Prolog

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- Davina -

Langsam legte ich meine Hände in seine. Ich wusste, dass ich eigentlich schon längst hätte weg sein sollen. Unsicher sah ich zu ihm hoch. Er war um einiges größer als ich. Sein finsterer Gesichtsausdruck wurde weicher als ich ein Lächeln versuchte. Seine weit auseinander liegenden blaugrünen Augen funkelten im Licht des Mondes. „Ich weiß. Hör auf darüber nachzudenken und geh.", bemerkte er und seine Lippen öffneten sich bei den Worten nur einen Spalt. Hätte ich nicht direkt vor ihm gestanden, hätte ich seine Worte kaum vernommen. Während er sprach musterte ich sein Gesicht. Er sah Vater so ähnlich. Seine markanten Gesichtszüge waren irritierend eindrucksvoll, von allem hatte er ein bisschen zu viel: Kopf, Wangen, Stirn, Augenbrauen, Lippen. Wie ich ihn vermissen würde. „Du hast Recht.", sagte ich und musste schlucken. Dann sammelte ich meine Gedanken, die in der dunklen Nacht verstreut waren. „Aber wir werden uns wieder sehen. Ich weiß noch nicht wann und wo, doch ich weiß, dass es so sein wird." „Dann werde ich nach dir Ausschau halten", sagte er und lächelte schwach. Wie ich das Lächeln meines Bruders liebte. Damals wie heute. „Pass auf dich auf, Sherlock.", hauchte ich und umarmte ihn ein letztes Mal. Er erwiderte die Umarmung und presste mich an seine Brust. Ich hörte den Rhythmus seines Herzens und grinste ein wenig. Schwermütig löste ich mich von ihm und stieg in das Taxi.

Mein Bruder, Sherlock. || BBC Sherlock FanFictionDove le storie prendono vita. Scoprilo ora