Der Adler und das Küken

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Camila

Es sind jetzt 10 Tage vergangen, seitdem wir in New York angekommen waren. Wir mussten zu weiteren Interviews und hatten viel um die Ohren. In unserer "Freizeit" erkundeten wir die Stadt und gingen jeden Abend essen. Es lohnte sich, wenn man Geld hatte, doch der Preis dafür war hoch. Dinah und Mani unternahmen oft etwas zu zweit und Ally und Demi waren mit weiteren Planungen beschäftigt. Das lag daran, dass Ally die Älteste von uns war und somit das weitere Geschehen ein bisschen beeinflussen konnte. Somit genossen Lo und ich die Zeit gemeinsam. Wir kündigten bevor wir rausgingen, unseren nächsten Standpunkt an, damit die Fans uns treffen konnten. Lauren ging so süß mit ihnen um und es machte uns beide glücklich, wenn wir sahen, dass die Teenager vor Freude ausrasteten.

Nun war der letzte Abend und wir gingen zu sechst zum Empire State Building. Demi wollte uns überraschen und es ist ihr gelungen! Die Aussichtsplattform war längst geschlossen, doch sie hatte ihre Kontakte und deswegen auch einen Schlüssel. Als wir die Tür nach draußen öffneten, staunten wir nicht schlecht. Wow! Es war soo wunderschön hier oben. Wir waren völlig abgegrenzt von der Außenwelt und es schien so, als könnte uns niemand mehr erreichen.

Ich stellte mich ans Geländer und sah auf die winzigen Straßen hinunter. Diese Höhe war atemberaubend. Ich merkte wie Lauren mich von hinten umarmte und ihren Kopf auf meine Schulter legte. Sie schaukelte langsam hin und her. Ich drehte mich lächelnd um und genoss ihre Nähe.

C: Es ist.... einfach toll Babe!

L: Hast du Höhenangst?

C: Nein du?

L: Auch nicht....

C: Ich will am liebsten fliegen können....

L: Ich auch...

Lo gab mir einen Kuss und dann noch einen.

L: Ich wäre ein Adler und du wärst ein Küken.

C: Ein Küken?

L: So süß wie du bist, wärst du mein kleines Küken!

C: Also beschützt du mich?

L: Klar! Niemand kann dir etwas antun. Kein Fuchs, kein Bär und kein Wolf.

C: Awww

Ich lachte und zog Lauren zu einem weiteren Kuss an mich heran. Ihre Gedanken waren einfach nur niedlich und dass sie mich immer beschützen wollte, rechnete ich ihr hoch an. Ohne sie wäre mein Leben unerträglich.

C: Ich habe Heimweh!

L: Da bist du nicht die Einzige, Camzi! Morgen geht's ja wieder zurück, also..... ist es nicht mehr so lange, bis wir unsere Eltern wiedersehen.

C: Ich möchte es öffentlich machen!

L: Was?

C: Na das mit uns....

L: Wie?? Vor unseren Familien? Oder.... naja ganz?

C: Ganz!

L: Ehm.... ich....

Lauren ließ mich los und schaute mir nicht mehr in die Augen. Sie zögerte.

C: Warum was ist?

L: Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich will nicht, dass unsere Beziehungen wegen der Öffentlichkeit zerbricht. Und ausserdem will ich nicht hören, dass wir nicht zusammenpassen oder wie ekelig doch Lesben sind.

C: Aber wir sind doch gar nicht Lesbisch und selbst wenn-

L: Lass uns noch ein bisschen warten okay? Camz.... ich liebe dich und das weißt du, aber..... wir müssen nicht alles von uns preisgeben.

Ich nickte, denn ich verstand sie. Lo hatte so recht, doch mein Herz wollte am liebsten der ganzen Welt sagen, dass ich sie liebe. Jeder sollte wissen, dass sie mich auf Händen trägt und mit mir so vieles teilt. Lauren wollte warten und das akzeptierte ich!

C: Klar.... du hast ja recht aber..... ich will uns nicht mehr verstecken! Scheiß egal was die von uns denken und mal ganz abgesehen davon, würden sich die Harmonizer garantiert freuen!

L: Camila ich weiß was du meinst, doch dadurch sind wir angreifbar und das schwächt uns!

C: Ich.... weiß.....

L: Es liegt auf keinen Fall an dir! Ich liebe dich Banana!

***

Das Flugzeug hob ab und ich hielt Lo's Hand. Der Start jagte mir immer eine heiden Angst an, doch wenn wir in der Luft waren, genoss ich das Fliegen. Jetzt geht's zurück nach Miami, dachte ich und erwischte mich selbst, wie ich schmunzelte.

L: Du freust dich auf Zuhause?

C: Ja.... meine Mutter und meine Schwester sind schon total ungeduldig!

L: Was ist mit deinem Vater?

C: Er ist auf Geschäftsreise und kann nicht da sein, wenn ich ankomme.

Ich lächelte traurig, doch meine Laune besserte sich rasch, als Dianh schrie.

D: OMG!!! UNSER ALBUM HAT 97 MIO STREAMS!!!

A: Was? Wo?

D: Spotify!!!

N: Oh Gott, wie krass!

C: Und auf YouTube?

Wir zückten alle unsere Handys und wischten aufgeregt auf den Displays herum. Ich laß viele Tweets und Instanachichten, dass wir momentan die erfolgreichste Girlband der Neuzeit waren. Demi saß weiter hinten und öffnete eine Sektflasche.

Demi: Eigentlich bin ich gegen so viel Sekt, aber..... ihr habt's geschafft! Auf Fifth Harmony!

Wir jubelten und setzen uns zu Demi. Der Jet war nur für uns reserviert, also konnten wir so viel rumlaufen, wie wir wollten. Als der Flieger 3 Stunden später in Miami ankam, waren wir alle froh wieder in der altbekannten Umgebung zu sein. Home sweet home! Unsere Bodyguarde begleiteten jeden von uns nach Hause und als ich meiner Familie in die Arme fiel, musste ich beinahe weinen. Es waren ja nur knapp zwei Wochen, doch es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Ich lag nun im Bett und dachte direkt an Lauren, wie sie mir gestand, dass sie mich liebte. Es war nun schon so viel passiert und ich konnte mir ein Leben ohne Lo nicht mehr ausmalen. Schon jetzt hielt ich die Vorstellung nicht mehr aus, alleine im Bett zu liegen und morgens ohne sie aufzuwachen.

C: Ich vermisse dich jetzt schon Babe♡

Schrieb ich und sie ging sofort online.

L: Und ich dich! Bis morgen ♡

C: Bis morgen! Love you ♡

L: Love you more♡♡






Only You (Camren)Место, где живут истории. Откройте их для себя