unter Wasser

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Ich treibe umher
Auf meinem Boot.
Alles ist friedlich
Die See ist ruhig.
Doch plötzlich fängt es an:
Die Wellen.
Ich treibe vom Kurs ab,
Gegen einen Fels...

Ein Loch in meinem Boot,
Welches zu sinken droht.
Es füllt sich mit Wasser,
Es steigt und steigt
und hört nicht auf.
Erst zu den Knien,
Dann bis zum Kopf.

Es steht bis zu den Knien.
"Hilfe!"
Niemand erhört es.
"Bitte!"
Niemand erhört es.

Wie viel empfinde ich?
Was fühle ich?
Das ist der Anfang.
Ich bin bedrückt,
Doch es geht vorbei-
Bestimmt.

Doch da ist,
Das Loch in meinem Boot,
Welches zu sinken droht.
Es füllt sich mit Wasser,
Es steigt und steigt
und hört nicht auf.
Erst zu den Knien,
Dann bis zum Kopf.

Es steht mir zur Brust-
Kälte
Meine Kleidung klebt an mir-
Tränen.

"Hilfe!"
Niemand erhört es.
"Bitte!"
Niemand erhört es.

Was soll ich tun?
Kann ich etwas fühlen?
Was fühle ich und wieso?
Angst.
Was fühle ich?
Hallo?
Was empfinde ich denn nun?

Das Loch in meinem Boot,
Welches zu sinken droht-
Wird größer und größer.
Es füllt sich mit Wasser,
Es steigt und steigt
und hört nicht auf.
Erst zu den Knien,
Dann bis zum Kopf.
Ja bis zum Kopf.

Nun schwimme ich hier,
Bis zum Kopf im Wasser.
"Hilfe!"
Keiner erhört mich.
"Was empfinde ich?"
Keiner erhört es.
Nur ich.
Ich höre das Wasser,
Ich schmecke das Wasser.
Es ist überall.

Mein Boot, es ist fort-
Untergegangen
Komplett unter Wasser-
Muss um mein Leben bangen.
Soll ich kämpfen-
Mit meinen letzten Kräften?
Meine Tränen,
Kann man eh nicht mehr sehen.
Es jetzt beenden?
Nein.
Das kann sich noch wenden.

Auch wenn das Boot untergegangen ist,
Heißt es nicht,
Das auch ich untergehe.
Ich kann kämpfen und siegen.
Nicht alles hinterfragen,
Es einfach wagen.
Ohne nach zu denken,
Keine Zeit verschwenden.
Kämpfen.
Siegen.
Leben.

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