Kapitel 35

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Als die Gruppe vor dem Schloss aus Holz landete versperrten vier Wachen ihnen vorerst den Weg doch diese gaben ihn frei als sie Alexander erspähten. Murrend sprang Arya von Nightmares Rücken und flüsterte ihm dabei: „So leid es mir tut aber du musst hier warten", ins Ohr woraufhin sich dieser schnaubend hinlegte und ihr sehnsüchtig hinterher schaute. Selbstbewusst schritt die Elfin auf die Öffnung zu und verschwand daraufhin im Inneren. Ohne auf den Rest ihrer Truppe zu warten ging sie die elegante Wendeltreppe nach oben. Sie konnte die starke Holzenergie unter ihren Füßen spüren und immer wenn sie das Geländer berührte die des Goldes. Schließlich kam sie vor der Tür zum Thronsaal zum Stehen. Tief atmete sie einmal ein und aus bevor sie ihre Hand auf den eisernen Griff legte. Geschmeidig betrat die Elfin den riesigen Raum. Sofort sprang Snow ihr ins Auge, welcher zufrieden seinen Kopf hob und fragte: „Du willst sicherlich etwas von uns. Du hast dich seid deiner Ankunft nur zu deinen Stärke Kontrolle blicken lassen und ich glaube nicht, dass sich das jetzt ändert." Mit fester Stimme erwiderte Arya: „Du hast Recht. Ich will dich, Valestra, um etwas bitten und zwar um einen Teil deiner Armee die uns während dem entscheidenden Kampf zur Seite stehen sollen." Daraufhin brach die Königin in ein freudloses Lachen aus, während dem die Anderen den Saal betraten. Als sie sich beruhigt hatte erklärte sie: „Warum sollte ich dir helfen? Du hast dich nicht ein einziges Mal vor mir verbeugt, wie es sich gehört." Am Rande ihres Sichtfelds konnte sie Alexander erkennen, welcher sich tief verbeugte und gerade ansetzte etwas zu sagen doch Arya brachte ihn mit einem einzigen, strengen Blick zum Schweigen. Plötzlich tauchte ein Bilde vor ihren Augen auf, ein gigantisches Schlachtfeld voller Leichen und zwei noch lebendige Personen. Eine war eindeutig Valestra, welche über dem Leichnam eines älteren Mannes kauerte und bitterlich weinte. Die andere Person trug einen Mantel, welcher sie komplett abschirmte, sodass die Elfin nichts erkennen konnte. Als sie einmal blinzelte tauchte der Thronsaal wieder auf. Mühsam unterdrückte sie den Impuls sich den Kopf zu halten und begann mit viel tieferer Stimme und glühenden Augen zu sprechen: „Wenn es dir wirklich um die Sache mit den Verbeugen gehen würde wäre das echt armselig." Geschockt riss die Königin ihre Augen auf und atmete zitternd aus. Nach einer Kunstpause erhob Arya grinsend wieder das Wort: „Du willst doch nicht, dass dein Volk von dem größten Fehler deines Vaters erfährt. So viele Tote und es gab nur einen Gegner, der unbeschadet überlebt hat. Er hat dich die Ganze Zeit beobachtet als du getrauert hat und das weißt du. Er hat dich leben lassen, damit die Trauer dich zerfrisst. Du hat schon einmal gegen Erebos gekämpft und bitterlich versagt, möchtest du wirklich, dass er unbestraft weiterlebt. All die Jahre hast du dir nichts sehnlicher gewünscht und jetzt steht jemand vor dir der die Kraft hat ihn zu Rächen und du verweigerst deine Hilfe. Was würde dein Vater davon halten? Ich werde mich um in kümmern, nicht wegen dir sondern wegen dem Wohl aller, aber ich kann nicht auch noch gegen seine Wachen kämpfen. Wenn du dich wirklich rächen willst, dann überlasse mir einen Teil deiner Krieger." Mit Tränen in den Augen knurrte Valestra: „Du darfst drei viertel meiner Armee mitnehmen. Dieser Bastard muss bestraft werden mit allem, was wir haben." Schief lächelnd erwiderte die Elfin: „Sag ihnen, sie sollen so schnell wie möglich im südlichen Wald der Drachenreiterschule ein unsichtbares Lager aufschlagen. Ich werde gemeinsam mit Maiar und Eliot die Schule beobachten bis sie eintreffen und dann mit ihnen den Plan besprechen." Als Arya sich zum Gehen wandte sagte Alexander: „Ich möchte sie begleiten um sicherzugehen, dass alles funktioniert." Überrascht hielt die Königin einen Moment inne und musterte ihn mit hochgezogener Augenbraue ausgiebig. Eine Weile später meinte Valestra: „In Ordnung, mir ist es Recht. Ich werde den Truppen sofort den Befehlt zum losgehen schicken." Elegant erhob sie sich, sodass ihr weißes Gewand flatterte und marschierte auf eine Tür zu, welche die Elfin bis jetzt noch nicht gesehen hatte, und verschwand hinter dieser. Mit geschürzten Lippen schaute sie ihr eine Weile hinterher bis Snow etwas sagte: „Ich wünsche dir viel Glück und hoffe, dass du lebendig wieder zurück kommst, Erebos Kopf in einer deiner Hände." Die Überraschung über seine harten Worte verbarg sie hinter einer fröhlichen Maske. Schnurrend erwiderte sie: „Danke." Danach drehte sie sich um und sah in die Augen von Eliot, welcher daraufhin sofort einen Schritt zur Seite sprang. Amüsiert setzte die Elfin sich in Bewegung und verließ mit lässigen Schritten den Thronsaal. Einen Moment später hörte sie, wie die Anderen anfingen ihr zu folgen. Selbstsicher lächelte die Elfin vor sich hin, während sie die Wendeltreppe hinunterging um ihren aufgeregten Seelenverwandten zu sagen was passiert war und was der Plan war. Ihre Gedanken drehten sich nur noch um den bevorstehenden Krieg.

Die DrachenkriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt