Freitagabend, 19:00

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Ich wartete schon sehnlich auf den Anruf von Auburn, da sie seit heute morgen nicht mehr angerufen hatte. Sie hatte sicherlich einen anstregenden Tag hinter sich, doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass sie noch anrufen würde.Somit lag mein Handy den ganzen Tag neben mir. Seit ich aus der Schule gekommen bin ist es auf laut gestellt, damit ich es auch höre, wenn Auburn wieder anruft.

Als ich gerade meine Hausaufgaben beendete und meine Sachen in meinen Rucksack tat, klingelte mein Telefon. Ich steckte noch schnell das letzte Heft ein und ging heran. Es erklang Auburns Stimme.

"Wo bist du gerade, Mika?" fragte sie mich, bevor ich sie begrüßen konnte.

"In meinem Zimmer, du musst auch denken, dass ich mich nur hier aufhalte" , sagte ich lachend, denn immer, wenn sie mich bis jetzt angerufen hatte, war ich Zuhause in meinem Zimmer.

"Beschreibe deine Umgebung genauer, ich will, dass es sich anfühlt, als wenn ich neben dir sitzen würde" , sagte sie und ich fing an meine Umgebung zu beschreiben. Gleich darauf beschrieb sie mir ihre Umgebung.

"Du bist eigenartig" , grinste ich ins Telefon.

"Wieso bin ich eigenartig? Wenn jemand eigenartig bist, dann bist du es. Bestimmt bist du so ein Computerfreack" , sagte sie.

"Und du bestimmt die oberflächliche Obertussi" , sagte ich grinsend. Ich wusste, dass ich mich niemals mit einer Tussi so gut verstehen würde, wie ich es mit Auburn tat.

Wir redeteten diesen Abend stundenlang über alles mögliche und uns gingen nicht die Gesprächsthemen aus. Es war wunderschön einfach nur mit Auburn zu reden, ich wusste nicht, wie sie aussah und sie wusste nichts über mein Aussehen. Es spielte nur der Charakter eine Rolle und genau das brauchte ich. Auburn mochte mich genauso, wie ich bin. Ich musste mich nicht verstellen und konnte ganz ich selbst sein. Sie schien mich genauso zu mögen.

Wir lachten den ganzen Abend, machten Witze, sprachen über ernste Themen, weinten zusammen und waren einfach glücklich. Sie erzählte mir etwas über ihre beste Freundin und ich ihr etwas über meinen besten Freund. An diesem Abend lernten wir uns irgendwie richtig kennen und ab diesem Freitagabend begann eine wunderbare Freundschaft. An diesem Abend fang unser erstes langes Gespräch statt. Wir redeten bis tief in die Nacht und konnten nicht mehr auflegen. Keiner wollte auflegen, bis irgendwann beide unsere Akkus komplett leer waren. Um drei Uhr nachts knipsten wir beide unser Licht aus und wünschten uns eine gute Nacht.


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