Verwirrung

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Er hebt sie hoch und ihre Füße können nicht mehr den Boden berühren. Der Dämon hat sie so fest im Griff, dass sie Angst hat, dass er ihr noch alle Knochen bricht. Doch mit einem Mal lässt der Dämon sie los, sodass sie erst einmal zu Boden knallt. Sie braucht ein wenig bis sie sich wieder fasst. Ihre Sicht ist unklar. Doch sie ist sehr erstaunt als sie vor sich Sesshomaru erkennen kann. Sie hat einfach keine Ahnung warum er ihr geholfen hat und was er überhaupt hier macht. Doch Nanami ist zu erschöpft um sich darüber weitere Gedanken zu machen. Sie steht langsam auf. Dabei schwangt sie etwas. Bevor Nanami zu Boden fällt greift Sesshomaru nach ihr doch kaum berührt er sie durchschießt beide ein Blitzartiges Gefühl durch den Körper, was selbst Sesshomaru kurz zurückzucken lässt. Keiner von den beiden weiß was gerade passiert ist. Sobald er sichergestellt hat dass sie auf ihren Füßen steht, lässt er sie los. Dabei schaut sie ihn irritiert an. „Was war das?" Statt ihr zu antworten, schaut er sie einfach nur an. Doch kurz darauf wandert sein Blick zu Haru, der zu ihnen rennt. „Zum Glück geht es dir gut!", meint er sichtlich ehrleichtert. Doch als er Sesshomaru sieht verzieht er sein Gesicht. „Wer ist das?" „Er heißt Sesshomaru. Ich habe vor kurzem ein Mädchen gerettet das mit ihm reist. Er hat mich gerettet. Aber wie geht es ihm jetzt? Wo seit ihr mit ihm hin?" „Die anderen bringen ihn zum Lager zurück. Kommst du mit oder bleibst du bei ihm?" „Ich komme natürlich mit." Sie geht zu Haru hin, dreht sich aber noch kurz einmal um und dankt Sesshomaru lächelnd für seine Hilfe, auch wenn sie nicht verstehen kann warum ausgerechnet er ihr zur Hilfe kam.

„Der Typ ist mir nicht wirklich geheuer.", seufzt Haru einige Zeit später. „Aber uns hast du misstraut. Der ist doch noch gefährlicher als wir. Du kannst vielleicht die Aura, die ihn umgibt nicht spüren. Wir allerdings schon. Sie ist bösartig außerdem versprüht er eine gefährliche Kraft. Ich weiß zwar nicht welches Mädchen so dumm ist und mit ihm reist aber begehe bitte nicht denselben Fehler. Ich denke bei ihm bist du schnell Kopflos." Nanami lacht etwas. „Glaub mir das habe ich vor kurzem auch gedacht aber er hat mir geholfen obwohl er keinen Grund dazu hatte. Klar, ich habe dem Mädchen geholfen aber dennoch müsste er mir nichts schuldig sein. Er hätte mich sterben lassen können und hätte Rin einfach nichts davon erzählt. Dennoch hatte er es nicht getan." „Ich kann nicht glauben dass ich das aus diesem Mund höre. Ich habe dich vor kurzem so feindlich gegenüber Dämonen kennengelernt und jetzt vertraust du so einem?" Verständnislos schüttelt Haru den Kopf.

Nanami kann verstehen was Haru vermutlich momentan denkt aber vielleicht ist Sesshomaru doch kein so schlechter Dämon, wie es auf den ersten Blick aussieht. Er wird auch kein Schmusetier sein aber gute Taten scheint auch er schon vollbracht zu haben, auch wenn er es vermutlich selber nicht weiß.

Sie beschließt noch bei den Wölfen zu bleiben da sie momentan nicht vorhaben weiterzureisen sondern ihren Freund erst einmal ausruhen lassen. Somit schläft sie noch eine Nacht bei ihnen. Doch leider kreisen ihre Gedanken schon seit einigen Stunden um das Ereignis von heute Mittag. Sie kann sich nicht erklären was das plötzlich war zwischen Sesshomaru und ihr. Es war wie ein Elektrischer Schlag nur nicht schmerzhaft. Er hat es eindeutig auch gespürt also hat sie sich das nicht eingebildet. Sie weiß nicht ob es eventuell an seinen Kräften gelegen haben könnte, da sie noch nie in Berührung mit ihm kam. Schließlich gab es letztes mal keinen Grund dazu. Seit dem Ereignis fühlt sich auch ihr Herz schwer an. Aber vielleicht bildet sie sich das ganze auch nur ein. Sie denkt eindeutig zu viel darüber nach. Eigentlich kann sie ihn doch auch nicht leiden. Sie war besser dran, als das so noch war.

„Hey, was ist los mit dir?", fragt Haru, der auf sie zukommt. Schon seit einer Weile hat er sie beobachtet und merkt dass irgendwas nicht mit ihr stimmt. Sie scheint sich über irgendwas Gedanken zu machen. „Nichts. Was soll auch mit mir los sein?" „Tu doch nicht so. Das habe ich schon hinten bemerkt. Ist etwas passiert, als ich nicht da war außer das du von dem Monster angegriffen wurdest?" „Ich weiß nicht wie ich es erklären soll.", meint Nanami unschlüssig. „Versuch es." Er lächelt sie verschmitzt an. „Als er mich gerettet hat, half er mir auf die Beine. Dabei Griff er nach meinem Arm. Er hat mich vorher noch nicht einmal angerührt. Es gab natürlich bisher auch keinen Grund dazu. Er hat mich schließlich zum ersten mal gerettet. Doch als er meinen Arm berührte bekam ich, als auch er, so eine Art Schlag oder ein starkes Kribbeln. Allerdings nicht schmerzhaft. Seitdem fühlt es sich komisch an. Außerdem weiß ich dass auch er es gemerkt hat, da er zurückgezuckt ist. Weißt du was das gewesen sein könnte?" Unschlüssig schaut er Nanami an. Er kann sich das ganze nicht wirklich erklären. Will sie ihm damit etwa sagen, sie habe sich in diesen, mehr als nur Gefährlichen, Dämon verliebt? Doch bekommt man dann einen Schlag wenn man denjenigen berührt? Normalerweise nicht, auch wenn er noch nie wirklich verliebt gewesen war. Doch sie scheint es vollkommen ernst zu meinen und macht sich Sorgen. „Ich kann dir da leider nicht weiterhelfen. Ich kann mir nicht erklären was das zu bedeuten hat." Nanami seufzt etwas und blickt zu Boden. „Dann ist es halt so. Vielleicht hab ich mich auch nur einfach erschreckt weil ich damit nicht gerechnet habe. Was weiß ich." Er klopft ihr beruhigend auf die Schulter. „Vergiss das. Er ist Gefährlich. Gefährlicher als ich je sein könnte." Er grinst sie schwach an. Woraufhin sie ihm zunickt.

Inuyasha-Dein Verlangen gehört mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt