Deaf 3 | manxman ✔️

Kapitel 29

Eine kleine Entschädigung, dass ihr die letzten Male so lange warten musstet:))

Finn

Ich schloss mich im Bad ein und nahm mein Handy, rief Raven über Skype zurück und stellte es auf den Schrank. "Du hast versucht anzurufen?", zeigte ich. Raven grinste breit. "Darf ich dir meine bezaubernde Freundin vorstellen?!"

Und dann tauchte doch tatsächlich Loreen auf!

"Oh mein Gott!", rief ich lächelnd. "Endlich! Raven war so traurig!" Breit lächelnd gab Loreen ihm einen Kuss auf die Wange. "Mein Dad darf es nur nicht erfahren. Also führe ich wie mein Bruder eine geheime Beziehung. Nur Mum weiß es. Dad würde ausflippen."

"Wenn er irgendwas macht, sag mir Bescheid. Ich bin schließlich ein Cop und du gehörst ja anscheinend jetzt zur Familie." Loreen lächelte. "Danke!"

Raven strahlte breit. "Wie geht es Noah?" "Äh, er schläft eigentlich nur. In einer halben Stunde geht es zur Massage. Reden tut er auch nicht wirklich. Wenn er wach ist, starrt er eigentlich nur aus dem Fenster."

Raven nickte traurig. "Ich hoffe wirklich, dass ihm die Kur hilft." Ich nickte, dann hörte ich Noah herum laufen. "Ich muss Schluss machen, er ist anscheinend wach." Wir verabschiedeten uns und ich packte mein Handy ein, öffnete dann die Tür und sah Noah an seinem Koffer.

Gerade zog er ein Baumwollhemd heraus. Es war weiß-schwarz kariert. Noah sah es an und vergrub sein Gesicht darin. Anscheinend bemerkte er mich nicht.

Dann schluchzte er. Sofort lief ich zu ihm und legte meine Arme um meinen kleinen Bruder.

Das Hemd gehörte unter Garantie Tyler. Ich konnte es langsam nicht mehr ertragen, ihn so zu sehen. Es zerbrach mir mein Herz.

***

Nachdem sich Noah beruhigt hatte, waren wir nun bei einer wohltuenden Massage. Es waren Frauen, die wirklich mit ihren Händen umgehen konnten.

Ich sah zu Noah, welcher entspannt seine Augen geschlossen hatte und ganz leise brummte. Das hieß, er genoss es wirklich.

"Sie sind ganz schön verspannt, Mr Green", meinte meine Masseurin, als meine Knochen knackten. "Die letzte Zeit war sehr stressig. Für uns alle." Ich schloss meine Augen und genoss diesen Moment.

Danach gingen wir in den Speisesaal und aßen eine Kleinigkeit. "Lieber klettern oder wandern?", fragte ich meinen kleinen Bruder. Dieser jedoch zuckte mit den Schultern. "Gut, dann wandern wir. In zwei Stunden geht es los. Komm, wir gehen aufs Zimmer."

Noah und ich liefen zurück und ich sah auf mein Handy.

Tyler hatte geschrieben.

'Hat er denn je den Brief zu Ende gelesen?'

Ich öffnete die Nachricht nicht, sondern ließ sie auf dem Sperrbildschirm stehen.

Hoffentlich hatte Noah den Brief noch.

"Ich gehe duschen", zeigte mein Bruder mir und ich nickte. Als No im Badezimmer war, lief ich zu seinem Koffer und durchsuchte seine Sachen. Es gehörte sich nicht, das wusste ich.

Überwiegend fand ich Fotos und Sachen von Tyler, doch bis unten klemmte ein Brief. Diesen nahm ich und öffnete ihn:

'Noah,

Es tut mir leid. Alles! Ich weiß nicht, wieso ich so ein Arsch bin. Keine Ahnung, von wem ich das habe. Ich habe dich verletzt und es tut mir unendlich leid. Ich würde es gern wieder gut machen, aber ich weiß leider nicht, wie ich es wieder gut machen kann... All die Wochen ging es dir so schlecht, doch ich habe es nicht bemerkt. Ein guter Freund hätte es gemerkt, ich als dein Verlobter jedoch nicht. Das kann ich mir nicht verzeihen.'