Zu Besuch bei dem Palmers

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Pünktlich um halb eins steht Tony mit Tali, die natürlich Kalef dabei hat, vor der Tür von Jimmy und seiner Familie und klingelt an.
Überrascht öffnet dieser die Tür. „Seit wann bist du pünktlich?", fragt Jimmy etwas irritiert.
Tony grinst nur und klopft ihm zur Begrüßung auf die Schulter. „Freut mich auch dich zu sehen Autopsiegremlin."
Nachdem sich alle kurz begrüßt haben, sitzen sie gemeinsam am Tisch.
„Das schmeckt wirklich super", lobt Tony Breena. „Danke", lächelt sie.
Auch Tali und Victoria scheint ihr Essen zu schmecken. Aber kaum haben sie aufgegessen, wollen sie auch schon spielen gehen.
Die Erwachsenen lächeln und können sich nun in Ruhe unterhalten.

„Ich hab überlegt, dass ich mit Tali nach Paris reisen werde. Sie ist zwar noch klein, aber Ziva hat ihr viel von der Stadt erzählt...", teilt Tony dem Paar seine Überlegungen mit. Er erzählt ihnen daraufhin auch von Talis Liste, auf der ja auch steht, dass sie nach Paris reisen möchte.
Jimmy entgegnet: „Nun, da du jetzt gerade noch auf keiner Arbeit erscheinen musst, kannst du die Zeit ja nutzen."
Tony nickt. „Das hab ich mir auch gedacht. Ich hab im Flugzeug übrigens schon Bewerbungen für einen Job als Brandermittler verfasst. Und heute Morgen hab ich schon ein paar verschickt an Behörden hier in DC."
Breena zieht eine Augenbraue hoch. „Brandermittler? Wie bist du denn darauf gekommen?", fragt sie.
„Naja ich hab mir überlegt, was meinem bisherigem Job ähnlich ist, wofür ich aber nicht in der Schusslinie stehen muss. Zuerst dachte ich an Sicherheitsberatung, aber nur im Büro sitzen ist wirklich nicht mein Ding", erklärt er. „Ausschlaggebend war allerdings vermutlich eher die Tatsache, dass sie durch ein Feuer gestorben ist", ergänzt er etwas leiser.
Jimmy ist sofort aufgefallen, dass er Zivas Namen nicht genannt hat. Auch seine veränderte Stimme ist ihm aufgefallen, sie hört sich schmerzerfüllt und traurig an.
„Meinst du nicht, dass es dich zu sehr daran erinnert, was passiert ist?", fragt er vorsichtig.
Tony nickt. „Ja, schon. Aber ich habe beschlossen, dass ich im Gegensatz zu früher nicht mehr ständig alles verdrängen will. Und ich denke so kann ich Leuten, denen etwas Ähnliches passiert ist, etwas Trost geben."
Jimmy lächelt. „Das ist wirklich toll von dir Tony. Ich finde du hast dich durch Tali echt etwas verändert. Also zum Gutem... also nicht, dass du vorher nicht gut gewechsen wärst", plappert Jimmy und merkt selbst, dass er besser aufhören sollte zu reden.
Tony und Breena grinsen.
„Ich hab dich schon verstanden", beruhigt ihn Tony. Jimmy lächelt erleichtert.
„Wann willst du denn nach Paris fliegen?", fragt Breena.
„Ich hab einen relativ bezahlbaren Flug für nächste Woche gefunden", antwortet Tony. „Ich hab auch schon in dem Hotel, indem ich damals mit Ziva undercover war, ein Zimmer für eine Woche reserviert."
Jimmy schaut ihn überrascht an. „Ich dachte du würdest noch überlegen." Er grinst.
Tony lacht etwas. „Ich hab zwar ne Weile überlegt, aber Tali möchte ja so gern hin. Und ich natürlich auch."
„Spricht ja auch nichts gegen eine Woche in Paris", grinst Jimmy. „Du musst uns auf jeden Fall Fotos schicken."
„Natürlich", nickt Tony.

Als die Erwachsenen kurz ins Kinderzimmer schauen, um zu wissen ob alles okay ist, spielen Victoria und Tali mit Kalef und Victorias Kuscheltieren. Die beiden verstehen wirklich sehr gut, sie sitzen einträchtig nebeneinander und haben jeder ihr liebstes Kuscheltier auf dem Schoß.
Sie sind so vertieft, dass sie gar nicht merken, dass Tony sie fotografiert. Victoria stellt Tali nämlich gerade ihr liebstes Kuscheltier vor: ein weißer Hase namens 'Timmy'.
Tony grinst etwas. 'Weiß Mcgee, dass nach ihm ein Kuscheltierhase benannt ist?', fragt er sich insgeheim belustigt.

Die Erwachsenen gehen leise raus, unbemerkt von den Kindern, und ins Wohnzimmer.
Breena entschuldigt sich, als ihr Vater anruft und so sind die beiden Männer allein.
„Ich wollte mich noch bei dir bedanken, dass du mir anfangs so geholfen hast", sagt Tony ehrlich.
„Das war doch selbstverständlich", winkt Jimmy ab.
„Willst du eigentlich noch weitere Kinder?" , fragt Tony ihn, neugierig wie immer.
„Eigentlich schon, aber noch nicht jetzt. Tori sollte mindestens im Kindergarten sein", meint Jimmy nachdenklich, „Außerdem ist das ja nicht wirklich meine Entscheidung. Ich muss das Kind ja nicht 9 Monate herumtragen und vor allem nicht die Schmerzen der Geburt ertragen."
Tony nickt nachdenklich. 'Meine arme Ziva hat da ganz alleine durchgemusst...'
Jimmy schaut ihn an und glaubt zu wissen woran Tony denkt. „Ziva war immer unglaublich stark, sie hat das bestimmt mit links gemacht", versucht er ihn zu überzeugen.
Tony seufzt. „Ich hab mich nicht getraut Shmeil oder Nettie danach zu fragen", gibt er zu. Er fühlt sich schuldig, dass er in dem Moment nicht für Ziva da sein konnte.
Jimmy schaut ihn mitfühlend an. „Denken wir an was anderes. Was willst du noch machen, bevor ihr wieder im Urlaub seid?"
„Hmmmm... so vieles...", grübelt Tony.
„Heute Abend machen wir auf jeden Fall noch etwas mit Senior, da er morgen früh wieder zurück nach New York fliegt. Er will sich allerdings so schnell wie möglich eine Wohnung hier in der Nähe suchen."
„Das ist schön", sagt Breena, die gerade wieder reinkommt und die letzten Worte mitgehört hat.
Tony nickt lächelnd.
„Was sind denn eure nächsten Pläne?", fragt Tony das Ehepaar.
„Da wir beide ja arbeiten gehen, bleibt leider nicht viel Zeit. Auch wenn ich nur halbtags arbeite... Ich bin froh, dass tagsüber, bis ich von der Arbeit komme, mein Dad oder eine Babysitterin hier ist. In ein paar Wochen werden wir sie aber schon in den Kindergarten schicken", erzählt Breena, "Ich hoffe allerdings, dass wir bald eine Woche in den Urlaub fahren können... ans Meer am liebsten."
„Oh ja, das wäre toll!", stimmt Jimmy ihr strahlend zu. Die beiden schauen sich so verliebt, wie am erstem Tag in die Augen.
Daraufhin meint Tony lächelnd: „Frag Gibbs einfach, ich denke Ducky schafft es auch für eine Woche allein." Jimmy nickt optimistisch.

Gegen späten Nachmittag machen sich Tony und Tali, nach einem herzlichem Abschied, wieder auf den Weg nach Hause, wo Senior vermutlich schon ungeduldig wartet.

Tonys Leben mit TaliWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu