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"Ich muss dir was sagen."
Louis steht mit mir auf dem Balkon. Ich halte eine Zigarette in der Hand, bereits meine Zweite, aber mit Louis vergeht die Zeit einfach viel zu schnell, da man mit ihm über Gott und die Welt reden kann. Ich trage noch immer nur meine Boxershort, doch so richtig kalt ist es nicht und zudem hat mir Louis seine Bettdecke gegeben, welche ich nun über den Schultern hängen habe.
"Was denn?"
"Ich bin anders als du denkst."
Verwirrt dreht er sich zu mir.
"Wie?"
Sein Gesichtsausdruck ist zu niedlich, als er sich an das Geländer lehnt und mich anschaut. Seine Arme sind ineinander verschränkt und er zittert leicht.
"Gigi ist nicht meine Frau."
Er schüttelt sich einmal, was mich dazu bringt die Decke, welche noch über meine Schultern hängt, über seine zu legen. Ich lasse die Decke jedoch nicht los, sondern halte sie an seinem Kragen fest und stehe so dicht vor ihm. Ich lächel ihn sanft an, doch Louis erwidert es nicht.
"Ich habe keine Frau, auch keine Freundin, sie ist meine beste Freundin, aber bei diesem Treffen, wo wir uns das erste Mal getroffen haben, da bist du so selbstverständlich damit umgegangen, hast nie danach gefragt und die Gelegenheit dir die Wahrheit zu erzählen gab es auch nicht, bis jetzt."
Er hebt, wie seine Schwester, eine Augenbraue.
"Wow und warum hast du keine?"
Ich gehe etwas näher zu ihm.
"Es hat sich nie ergeben."
Er nickt nur. Unsere Blicke wollen sich nicht trennen, zudem sind wir uns im Moment sehr nah. Kurz schaut Louis hinab auf meine Lippen, weshalb ich breit lächeln muss.
"Vielleicht liegt es auch daran, das ich ziemlich oft in den letzten fünf Tagen an einen süßen Jungen denken muss."
Diesesmal zucke ich mit meinen Schultern.
"Lass uns ins Bett gehen."
Hauche ich und lasse die Decke an einem Ende gehen, sodass ich sie seitwegs von ihm ziehen kann. Mit dieser gehe ich wieder in das Schlafzimmer und schmeiße sie auf das Bett. Ich folge der Decke und liege nun mitten auf dem Bett. Louis, welcher gerade die Tür schließ und auch auf das Bett zugeht, scheint in Gedanken zu sein.
"Mach das Licht aus."
Erschrocken sieht er auf, doch versteht und schaltet das Licht aus. Wo er mit den Gedanken ist, kann ich mir denken, aber schlimm finde ich es nicht, ganz im Gegenteil. Die Matratze senkt sich auf der linken Seite und kurz darauf wird mir die Decke weg genommen.
"Hey!"
Beschwere ich mich und ziehe die Decke wieder zu mir, wo sie jedoch nicht lange bleibt und kurz darauf wieder über Louis liegt.
"Dann muss ich dich wohl als Decke nehmen."
Louis, über welchem die Decke liegt, ziehe ich auf mich, sodass ich auch von der Decke bedeckt werde. Der junge Prinz quietscht hoch und stützt sich neben meinem Kopf ab, doch ich nehme seine Hände in meine und lege sie auf meine Brust. Überfordert sieht er mich an und anschließend auf meine nackte Brust, da er meine Haut auf seiner spüren kann.
"Ich will dich nicht zerquetschen."
Er rutscht von meinem Körper runter, doch lässt seine Hände auf meinem Bauch und seinen Kopf auf meiner Brust. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und lächel ihn an, was er erwidert.
"Bist du jetzt schwul oder...?"
"Nein ich denke bisexuell trifft es eher."
"Soll ich dir was sagen, ich kann mir nicht vorstellen auf Männer und Frauen gleichzeitig zu stehen."
Ich muss leise lachen und lege meinen linken Arm um ihn und streiche über seinen Rücken.
"Doch. Ich hatte schon einige Frauen bei mir im Bett, aber noch keinen Mann. Im Moment muss ich jedoch eher an Männer denken und nicht an Frauen. Ich vermute man hat da auch sowas wie Phasen und im Moment habe ich eine Männer Phase."
Louis lacht, sodass sein warmer Atem über meine Brust streicht.
"Ich habe immer eine Männer Phase."
Haucht der Prinz und lässt mich sanft lächeln. Er ist so niedlich und jetzt hier mit ihm zu liegen macht das alles nicht noch besser. Während ich ihm noch etwas von Gigi erzähle, wie sie so lebt, legt sich sein linkes Bein über meine Hüfte und sein Kopf legt sich etwas höher.
"Und ihr wohnt zusammen?"
"Ja Gigi, Fionn und ich."
"Ich will schon immer in einer WG wohnen, aber ich als Prinz..."
Er seufzt.
"Glaube mir das willst du nicht."
"Doch will ich."
Meine rechte Hand lege ich auf seinen Oberschenkel, was ihn inne halten lässt. Vielleicht ist ihm das alles hier zu viel? Ich meine wir kennen uns erst fünf Tage. So nehme ich die Hand wieder weg und lege sie unter meinen Kopf. Ich schließe meine Augen, doch Louis tippt auf meine Brust, sodass ich wieder meine Augen öffne und ihn anschaue.
"Denkst du ich kann mal mit zu dir kommen?"
"Bestimmt."
Ich male kleine Kreise auf seinen Rücken.
"Okay, schlaf gut."
"Du auch Lou."

Endlich sind Ferien und ich kann endlich wieder täglich schreiben, sodass mehr Updates kommen werden.

All the love x.

HomesickWhere stories live. Discover now