(2) Lucifer trifft es wohl eher. - flashback

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Lilija POV

Schon als Raphael mich hastig durch den Club nach draußen zum Wagen geschoben hatte, verließ seine Hand nie meinen Rücken und auch als wir in seinem Audi saßen, lag sie - wenn auch unruhig, auf meinem Oberschenkel und wanderte gemächlich immer weiter nach oben.

Ob er das mit Absicht machte und so tat, als würde er es nicht merken?

Hundertprozentig.

Aber dieses Spiel können zwei spielen, Baby. Ganz unbeabsichtigt, natürlich was auch sonst, legte ich meine Hand auf seine und dirigierte diese zwischen meine Beine.
Für einen kurzen Augenblick verließen seine dunklen Augen die Straße, als er merkte, dass ich mindestens genauso angeturnt war wie er. Worauf hatte ich mich da nur eingelassen?

„Fuck."

Seine Stimme klang belegt und ein wenig gequält, verständlicherweise. Wann er wohl das letzte Mal so lang warten musste, wie er es heute vor sich hatte? Wahrscheinlich noch nie.

Als wir keine 10 Minuten später mit quietschenden Reifen vor dem Ritz-Carlton hielten, konnte er es kaum erwarten, dass auch ich mich endlich aus dem Auto bequemen würde, nachdem er mir ganz gentlemanlike die Tür aufgehalten hatte.

Seine Autoschlüssel hatte er irgendeinem Kerl, der hier arbeitete in die Hand gedrückt und zog mich sofort weiter durch die Tür, den Eingangsbereich und zum Fahrstuhl.

Dass die zwei Ladies am Empfang ihn mit ihren Blicken auszogen und sich dezent weit nach vorn lehnten - obwohl er in Begleitung war, registrierte er mit einem kurzen augenrollenden Blick zu Seite und sah anschließend wieder ungeduldig auf seine sündhaft teure Uhr, die er am Handgelenk trug.

Als die Fahrstuhltür sich mit einem leisen 'Pling' öffnete, verschränkte ich unsere Finger miteinander und zog ihn langsam hinein - immer einen Schritt nach dem Anderen, bis mein Rücken Bekanntschaft mit dem kalten Metall des Aufzugs machte. Meinen Mantel hatte ich anscheinend im Club vergessen, toll.

„Stockwerk."

„Das fünfte.", noch immer schmunzelnd drückte Raphael den Knopf mit seinen langen Fingern - was er damit wohl alles anstellen könnte? Dass ich so heftig auf den Italiener reagierte hatte definitiv nichts damit zu tun, dass ich untervögelt war, denn das war nämlich nicht der Fall.
Was hatte dieser Penner an sich, das all meine Hormone verrückt spielen ließ - ich verstand es nicht.
Die Tür ging erneut auf und wir waren gezwungen wieder etwas Abstand zwischen uns zu bringen - immerhin sollte ich so wenig Aufsehen wie möglich erregen, was ein Ding der Unmöglichkeit mit einem solch heißen Begleiter war.

Die Anzeigetafel über der Tür wechselte endlich von '4' auf '5' - länger hätte ich das auch nicht mehr ausgehalten.

"Entschuldigen Sie bitte."

Die beiden älteren Herren traten augenblicklich einen Schritt zur Seite und beäugten Raphael und mich lächelnd, als wir so gesittet wie nur möglich den Fahrstuhl verliesen.
Am liebsten hätte ich ihm schon im Fahrstuhl seine Klamotten vom Leib gerissen, aber - was lange währt wird gut.

Auch wenn wir beide heute Nacht unbefriedigt einschlafen würden.

„Wenn du weiter so mit deinem Arsch wackelst, ficke ich dich gleich hier auf dem Gang.", seine raue Stimme jagte mir einen angenehmen Schauer über den Rücken und seine Hand, die mir fest in den Hintern kniff machte es auch nicht besser.
Leise lachte ich und griff dann wieder nach seiner Hand, die er auch sofort willig ergriff. "Sag' mir einfach welches Deins ist.", schneller, als ich hätte reagieren können, hatte Raphael mich schon über seine Schultern geworfen und ließ seine rechte Hand auf meinen Po hinab sausen.
Ein lautloses Keuchen entfloh meinen Lippen - verdammt.
„532." - hatte ich auch das richtige Zimmer genannt? Hoffentlich.

Lilija | Raf Camora FFWhere stories live. Discover now