsam färbte sich der Himmel in einen gelb orange Ton mit ein wenig pink.
Schnell zuckte das Mädchen ihr Handy und schoss einige Bilder.
Stolz betrachtete sie diese und lächelte ein wenig.
"Ich sollte Fotograf werden.", dachte sie sich, während sie das Handy einpackte und einen großen Schluck von ihrem Kakao nahm, welcher mittlerweile schon etwas abgekühlt ist.
Der große gelbe Halbkreis verschwandt langsam hinter dem Horizont, was (Y/N) als Zeichen sah, sich langsam auf den Weg heim zu machen.
Sie stand auf und warf den leeren Karton-Becher in die nächstbeste Mülltonne, als sie auch schon langsam nach Hause ging.
Mittlerweile war es schon etwas dunkler im Wald.
Diesen Teil am Spaziergang mochte (Y/N) überhaupt nicht.
Sie hat Angst vor der Dunkelheit und das vor allem wenn sie draußen ist.
Von weitem sah sie auf einmal eine Gestalt in ihre Richtung kommen.
Angst baute sich in ihrem Körper auf und sie versuchte ganz normal weiterzulaufen.
Vielleicht war es nur jemand der gerne bei Dunkelheit Spaziergänge führt wer weiß.
Als die unbekannte Person immer näher kam, konnte man langsam auch erkennen dass es sich um einen Mann handelte.
Er hatte helle Haare, die eine leichte orange-braube Farbe hatten welche er gestylet hat.
Man konnte an seiner Figur nicht erkennen ob er jetzt gut gebaut war oder nicht, aber auf jeden Fall war er schlank.
Seine Sommersprossen ließen ihn süß aussehen, doch sein scharfer Kieferknochen änderte das komplette Spiel. Er war heiß.
Ehe sich (Y/N) versah, war er schon an ihr vorbeigelaufen.
Etwas überwältigt von seinem Aussehen lief sie weiter und konnte plötzlich an niemand anderen mehr denken.

"Hey! Dir ist dein Handy runtergefallen!", rufte plötzlich eine tiefere Stimme hinter ihr.
Sie drehte sich um und sah genau diesen jungen Mann, der auf sie zukam, mit ihrem Handy in seiner Hand.
(Y/N) starrte ihn an und konnte gerade nicht richtig realisieren dass der gutaussehende Fremde sie angesprochen hat, welcher gerade außerdem vor ihrem Gesicht rumschnipste. "Hallo? bist du taub?", fragte er  in einer tieferen Oktave als vorhin, was dem Mädchen eine leichte Gänsehaut auf der Haut verpasste. Sie zuckte etwas mit den Augen und blinzelte ein paar Mal. "Ehm.. nein.. danke dass du mein Handy nicht einfach mitgenommen hast..", bedankte sie sich schüchtern und nahm das Smartphon entgegen. "Kein Problem.. ich brauche kein Handy von 1990", meinte er nur schulterzuckend und verzog sein Gesicht kein bisschen, ehe er sich umdrehte und einfach seinen anscheinenden Spaziergang fortführte. Etwas schockiert  und verblüfft stand (Y/N) nun da und sah, wie der Unbekannte immer tiefer in den Wald ging und schließlich irgendwann verschwandt...


Ich hoffe euch hat der erste Teil der neuen Fanfiction gefallen c:

Ist mal ein anderer Schreibstil als sonst, welchen ich versuche weiterhin fortzuführen.

Bis zum nächsten Kapitel <3

F O R E S T   |   Lee Felix VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt