Tod oder doch Lebendig?

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Knapp drei Monate verbringt Nanami in dem unbekannten Dorf. Die Träume die sie schon heimgesucht hatten bevor sie hierherkam, haben zugenommen und es vergeht keine Nacht an dem sie die gleichen Szenarien nicht wieder träumt. Das schlimme an dem ganzen ist, dass sie sich damit mehr denn je beschäftigt, da sie sowieso in dem Dorf festsitzt und sich mit sonst nichts beschäftigen kann. Doch die Träume kann sie weiterhin nicht deuten. Leider wird ihr dadurch aber immer mehr bewusst das sie Sesshomaru aus unerfindlichen Gründen vermisst und ihn sehen will. Vorallem will sie von ihm wissen, was ihn mal wieder dazu bewegt hat, sie zu retten. Was sind seine Gründe? Warum beschäftigt er sich dauernd mit ihr und warum hat er sie geküsst?

Fragen, die sie sich nicht wirklich beantworten kann. Sie hätte fast behauptet, Sesshomaru würde das selbe fühlen wie sie aber das ist kompletter Schwachsinn. Außer dieses seltsame Gefühl, das sie beide verspüren wenn sie sich berühren, fühlt er vermutlich nichts, auch wenn selbst das Merkwürdig ist. Ihre ganze Beziehung zueinander ist merkwürdig.

"Nanami, bist du hier?" Sie schreckt aus ihrer Gedankenwelt raus und blickt sich in der Realität um. Die Miko, die nach ihr gesucht hat, schiebt die Tür zu ihrer derzeitigen Hütte auf und schaut sie ehrleichtert an. "Hier bist du ja. Ich habe dich schon gesucht." Besorgt blickt Nanami zu ihr und richtet sich auf. "Ist etwas passiert?" Lächelnd schüttelt sie den Kopf und beruhigt sie somit. "Keine Sorge. Nur ein kleines Mädchen ist ins Dorf gekommen und sucht nach dir. Das ist eher ungewöhnlich. Sie scheint alleine zu sein." Fragend runzelt Nanami die Stirn Das einzige kleine Mädchen das sie kennt ist Rin. Aber warum sucht Rin sie hier auf? "Wo ist sie?" Die Miko winkt sie zu sich damit Nanami ihr folgt.

Mittlerweile ist das auch keine Problem mehr. Da ihr Fuß soweit verheilt ist, ist ihre Beweglichkeit nicht mehr eingeschränkt, woraufhin sie wirklich froh darüber ist.

Kaum erblickt Rin sie, rennt sie sofort auf Nanami zu und schließt sie in ihre Arme. "Was machst du hier?", fragt sie völlig überrumpelt. "Was soll ich schon hier machen? Wir holen dich ab!" "Was!?" Ruckartig blickt sie sich um. Dabei kann sie außerhalb vom Dorf eine Gestalt sehen, die zweifelsfrei Sesshomaru sein muss. "Wie geht es dir überhaupt? Sesshomaru hat mir erzählt was passiert ist aber ich konnte dich nicht besuchen." Nanami zwingt sich von seiner Gestalt loszureißen und lächelt Rin an. Dabei streicht sie ihr über den Kopf. "Es ist alles in Ordnung. Aber ich verstehe dennoch nicht warum ihr mich hier abholt. Ich warte auf Kagome, Inuyasha und die anderen." "Ach, wir werden ihnen schon irgendwie mitteilen können, dass du mit uns gegangen bist!", meint sie fröhlich. Bei solch einem glücklichen Gesicht kann Nanami doch nicht ablehnen. Obwohl sie lieber auf die anderen warten würde. Allerdings kann sie wirklich nicht sagen, wann sie hier auftauchen werden. Ihr ging es schon nach eineinhalb Monaten besser und jetzt sind es schon drei. Allerdings will sie nicht, dass sie hier plötzlich auftauchen und sie selbst dann nicht mehr da ist.

"Schon gut. Wenn sie hier vorbeikommen, kann ich ihnen gerne mitteilen, dass du weitergereist bist.", meint die Miko und legt ihr freundlich eine Hand auf die Schulter. Ehrleichtert nickt Nanami ihr zu Dank zu. "Geh schon einmal zu Sesshomaru. Ich komme nach.", meint sie an Rin gewandt, die fröhlich nickt und sich auf den Weg macht. Dann wendet sie sich der Miko zu und nimmt ihre Hände.

"Ich danke dir für alles. Dass ich hierbleiben durfte und das du mich Gesund gepflegt hast." "Dafür muss du dich wirklich nicht bedanken. Das ist doch das mindeste gewesen für das, dass ihr uns geholfen habt." Sie lächeln sich gegenseitig an.

Bevor Nanami hinterher geht, dreht sie sich noch einmal um. "Sag Naomi bitte noch auf Wiedersehen." Sie nickt ihr zu.

Leicht nervös stößt sie auf die beiden zu. Während Rin sofort anfängt fröhlich über irgendwelche belanglose Dinge zu reden, blickt Sesshomaru sie erst einmal mit einem durchdringenden Blick an, als würde er ihren Körper gerade genau einstudieren wollen. Sein Blick ruht unangenehm auf ihr bis er endlich von ihr ablässt. Sobald er sich von ihr abwendet, kann sie aufatmen. Eigentlich hatte sie vor zu fragen, warum er sie gerettet hat, doch jetzt hat sie der Mut verlassen. Außerdem würde er ihr sowieso keine aufschlussreiche Antwort geben oder auch gar keine. Das ganze würde zu einer unangenehmen Stille führen und das kann sie nun wirklich nicht gebrauchen. Nanami ist wirklich froh das Rin dabei ist. Das lässt ihre Nervosität geringer werden.

Inuyasha-Dein Verlangen gehört mirWhere stories live. Discover now