Mitternachtstanz

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Kapitel 9

Sebastian fragte mich, ob ich tanzen wollte. Da ich ihn lange anstarrte, fiel es mir schwer, abzusagen. Ich nahm seine Anfrage also an. Erst half er mir hoch, legte meine Hand in seine und führte mich zur Mitte des Gartens. Um uns herum waren viele Rosen, aber auch Tulpen und Lilien. Das helle Mondlicht schien auf uns herab, während wir tanzten. Erst schaute ich die ganze Zeit weg von ihm, aber dann schaute ich ihn doch einmal ganz kurz an, aber nur ganz kurz. Er schaute ebenfalls weg, lächelte mich aber dann an, als er bemerkte, dass ich ihn anschaute. Ich überlegte die ganze Zeit... Warum fand meine Katzenseite ihn Attraktiv? Ich bin 13 und er ist ungefähr 28, das sind 14 Jahre und ein paar Tage Unterschied, um genau zu sein. ,,Worüber denken Sie nach?" fragte er mich auf einmal und schaute mich an.

Ich konnte ihm unmöglich sagen, worüber ich wirklich gedacht hatte, also ließ ich mir irgendwas anderes einfallen. ,,Ich-Also... Ich dachte mir, dass hier auch Veilchen sehr gut aussehen würden..." fuhr ich fort. Er drückte sich den Finger an seine Lippen und dachte nach. ,,Da habt Ihr nicht ganz unrecht, mein Kätzchen".

Da ich immer rot anlaufe, spürte ich diesmal ein sehr fremdes Gefühl im Bauch. Ich lief, ohne es zu bemerken, in den Irrgarten und hielt mir die Hände vor das Gesicht. Sebastian stand mit dem Rücken zu mir, also würde er eigentlich nichts bemerken, aber da er, wie er immer sagt, ein teuflisch guter Butler ist, bemerkte er auch das. Erst lächelte er, lief langsam in den Irrgarten und sagte: ,,Meine Dame, Ihr könnt sich nicht verstecken". Ich rannte bis zum Ende, aber dann sah ich nur einen riesigen, hundeähnlichen Schatten. Diese Gestalt schaute mich mit rot glühenden Augen an, sprang auf mich drauf und bellte - und das nicht gerade leise! Es war also unmöglich, dieses gebelle zu überhören.

Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, ging der Hund von mir runter und verwandelte sich in seine menschliche Gestalt. Da er nichts anhatte, wurde mein Kopf wärmer und rot.

,,Pluto, wie oft soll ich noch sagen, dass du niemanden anspringen sollst?" seufzte Sebastian, der mich innerhalb von 5 Minuten gefunden hatte. Ich gab nichts von mir, schaute ihn aber mit verwundeten Augen an. ,,So, da ich das versteck Spiel gewonnen habe, müsst Ihr mit mir Hand in Hand bis zum Ausgang laufen", meinte er. Da er bemerkt hatte, dass meine Wangen leicht rosa anliefen, hielt er seine Hand davor. ,,Hand... in Hand...? Warum?" fragte ich. ,,Es wäre sehr schade, wenn ein Kätzchen sich hier verlaufen würde, nicht wahr?" murmelte er. Eine Weile später waren wir fast am Ende des Labyrinths, doch dann tauchte ein großer, rot gekleideter Mann auf. Oder ist es doch eine Frau?

,,So trifft man sich wieder, Basti ♡ Hey, Moment mal! Wie kannst du es wagen, mit einer anderen Hand in Hand zu gehen?" schrie er. Ich ging langsam hinter Sebastian. Danach streckte er seinen Arm zur Seite. ,,Wie oft habe ich dir gesagt, dass du dich von diesem Anwesen fern halten sollst?" - ,,Hach, unsere Liebe durchdringt selbst die hartnäckigste Mauer, nicht wahr? ♡"

'Das wird sicher böse enden' dachte ich...

Black Butler Sebastian x Neko!Leser x CielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt