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»Sie kamen nachts und hinterließen nichts außer Zerstörung

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»Sie kamen nachts und hinterließen nichts außer Zerstörung.«

10 Jahre später - Honua: Ten'ya

'Citlali!'

Schlagartig kehrt mein Bewusstsein zurück.

Für einen kurzen Augenblick bin ich orientierungslos, schwelge in Erinnerungen. Ich sehe die Erde so deutlich, als sei ich noch immer dort. Ihr magisches Blau spiegelt sich in meinen kindlichen Augen wieder, fasziniert mich. Doch plötzlich erlischt das Blau und alles was bleibt sind lodernde Flammen, Chaos und Trümmer.

'Citlali!' Ruckartig werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Mahina und Magena - die Zwillingsmonde - lächeln auf mich herab. Nein, ich bin längst nicht mehr auf der Erde, sondern auf Honua, der Heimat der Ahri und nun auch meiner.

'Citlali! Shenan'doah!' Erneut ruft jemand nach mir - telepathisch. Doch wer? Makawee? Ishani? Min'ya? Wer ist es? Ich weiß es nicht, bin noch immer leicht benommen, doch irgendetwas beunruhigt mich.

'Citlali, wir müssen hier weg!' Ich schrecke auf. Jemand berührt meine Schulter. Verwirrt drehe ich mich um. Es ist Elu. Ihre violetten Augen sind weit aufgerissen, wirken noch größer als sonst - gar verängstigt. 'Steh auf Citlali! Königin Utina ist tot. Wir müssen hier weg!'

Augenblicklich weicht jegliche Benommenheit in mir. Königin Utina ist tot? Ich kann es nicht glauben. Noch wenige Stunden zuvor, haben wir ein Fest zu Ehren Utina gefeiert und nun soll sie tot sein?

Elus Griff wird fester. 'Mutter Makawee will, dass wir nach Halia gehen. Der Tempel wird uns vor Malus Flammen bewahren.'

Malu der Gott allen Unheils? Ich bin verwirrt und beunruhigt. Was hat das zu bedeuten?

Plötzlich ertönt ein fürchterliches Dröhnen. Der Boden unter unseren Füßen bebt. Elu und ich können uns kaum festhalten. Woher kommt dieses Geräusch?

'Citlali, pass auf!' Elu drückt mich zu Boden.

Als ich versuche mich wieder aufzurichten, fehlen mir die Worte. Entsetzten breitet sich in mir aus. Vor uns erstreckt sich ein Flammenmeer, verschlingt gierig Ten'ya. Über uns unzählige Schlachtschiffe, die Krieg gegen die wehrlosen Ahri führen. Krieg, hallt es höhnisch in mir wieder, wohl eher ein Massaker.

Schreie. Feuer. Angst. Tod. Krieg.

Und plötzlich sind sie wieder da, meine längst verdrängten Erinnerungen an die Erde und ihren Untergang. Tränen kullern meine Wangen hinab. Es muss ein Traum sein, nichts anderes. Doch mein Inneres weiß längst, dass es kein Traum ist. Honua wird angegriffen und wir haben keine Chance! Weder gleichwertige Waffen noch Technologie besitzen wir. Wir sind den unbekannten Angreifern um Weiten unterlegen.

Ich blicke zur Seite. Neben mir kauert Elu. Sie fürchtet sich genauso sehr wie ich. Doch sie weiß im Gegensatz zu mir nicht, dass es kein Gott ist, der uns heimsucht, sondern feindselige Aliens.

Ich atme tief durch, erhebe mich und strecke Elu meine Hand entgegen. Nun muss ich diejenige sein, die stark bleibt. 'Lass uns gehen Elu.'

  ►#3 - Fortsetzung in Kapitel 3 

  ⭐👽⭐

Kleine Info (01.05.18): Danke erst einmal an all eure lieben Kommentare und Votes ❤️ Ich habe mich sehr darüber gefreut und hoffe euch wird die Geschichte weiterhin gefallen. Auch wenn die Kapitel derzeit ziemlich kurz sind, so hoffe ich, ihr könnt dennoch in die Story eintauchen und sie genießen. Sicherlich werden die Kapitel auch noch überarbeitet (also ausgeschmückter etc.). Aber ich will zu aller erst einmal meine Idee umsetzen und am Schluss, die sogenannte "Rohfassung" bearbeiten.
Lg Thameara 😊

Last Human: RebirthWhere stories live. Discover now