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V i e r z e h n - Nur flachlegen

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„Ian." Jax nickt ihm zu, doch dieser schaut mich wütend an.

„Cara hat mir erzählt, dass du von einem komischen Typen mitgeschleppt wurdest. Und als sie ihn beschrieb, wusste ich sofort um wen es sich handelt", knurrt Ian mich an.

„Naja, es gibt viele Typen, die so aussehen könnten wie ich", meint Jax schulterzuckend.

Oh Gott, ob er sich überhaupt bewusst ist, wie gut er aussieht?

Ian schaut ihn verächtlich an. „Cara wusste deinen Namen und ich glaube kaum, dass jemand genauso wie du aussiehst und noch denselben Namen hat."

Ich seufze laut auf. „Was willst du hier, Ian?"

Dass ich gerade erst selbst gehen wollte, verrate ich meinen Bruder jetzt nicht.

„Du kommst jetzt mit mir nach Hause." Er kommt einen großen Schritt auf mich zu, weshalb ich einen Schritt nach hinten mache und gegen Jax' Oberkörper knalle.

„Ich glaube nicht, denn so wie du drauf bist, so will ich nicht mit dir fahren." Ehrlich gesagt macht er mir ein bisschen Angst, so wie er sich benimmt.

„Skye!" Ian greift nach meinem Handgelenk und zieht mich zu ihm.

„Aua!" Empört schlage ich ihm auf die Hand, damit er mich los lässt, was er dann auch macht.

„Du benimmst dich wie eine verwöhnte Zicke" Wütend will er wieder nach meinen Handgelenk greifen, als Jax dazwischen geht, indem er mich zu sich zieht.

„Du solltest deiner Schwester ein bisschen mehr Respekt zeigen" presst er in einem angespannten Tonfall hervor, was sich auch in seinem Gesicht widerspiegelt, da sein Kiefer angespannt ist und seine hohen Wangenknochen noch mehr hervorragen.

„Du hast mir gar nichts zu sagen, also halt dein dreckiges Maul." Ian wird ein paar Oktaven höher, was mich irritiert.

So wütend habe ich ihn noch nie erlebt und das nur wegen so einer Kleinigkeit?

„Ian, hör auf so gemein zu sein!" Böse schaue ich ihn an.

„Du hast gar nichts zu sagen, schon schlimm genug, dass du bei ihm bist", knurrt er mich giftig an. „Jetzt steig in das Auto!" Er zeigt auf sein Auto.

Stur, wie ich nun mal bin, verschränke ich meine Arme ineinander. „Vergiss es." Um der Aussage noch mehr Bedeutung zu verleihen, schüttel ich mit meinen Kopf.

„Skye, ich will nicht Gewalt anwenden."

Jetzt ist es Jax, der sich einmischt. „Du wirst ihr gar nichts tun, denn ich bringe sie nach Hause."

„Du wirst gar nichts tun, du mieser Bastard!", faucht Ian ihn an.

Erschrocken schaue ich zu meinem Bruder und dann zu Jax. „Können wir rein gehen?", frage ich Jax, um aus der Situation zu entkommen.

„Wehe, Skye!" Gerade als Ian wieder nach meinem Handgelenk greifen möchte, umfasst Jax sein Handgelenk und schubst ihn von mir weg.

Ich drücke mich an Jax, der einen Arm um meine Hüfte legt und mich an sich zieht. „Geh einfach. Jax wird mich nach Hause bringen."

Ian hält sich seine Hand und schaut uns wütend an, bevor er zu seinem Auto rauscht und uns vor der Haustür stehen lässt. Mit quietschenden Reifen fährt er davon.

„Ich kann es nicht fassen", murmel ich und schaue zu Jax, der die Sache wohl auch nicht so lustig fand, da sein Gesichtsausdruck noch immer ziemlich ernst aussieht.

„Dein Bruder ist nicht gerade sehr nett gewesen."

„Er - ist halt so" Verlegen schaue ich Jax an. „Tut mir leid, dass du das mitbekommen hast."

„Entschuldige dich nicht für etwas, wofür du nichts kannst", meint er trocken und zuckt dabei mit seinen Schultern.

Ich beiße mir auf meine Unterlippe und schaue zu ihm hoch. Er leckt sich über seine Lippen und schaut mich mit seinen eisblauen Augen intensiv an, was mich zum schwitzen bringt. Sein Blick ruht auf mir, weswegen ich langsam das Gefühl bekomme, dass ich gleich ohnmächtig werde. Dabei bilde ich mir wohl ein, dass er sich leicht zu mir runter beugt.

„Ich glaube, wir sollten gehen", murmel ich dann.

Er stellt sich wieder geradehin und nickt. „Das sollten wir machen."

Hätte ich es vielleicht zulassen sollen?

--

„SKYE!" Kaum, dass ich die Tür öffne, kommt mein Bruder auf mich zu und reißt mir brutal meine Tasche aus der Hand.

Na, super. Da habe ich das Schlamassel.

„Ian!" Sauer schaue ich meinen Bruder an, der mir einfach meine Tasche schnappt und auf den Boden schmeißt, um dann meinen Arm zu packen und mich mit hochzieht.

„Aua, spinnst du? Lass mich los!" Doch Ian achtet kaum auf meine Worte und zerrt mich in sein Zimmer.

„Ian, was soll das?", frage ich ausdrücklich nach und kann kaum glauben, was er hier abzieht und das nur wegen Jax.

„Was das soll? Das könnte ich dich fragen, warum lässt du dich von Jax mit zerren? Du weißt schon, dass er das macht, um mir eins auszuwischen?", wütend schaut er mich an und geht sich gleichzeitig durch die kurzen Haare.

„Ich weiß."

„Was?", perplex richtet er seine Augen auf mich.

„Ich weiß, dass Jax dir eins auswischen will, doch warum, weiß ich nicht", erkläre ich und reibe mir über meinen Arm, da Ian schon ziemlich fest zugedrückt hat.

„Und dann machst du auch noch was mit diesen Bastard?" Ich zucke zusammen, als er ihn beleidigt.

Langsam reicht es mir hier. Die ganze Zeit wird mir vorgeschrieben, was ich zu tun haben. Es ist in Ordnung, wenn es meine Mutter macht oder mein Vater, aber Ian hat kein Recht dazu. Nicht mehr. Früher hätte ich alles für ihn getan, das muss ich zugeben, aber jetzt - kann er es vergessen.

„Du hast mir nichts mehr zu sagen, Bruder. An dem Tag, als du mit meiner besten Freundin in die Kiste gestiegen bist hast du unser Verhältnis zerstört" Sauer blinzel ich ihm entgegen.

„Immer wieder kommst du auf das Thema! Was ist dein Problem? Ich kann nichts dafür, dass ich mich in Cara verliebt habe und sie sich in mich?" Aufgebracht wirft er seine Arme in die Luft.

Humorlos lache ich auf. „Dank dir ist unsere Freundschaft zerstört. Du bist der Grund, wieso Cara Nick betrogen hat und es nie wieder so sein wird, wie früher!", schreie ich ihn an.

Mit geweiteten Augen und offenem Mund schaut er mich an, als könnte er es nicht glauben, dass ich ihn hier anschreie. Was totaler Unsinn ist, da ich ihn zurzeit ziemlich oft anschreie. Er sollte sich daran gewöhnen.

„Und jetzt lass mich in Ruhe!" Mit diesen Worten drehe ich mich um und möchte in mein Zimmer rennen, als Ian etwas sagt.

„Jax will dich nur flachlegen, weil ich dasselbe mit seiner Exfreundin getan habe."

JaxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt