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THREE. BLOOD IN THE WATER

Ein gereiztes Knurren drang aus meiner Kehle

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Ein gereiztes Knurren drang aus meiner Kehle. Ich verspürte ein leichtes Kribbeln innerhalb meiner Fingerkuppen, welches durch die feinen Sehnen zog. Mein Herz pulsierte massiv in meinem Brustkorb, der sich rasant hob und senkte. Meine übernatürliche Seite forderte meine scharfen Krallen auszufahren, meine menschliche Fassade abzulegen und ihr die vollkommene Kontrolle zu überlassen.

Meine Finger verkrampften sich allmählich und spürte, wie die Knochen meiner Mittelhand unmerklich hervorstachen. Der Druck an meinem linken Oberarm verlor langsam seine Festigkeit und auch unsere Schritte waren Sekunden zuvor verstummt. Meine dunkelblauen Augen schweiften flüchtig zur Seite und vernahm das schallende Knallen der Tür, welche wenige Meter hinter uns ins Schloss fiel.

Mein Kiefer war zunehmend angespannt und führte eine ruckartige Bewegung meines Armes aus, sodass dieser dem eisernen Griff der Person entglitt. Ich drehte mich um, wandte den hellblauen Spinden den Rücken zu und schenkte den beiden Gestalten vor mir einen verärgerten, zunehmend feindseligen Blick. Mein innerer Wolf schrie geradezu herauszukommen.

„Hey, ganz ruhig, Tiger", ertönte Theo's monotone Stimme und begegnete seinen schönen blauen Augen, die mich fixierten. Seine Hände hatte er leicht abwehrend gehoben und erhaschte im Augenwinkel Nolan, welcher uns beide sowie die momentane Situation perplex beobachtete. Mein heißer Atem streifte meine rosafarbenen Lippen und zog ein wenig meine Augenbrauen zusammen. „Du hättest ihn beinahe zerfetzt!"

Scharf verließen diese Worte den Mund der Chimäre und musterte derweil seine funkelnde Augen, welche mich weiterhin intensiv betrachteten. Die blauen Augen des Sechzehnjährigen schweiften zu mir, worauf ein weiteres kleines Knurren aus meiner Kehle drang. „Das würde für mich ganz anders aussehen, Theodore!", zischte ich gereizt und betonte beabsichtigt seinen vollen Namen, worauf ein kleines Schmunzeln seine Lippen umspielte. Er wusste, dass ich diesen immer dann aussprach, wenn ich wütend auf ihn war.

„Okay, schon verstanden", entgegnete er lächelnd und setzte sich langsam in Bewegung. „Wie wäre es, wenn der kleine Wolf seine Krallen einfährt?!" Theo's Augen schweiften kurzlebig an mir herab, zu meinen Händen und fixierte für wenige Herzschläge meine langen scharfen Krallen, welche ich unbewusst ausgefahren hatte. Mein Blick folgte seinem und verspürte kurz darauf eine sanfte Berührung an meinem Oberarm, als Theo die Distanz zwischen uns verringert und an meine Seite getreten war.

Der zunehmende Mond schien meinen inneren Wolf immer stärker zu beeinflussen sowie die Schlaflosigkeit auf meine noch immer menschliche Seite einwirkte. „Tut mir leid", sagte ich leise und blickte zu Theo's Hand, welche an meinem Arm ruhte. „Im Moment ist das alles ein bisschen zu viel." Meine Augen schweiften zu der Chimäre hinauf und begegnete seinem besorgten Blick, welcher auf mir lag.

„So wie es aussieht haben wir das Problem ein wenig unterschätzt", ertönte Nolan's vorerst zögerliche Stimme, worauf wir unsere Aufmerksamkeit auf den 16-Jährigen richteten. Dieser stand unvermindert an der mir gegenüberliegenden Wand, an denen weitere hellblaue Spinde angebracht waren. Seine Augen glitten zwischen uns beiden hin und her, ehe er leicht schluckte. Seine kontinuierliche Nervosität sowie Unsicherheit hatte er noch immer nicht erfolgreich überwunden.

𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊 𝐓𝐎𝐖𝐍. RAEKEN ²Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt