Kapitel 20

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Gut erholt wachte ich in meinem Bett auf. Im Gegensatz zum Tag, Abend oder was auch immer zuvor konnte ich mich bewegen ohne Gefahr zu laufen vor Schwindel umzukippen.

Doch Felicity war nicht da. Warum wachte ich in letzter Zeit immer alleine auf? Irgendwie gefiel mir das nicht.

Ächzend stemmte ich mich aus dem Bett und begann mich erst mit Magie zu waschen und mir dann eine neue Robe anzuziehen.

Gerade als ich die Tür aufmachen wollte kam eine Felicity durch die Tür gestürmt und warf mich zu Boden. Irgendwie kam mir das alles bekannt vor.
Stöhnend fand ich mich mal wieder auf dem Boden vor und auf mir lag.
"Geh runter von mir! Du bist zu schwer." Keuchte ich. Felicity schnellte von ihrere Position hoch, klatschte mir eine und stand auf.

Jetzt schmerzte auch die Wange.
"Wofür war das denn?" Brachte ich hervor.
"Dafür dass su mich fett genannt hast!" Stellte sie klar.
Hä?
"Ich habe nichts dergleichen gesagt."
Sie verschränkte aufrecht die Arme
"Du hast gesagt, ich sei zu schwer."

"Das ist wohl bei jeder Person die auf mir liegt so. Wenn ich glauben würde, dass du zu dick wärst, dann würde ich dir das sagen. Trotzdem würde es nichts daran ändern, dass ich mit die zusammen wäre."
Sie schien zu grübeln
"Na gut, ich glaube dir dieses mal."
Oh zum Glück.

Sie hielt mir die Hand hin zum Aufhelfen und ich zog mich daran hoch.
Wieder auf den Füßen sah sie mich besorgt an
"Was ist?" Fragte ich verwirrt.
"Du hast zwei Tage lang geschlafen. Du hast dich immer wieder von Albträumen geplagt hin und her geworfen. Das ganze wurde nur unterbrochen wenn ich mal neben fir lag."

Beim letzten Teil wurde sie so rot wie eine Tomate, aber ich hatte es noch nicht begriffen
"Wie bitte?"
Sie sah genervt aus
"Immer wenn ich nicht neben dir lag hast du die Albträume gehabt." Erklärte sie unter hoch rotem Kopf.

Ich legte lachend einen Arm um sie
"Du hast halt einen guten Einfluss auf mich."
Man sah ihr an, dass sie nach diesem Statement mit sich rang ob sie mich jetzt küssen sollte oder mich schlagen sollte. Am Ende entschied sie sich für ersteres. Sie küsste mich auf den Mund und ich genoss den kurzen Moment, überlegte aber im Hintergrund, warum ich mich an keinen der Albträume erinnern konnte. Wenn sie tatsächlich so schlimm waren, dann hätte ich doch noch Bilder davon im Gedächtnis haben müssen. Außerdem war man nie entspannt nach einer Nacht davon.

Felicity musste schon echt lange neben mir gelegen haben, damit ist friedlich geschlafen hatte. Doch um den Bogen nicht zu überspannen sparte ich mir hier einen Kommentar. Ich wollte schon zum Pavillion gehen um etwas zu essen, aber Felicity hielt meine Hand fest.

"Was hast du gesehen? Ich kann dir ansehen, dass du etwas gesehen hast. Es muss schlimm sein, sonst hättest du keine Albträume bekommen."
Ich schluckte und ging zurück zum Bett, wo ich mich dann hinsetzten konnte. Feli saß direkt neben mir.

Beruhigend legte sie mir die Hand auf die Schulter
"Kannst du dich an den König vor dem jetzigen erinnern?" Fing ich an.
Sie schüttelte den Kopf
"Das liegt daran, dass es die selbe Person ist. Schlimmer noch. Der König ist die Person, die vor hunderten von Jahren den Orden fast vernichtet hat."
Jetzt war der Punkt gekommen, an dem ihr Mund vor Staunen offen stand.

"Das kann nicht sein, wie soll das möglich sein?" Stotterte sie heraus
"Das Blut von all den Magiern die er gefangen nimmt nutzt er für diese Illusion. Wenn er das schon seit so vielen Jahren macht, dann kann es sein, dass er die Technik im grausamen Sinne perfektioniert hat. Vielleicht kann er aber auch Blut vervielfältigen."

Felicitys Gesicht war kalkweiß. Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Angst vor einem Mann, der nicht nur keine Skrupel zu haben schien, sondern auch über ein ungeheures Wissen zu verfügen schien.

Richard Sa: Ein funke MagieWhere stories live. Discover now