Sadistischer Lehrer

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Genervt hastete Tari den Schulflur entlang, sie hatte es gerade noch geschafft den Bus zu erwischen. Hätten diese Idioten mich gestern nicht aufgehalten, wäre ich zwei Stunden eher zu Hause gewesen... Sie merkte zuspät, dass sie in jemanden gelaufen war und landete auf dem Boden. Sauer sah sie nach oben. Sie wollte schon mit wüsten Beleidigungen um sich werfen, als sie erkannte, dass sie in den Schulsprecher gelaufen war. Sie schluckte ihre Beleidigungen runter. Es müssten ja nicht alle wissen, aus welcher Gesellschaftsschicht sie kam. Tora sah das Mädchen erst erstaunt an, setzte dann sein nettestes Lächeln auf und hielt ihr die Hand hin. Tari stand jedoch alleine auf und sah den Schulsprecher ausdruckslos an. "Scheint als hätte ich zu viel geträumt, tut mir leid". Sie ging ohne Tora noch eines Blickes zu würdigen. Dieser sah dem Mädchen überrascht nach. Sie hat weder meine Hilfe angenommen, noch ist sie mir um den Hals gefallen. Tora grinste fies in die Richtung in die Tari gegangen war. "Maki, das Mädchen finde ich sehr interessant", Maki der in diesem Moment dazu getreten war, wusste sofort von wem er sprach. "Ich habe einige der Informationen zusammen getragen, um die du gebeten hast." Tora überflog die erste Seite und zog die Augenbraue hoch. "Sie geht in meine Klasse? Wieso ist sie mir vorher nie aufgefallen?" Maki lachte "Vielleicht, weil du von so vielen Mädchen umgart wirst, dass sie dir nicht aufgefallen ist" Tora zuckte nur mit den Schultern. "Tora interessant ist es, dass sie zwei Jobs hat." Tora drehte sich überrascht um "Zwei? Wieso benötigt man zwei?" - "Vielleicht sind die Gebühren hier doch höher als für normale Bürger gedacht und das Stipendium deckt nicht alle Kosten ab". Tora fing an zu grinsen "Dann sollten wir das doch mal ändern, damit sich unsere Mitschülerin nicht überarbeiten muss und alleine Nachts durch die Gegend läuft." Maki der sofort Toras Absichten verstanden nickte nur. "Ich werde ihr dein Anliegen heute mitteilen, sie wird nach der ersten Pause in deinem Büro erscheinen". Tora der zufrieden mit Maki war, machte sich auf den Weg ins Klassenzimmer.

Tari merkte, dass die letzte Nacht ein wenig mehr als gedacht an ihren Kräften zerrte. Promt als sie Tora Igarashi in der Tür stehen sah, fing das Geschrei der Mädchen an. Genervt verdrehte sie die Augen und wollte sich gerade dem Fenster zudrehen, als sie bemerkte, wie Tora genau den Blick auf sie gerichtet hielt. Erstaunt zog sie eine Augenbraue hoch.Was ist denn jetzt in den gefahren? Sie seufzte schwer und drehte sich dann doch dem Fenster zu. Tora der Taris Reaktion genaustens beobachtet hatte, setzte sich sauer auf seinen Platz. Wie kann es sein, dass mir alle zu Füßen liegen, nur dieses Weibsbild nicht... Als der Mathematiklehrer die Klasse betrat, wurde es in der Klasse still. An die Klasse gewand, musterte der Lehrer seine Schüler. "Ich hoffe doch sehr, dass ihr euch gut auf diese Stunde vorbereitet habt. Einige von euch, werden vor der gesamten Klasse die Lösungen für einige Aufgaben erarbeiten." Ein kollektives Stöhnen war die Antwort. Keiner hatte wirklich lust, der Lehrer war ein Sadist, er liebte es, wenn seine Schüler vor versammelter Mannschaft verzweifelten. Umso mehr genoss er den Moment, wenn er den Schülern half und diese sich erniedrigt hinsetzten. Die meisten von diesen Blagen, werden berühmt oder direkt Reich. Entweder durch eine Finanzspritze der Eltern oder durch eine Firmenübernahme... Würde er hier nicht so gutes Geld verdienen, wäre er schon längst von dieser Schule gegangen. Mr. Isaaki schrieb vier Gleichungen an die Tafel und drehte sich wieder den Schülern zu. "Ich bitte folgende Schüler gleich der Reihe nach, nach vorne: Maki, Leena, May und Tari. Ihr werdet vor der gesamten Klasse die Lösungen vortragen. Beginnen tun wir mit Tari." Tari merkte, wie sie von allen gemustert wurde. Alle wussten, dass sie eine Stipendiatin war, umso mehr wurde sie beobachtet. Keiner von ihren Klassenkameraden hatte sonderlich was mit ihr zu tun. Ihre Freunde gingen alle in eine andere Klasse. Sie atmete einmal tief durch, bevor sie aufstand und genervt an die Tafel ging und sich die Rechnung ansah. Tora schaute das Mädchen erstaunt an. Sie sieht sich die Rechnung nur skeptisch an, tut jedoch nichts? Kann sie so einfache Gleichungen nicht rechnen? Genau in dem Moment erhob auch ihr Lehrer die Stimme "Tari, ist dir die Aufgabe zu schwer?" fies grinsend sah er das Mädchen an. "Also darf ich annehmen, dass du dich nicht auf meinen Unterricht vorbereitet hast? Das ist äußerst schade, da vor allem du als Stipendiatin dein Können unter beweis stellen musst." Alle sahen ihren Lehrer an und nickten einstimmig nach diesem Kommentar. Tora wartete gespannt auf Taris Reaktion. Jedes andere Mädchen würde jetzt in Tränen ausbrechen und sich entschuldigen und den Lehrer um eine zweite Chance bitten. Doch nach Gestern, glaubte Tora nicht, dass er diese Reaktion von ihr zu erwarten hat. Er behielt recht. Tari verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich zum Lehrer "Mit Ihrer Annahme liegen sie vollkommen richtig Mr. Isaaki" Tari hörte belustigt, wie einige ihre Mitschüler empört nach Luft schnappten. Tora fing an böse zu grinsen. "Das ist mutig, mir zu gestehen, dass mein Unterricht es nicht wert ist, dass du dich auf diesen vorbereiten müsstest." - "Das haben Sie jetzt daraus interpretiert." Ihr Lehrer zog eine Augenbraue hoch. "Ich finde Ihren Unterricht sehr unterhaltsam, Sie haben als Lehrer so einiges drauf. Aber wieso sollte ich mich auf etwas vorbereiten, was eh schon zum scheitern verurteilt ist?" Alle sahen das Mädchen fragend an. Auch ihr Lehrer stand von seinem Platz auf und ging einige Schritte auf das Mädchen zu "Was willst du damit sagen?" ein angespannter und anklagender Unterton schwang in seiner Frage mit und sie wusste sofort, dass sie ihn erwischt hatte. Sie drehte sich zur Tafel und zeigte auf jede einzelne Gleichung. "Keine der Gleichungen ist so zu lösen, wie Sie es wünschen. In jede einzelne Gleichung haben Sie Fehler eingebaut." Ihr Lehrer sah erstaunt an die Tafel "Woher willst du das wissen, wenn du du die Gleichungen nicht mal gelöst hast?" - "Wer sagt denn, dass ich diese nicht bereits gelöst habe? Die letzten zwei Wochen, schreiben Sie jeden Mittwoch ein und die selben Gleichungen auf und bauen immer wieder andere Fehler ein" Ihr Lehrer musterte das Mädchen angespannt. Auch die Klasse beobachtete die beiden. "Das Mädchen ist gut" flüsterte Tora seinem Freund. Maki nickte zustimmend. Bis jetzt hatte noch nie jemand, der nach vorne musste, die absichtlichen Fehler des Lehrers bemerkt. Alle sind verzweifelt und die meisten Mädchen in Tränen ausgebrochen. Tora kannte seinen Lehrer zu gut und hatte seine Absichten schon in der ersten Stunde erraten. "Dann lass uns doch alle an deiner Lösung teilhaben und zeige mir und der Klasse doch, wo sich meine absichtlichen Fehler verstecken. Danach vergleichen wir, ob du die richtigen Ergebnisse hast." Tari nickte einfach nur genervt und trat an die erste Gleichung. Sie veränderte einige Vorzeichen und schrieb danach den kompletten Lösungsweg unter die Gleichung. Das selbe tat sie mit den anderen drei Gleichungen. Dann trat sie von der Tafel weg und sah ihren Lehrer herausfordernd an. Dieser sah auf seine Lösungen und knirschte mit den Zähnen. Geschlagen gab er zu, dass alle Lösungen richtig seien. Tari die selbstsicher lächelte sah den Lehrer herausfordernd an "Finden Sie immer noch ich habe mein Stipendium unverdient erhalten Mr. Isaaki?" Sie sah wie ihr Lehrer die Hände zu Fäusten ballte und sie zurück auf ihren Platz schickte. Tora sah das Mädchen beeindruckt an. Dumm scheint sie also nicht zu sein. Immer mehr freute er sich auf ihr Zusammentreffen. Der Lehrer verteilte genervt Übungsblätter, so hatte er sich seinen heutigen Unterricht nicht vorgestellt. Als er bei Tari ankam, musterte er das Mädchen. Aber auch Tari sah ihren Lehrer ausdruckslos an. "Nach dem Unterricht bleibst du kurz hier" - "Kein Bitte?" war das einzige was Tari darauf antwortete. Ihr Lehrer schnaubte kurz und verteilte weiter seine Blätter.

Tari hörte wie einige der Mädchen über sie flüsterten, doch scherte sie sich nicht um das Gerede der anderen. Jedoch verschlechterte sich ihre Stimmung als sie May Otaruko hörte "Diese minderwertige Person hat eine Lektion verdient. Wie kann so eine Person es wagen, so von sich überzeugt zusein, obwohl sie ein Nichts und Niemand ist?". Tari verdrehte die Augen. Als es klingelte verließen alle bis auf sie und Maki den Klassenraum. Sie war gerade dabei ihre Sachen zu packen, als dieser sich zu ihr stellte "Du mögest nach der Pause einmal bitte in das Büro des Schulsprechers kommen. Tora Igarashi erwartet dich dort" - "Ich habe nach der Pause Unterricht, sag deinem Schulsprecher, ich brauche keine Audienz bei ihm".Maki der nur ausdruckslos lächelte nickte selbstischer und neigte sich etwas nach vorne "Oh das hatte er sich schon gedacht, es geht um den kleinen Vorfall gestern Abend." Erschrocken riss Tari ihre Augen auf und sah ihren Mitschüler erstaunt und sauer an "Ich habe verstanden, ich werde da sein..." - "Gut" war das einzige, was dieser ihr antwortete, eher er die Klasse verließ. Das darf doch alles nicht wahr sei, heute ist nicht mein Tag... Sie nahm ihren Rucksack und ging zum Lehrerpult. "Sie wollten mich sprechen?" ihr Lehrer musterte sie aufmerksam "Du hast mir heute meinen Unterricht durcheinander gebracht." - "Und in wie weit habe ich das? In dem ich Ihre absichtlichen Fehler herausgefunden habe und die Aufgaben gelöst habe?" - "Du hast mir vor versammelter Mannschaft unterstellt, ich hätte die Fehler mit Absicht reingebaut". Tari musterte ihren Lehrer "Und die Fehler haben sich zufällig in allen vier Gleichungen befunden? Entweder sind Sie dann nicht so ein guter Lehrer wie wir alle glauben sollen oder es war Absicht" Isaaki kniff minimal seine Augen zusammen. "Du hast ein viel zu loses Mundwerk" - "Sie haben angefangen mich vor der Klasse bloß zustellen, hätten Sie mir nicht vorgeworfen, ich hätte mein Stipendium nicht verdient, hätte ich bei Ihrem Spielchen mitgespielt". Fragend schaute ihr Lehrer sie an "Bitte tun Sie nicht so, ich habe schon nach dem ersten Unterricht bei Ihnen festgestellt, dass Sie es hassen Lehrer an dieser Schule zu sein. Sie lassen die reichen Schnösel extra unlösbare Aufgaben rechnen, damit sich diese schlecht fühlen. Ihnen ist aber schon bewusst, dass die meisten hier auch mit einer schlechten Note von Ihnen, ihre Familienfirmen übernehmen werden? Oder die Eltern erkaufen sich die Studiengänge?" Ihr Lehrer sah sie erstaunt an. Tari nickte nur bestätigend. "Darf ich gehen oder erwartet mich noch eine Strafarbeit?" Ihr Lehrer schüttelte den Kopf. Als Tari an der Tür stand, drehte sie sich noch einmal um "Keine Sorge, ich verrate den anderen nicht, was für eine verkorkste Art Sie haben." Danach verließ sie die Klasse. Ihr Lehrer knirschte mit den Zähnen. Das hätte ich ihr definitiv nicht zugetraut... Sie hat mir gegenüber auch ein zu loses Mundwerk.

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