12: No Men's Land

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,,Glaub mir. Finlay hat es auf dich. Und es wird schon nicht die ganze Welt erfahren. Ich werde mit Greg und Joya reden“

,,Hoffe ich für dich“

Hochrot kehrte ich an meinen Platz zurück und Finlay wandte sich amüsiert an mich.

,,Was war denn?“, fragte er leise und ich schüttelte nur den Kopf.

Joya lachte leise.

,,Da hat sich aber schon einiges geändert, seit wir das letzte Mal da waren“, sagte sie und sah dann auf, als Lucien mit dem Kuchen kam.

Gregory lächelte.

,,Lucien, der Kuchen sieht göttlich aus. Du darfst uns gerne immer so gut bekochen, wenn du so Freude dran hast“

,,Ha-ha“ Lucien schmunzelte und stellte den Kuchen ab. Alain zückte das Messer und schnitt den Kuchen in gleichmässige  Stücke, ehe Wendy sie servierte.

Nach dem Essen gingen Lucien, Gregory, Finlay und Joya noch nach draussen. Sie wollten in eine Bar, ich aber war viel zu müde, als dass ich mich ihnen angeschlossen hätte.

Ich sah die Enttäuschung auf Finlays Gesicht, was mich ziemlich fröhlich stimmte, aus irgend einem seltsamen Grund…

Ich ging rüber zu unserer Wohnung und traf meinen Vater in der Küche an.

,,Und wie war das Essen?“ Er sah von seinem Laptop auf und ich lächelte.

,,Gut, wirklich gut. Joya und Gregory sind echte Engel und das Kochen war lustig“

,,Mit wem hast du alles gekocht?“, fragte er mich beiläufig noch, als ich zum Spülbecken ging und mir die Hände wusch.

,,Lucien und… Finlay. Wieso?“

,,Einfach so.“ Ja ja. Mein Vater konnte sagen was er wollte. Ich wusste, dass er ein Auge auf Finlay behielt, seit der Nacht, die er in meinem Zimmer verbracht hatte.

Ich ging in das Wohnzimmer und traf auf Jeremy und Mitchell. Sie sassen auf der Couch und gamten irgend ein Spiel.

,,Oh Jill! Schon zurück? Wie wars?“, fragte mich Mitch ohne aufzusehen.

,,Lustig. Ihr hättet auch kommen sollen“, erwiderte ich, mit einem leisen Vorwurf in der Stimme. Jeremy sagte nichts.

Ich setzte mich in den Sessel und sah den beiden zu.

Und dann geschah etwas, das mich aus irgend einem Grund ernsthaft berührte.

Auf einmal richtete sich Jeremys Blick nicht mehr auf den Fernseher, sondern ganz gerade auf mich. Er sah mich nur an. Aus grossen dunklen Augen und er vergass völlig, weiter zu spielen, denn einige Momente später rief Mitchell aus.

,,Jeremy, was soll das? Du hättest den Mirrorwalker locker schlagen können!“

Doch Jeremy reagierte nicht. Sah nur mich an und nun erwiderte ich seinen Blick und er sah schnell wieder weg.

,,Oh. Tut mir leid.“, meinte er dann zu Mitchell und ich schluckte schwer.

,,Ich.. geh dann mal ins Bett. Gute Nacht ihr zwei“

Und erst jetzt war es mir vollends bewusst. Jeremy war tatsächlich in mich verliebt. Nicht einfach nur so. Sondern ganz ernsthaft und mit keinen bösen Absichten…

Der nächste Tag war ein Montag und das Wetter war solala. Eine Wolkensuppe hoch am Himmel, die sich nicht entscheiden konnte, ob sie sich verflüchtigen oder verdichten wollte. Ich hasste solches Wetter und allgemein kam es mir vor, als wäre ich mit dem linken Bein aus dem Bett gestiegen. Ich war spät dran und als ich in die Küche stürmte, stand Mitchell schon bereit für die Schule.

No Men's LandWhere stories live. Discover now