(8) Pass auf dich auf, Mephisto.

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Raphael POV

"Eigentlich hätten wir einen Oscar für unsere Schauspielkünste verdient, meinst du nicht?", Lili lachte leise und sah mich liebevoll von oben herab an. Nachdem die Jungs zum letzten Soundcheck aufgebrochen waren, hatten wir beide uns in eine ruhige Ecke verzogen, mit der Hoffnung, dass uns niemand finden würde.

"Nur einen? Ich bitte dich, Baby. Je einen für ein vergangenes Jahr und einen für heute, dass ich noch immer nicht über dich hergefallen bin, sondern mir das für die Nacht heute aufhebe.", mit einem dreckigen Grinsen drehte ich meinen Kopf, der auf ihren Beinen lag in ihre Richtung, um ihre Reaktion zu sehen.

Wie erwartet schaute sie mich jetzt lüstern an und biss sich lasziv auf die Unterlippe - zufrieden, dass ich offensichtlich die Reaktion erzielt hatte, die ich erzielen wollte, drehte ich mich wieder und begann kleine Kreise auf ihren Oberschenkeln zu malen.

"Wir könnten auch einfach für nächste Woche nach Wien fliegen. Eine kleine Auszeit von Allem nehmen, meine Familie fragt schon die ganze Zeit nach dir. Vor allem Babsi will dich unbedingt wiedersehen. Frag' mich nicht, was sie vor hat."

War es komisch, dass meine Familie über uns Bescheid wusste und unsere Freunde nicht? Ja. Ja, das war es eindeutig - aber noch störte sich keiner von uns beiden daran.

"Das wäre wundervoll, Raf.", seelig lächelnd beugte sie sich zu mir runter und hauchte mir einen federleichten Kuss auf die Lippen.

"Gott.", ich fuhr mir angespannt mit beiden Händen über mein Gesicht.

„Du brauchst nichts zu sagen, ich kann's auch nicht erwarten heute nach Hause zukommen."

Lilija POV

Dass die Show der Jungs fantastisch war, musste ich glaube genauso wenig erwähnen, wie die Tatsache, dass Raphael auf der Bühne einfach nur zum Anbeißen aussah. Dieser Typ brachte mich noch unter die Erde und dabei war ich noch nicht einmal 30 Jahre alt.

Das laute Brüllen der Jungs riss mich schlussendlich aus meinen Tagträumen über den Sexgott - aka Raphael Ragucci, meinem Freund. "Lucifer, hallo? Bist du noch da?", genervt wedelte John mit seiner tättowierten Hand vor meinem Gesicht herum.

"Nimm' deine Pfoten weg, du Pisser."

"Ich hab dich was gefragt, Lili.", ach hatte er das? Hab' nichts mitbekommen.

"Hm?", machte ich also nur und sah ihn fragend an, „Warum nimmt dich Raf mit nach Wien?"

John hatte diese Frage kaum ausgesprochen, schon wurde mein Mund trocken und mein Hals fühlte sich wie das Death Valley in den USA an. Scheiße man, sollte ich ihm jetzt die Wahrheit sagen, deren Freundschaft und Zusammenarbeit gefähren und mir eine zweijährige Standpauke anhören, dass er zu alt für mich wäre? Nein, nein Lili - das solltest du nicht. Sollte ich ihn also wie die letzten drei Jahre anlügen, ihm irgendeine Geschichte auftischen und dann mit einem schlechten Gewissen John gegenüber einschlafen? Ja, ja das war wohl das einzig Vernünftige.

Lilija | Raf Camora FFDonde viven las historias. Descúbrelo ahora