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❝ i barely fell asleep late at nightbut the ringing sound wakes me upnow i'm so used to your calls❞—NCT 127, BACK 2 U (1:27 A

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i barely fell asleep late at night
but the ringing sound wakes me up
now i'm so used to your calls
—NCT 127, BACK 2 U (1:27 A.M)

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Wer weiß schon, wie lange es die Armbänder schon gibt? Irgendwann Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts hatten die Neugeborenen sie plötzlich und auch Sunhi hat eines. So wie jeder Jugendliche in ihrem Alter. Auch die alten Männer und Frauen haben sie. Es ist etwas komplett normales. Sehr selten sieht man jemanden ohne Armband. Ein nicht registrierter Mensch. Jemand, von dem kein Computer der Welt Bescheid weiß, keine Geburtsurkunde. Jemand, der eigentlich nicht existiert. Ein Niemand.

Du brauchst die Armbänder nicht nur, um deine Gefühle gegenüber jemand anderem zu sehen, sondern ist ein Armband auch eine Eintrittskarte für vieles. Schule, Bibliothek, Busse, Züge, und so vieles mehr. Manchmal sogar für das Kino und Theater. So ein Armband ist schon etwas sehr Besonderes. Deshalb sollte man auch auf seines aufpassen, selbst wenn es eigentlich nicht kaputtgehen kann.

Es kann zwischenmenschliche Beziehungen um einiges leichter machen, aber auch um so vieles schwieriger. Nur weil wir wegen der Bänder wissen, was jemand uns gegenüber fühlt, werden wir nicht gleich glücklicher. Da uns so etwas auch traurig machen kann und verletzten kann. Gefühle sind stärker als alles andere. Wörter können nie so viel sagen, wie es unsere Gefühle können. Da lügen doch immer schon einfach war.

Die Farben symbolisieren unsere Gefühle für jemand anderen. Für die Person, die uns am nächsten ist, ist die Farbe gedacht. Das Verrückte ist, wenn du zu sehen kann, wie sich die Farbe, deine Gefühle, für jemanden genau vor deinen Augen ändern.

Wenn eine Beziehung endet und man sieht, wie das pinke Band plötzlich ein rotes wird. Es mag verrückt klingen, vielleicht auch lustig, aber wenn man es mit eigenen Augen sieht, dann ist es nur traurig. So wie Sunhi es sehen musste. Sie konnte sich ganz genau erinnern, als das Armband ihres Vaters von pink zu rot wechselte und als sie das letzte Mal ihren Vater ins Gesicht gesehen hat.

Jetzt mit achtzehn Jahren kann sie sich kaum noch an sein Gesicht erinnern, dass will sie auch gar nicht. Kurz nach der Scheidung ihrer Eltern sind Sunhi und ihre Mutter von Busan nach Seoul gezogen. Dort haben die beiden Frauen auch ein neues Leben begonnen. Es sind jetzt schon fast zehn Jahre, dass sie ihren Vater nicht mehr gesehen hat und auch nicht mehr sehen möchte.

Heute, der 24. Oktober, war der Geburtstag ihrer Mutter gewesen und Sunhi hat die ganzen letzten zwei Monate zwei Jobs gearbeitet, nur damit sie ihrer Mutter das teure Parfüm und die schöne Halskette kaufen konnte. Ihre Mutter, Lee Hyejin, war wirklich glücklich über ihre Geschenke gefreut und konnte ihre Tränen nicht verstecken. Es war auch schnell spät geworden, Hyejin irgendwann abends mit ihren Freundinnen essen gegangen, bei einer würde sie auch übernachten, und hat Sunhi somit alleine in der Wohnung gelassen.

Sunhi war auch irgendwann gegen zehn Uhr aus der Wohnung verschwunden und zu einer ihrer einzigen Freundinnen gegangen. Ran, oder Bryn, hat sie zu sich eingeladen und bei dieser saßen sie jetzt in der Wohnung. Neben Ran war auch noch Byeongho, Hongwon, Sureen und Geonah anwesend. Byeongho hat seinen Arm um Sunhi gelegt und Sunhi's Kopf lehnte gegen seinen Arm. Es war eine angenehme Stimmung, diese konnte man auch an den strahlend grünen Armbändern erkennen, und es wurde viel geredet.

❝Die beiden solltet mal so ernsthaft daten❞, meine Geonah und tippte Sureen auf die Schulter, um dann auf Byeongho und Sunhi zu zeigen. Der Ältere lachte nur und nickte dann, bevor er an seiner Zigaretten zog.

Irgendwann gegen drei Uhr morgens sich die Jugendliche wieder auf den Weg zu ihren Plätzen. Byeongho, ein Gentleman wie er war, begleitete Sunhi zu ihrer Wohnung und bis vor die Türe. Den ganzen Weg hier her haben sie Händchen gehalten und waren so, wie sie immer waren. Byeongho und Sunhi wussten beide, dass sie nicht miteinander ausgehen würden, dafür kannte sie sich zu lange und sie wollte auch nicht ihre gute Freundschaft aufs Spiel setzen.

❝Dann schlaf gut❞, Sunhi flüsterte und stellte sich dann auf Zehenspitzen, um Byeongho einen Kuss auf die Wange zu geben, bevor sie in die Wohnung ging. Hinter sich sperrte sie die Tür zu und lächelte dann leicht.

Zwar war sie sehr müde, jedoch war sie glücklich. Ihre Freunde waren ihr Glück und wenn sie Zeit mit ihnen verbrachte, dann wird sie nur glücklicher. Nachdem sie noch ein Glas Wasser getrunken hatte, ging sie in ihr Zimmer und zog sich ein bequemes Shirt und eine Jogginghose an. Das Shirt gehörte Byeongho und war ihr viel zu groß, aber es war bequem.

Sie konnte zwar schlecht einschlafen, aber irgendwann als sie dann spürte, wie ihre Müdigkeit sie übernahm, vibrierte ihr Handy auf ihrem Nachtkästchen. Ein Name zeigte sich, den sie nun schon öfter nachts erkannte. Egal, wie viel sie sich tagsüber sahen und in der Schule ignorierten, nachts würde er sie immer mal wieder anrufen.

Bang Jaemin.

Mit einem Seufzen drückte sie auf den grünen Knopf und machte dann ein ›Mhhh?‹-Geräusch.

❝Kannst du mir wieder ein bisschen zuhören?❞

color change / lee byeongjae (kiff clan) Where stories live. Discover now