Teil 4

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Jeder Mensch ist einzigartig. Das sollte man sich immer wieder bewusst machen. Bei all der Ausgrenzung, der Diskriminierung und dem Rassismus weiß man manchmal gar nicht, wo man anfangen soll. Wer sagt eigentlich, das jemand ,,anders“ ist? Genau, gar keiner! Es wird einfach beschlossen. Angefangen in der Schule, geendet in der Politik. Niemand kann von sich behaupten, es nicht zu kennen. Ich finde es einfach nur unverschämt. Ob man jetzt klein oder groß, Mädchen oder Junge oder irgendwas dazwischen, laut oder leise, hell-oder dunkelhäutig, sprachlich oder technisch begabt ist, ist egal. Natürlich, es sind Merkmale einer Person, man hebt sich schlichtweg von anderen ab. Mir kommt es aber vielmehr darauf an, wie man tickt. Welche charakteristischen Merkmale eine Person hat. Das andere ist mir scheißegal. Klar nehme auch ich das äußere Erscheinungsbild eines Menschen war, dennoch finde ich es menschenverachtend, schon von Anfang an Vorurteile gegenüber eines Menschen zu haben. ,,Bei uns in der Nachbarschaft gab es letztens einen Einbruch, wahrscheinlich war es ein Ausländer!“. So etwas verbreitet sich wie ein Lauffeuer und man hat schnell ein negatives Bild von diesen ,,Ausländern“ im Kopf. Genau das selbe spielt sich auch bei Flüchtlingen, Dunkelhäutigen, homosexuellen Paaren, etc. ab. Zugegeben, die Flüchtlinge fallen natürlich auf, schon allein durch ihre fehlenden Sprachkenntnisse. Und die Mehrheit der Deutschen ist nun mal hellhäutig. Ebenso ist es mit der Homosexualität: viele ältere Menschen kennen ,,das“ nicht, damals hat sich keiner getraut, mutig zu sich zu stehen (für mich die einzige Erklärung), dazu kommt noch die Sicht verschiedenster Religionen und man redet sich ein, hetero zu sein wäre normal. Ist es aber nicht. Nichts ist normal. Und gerade wir, die Leute, die im 21. Jahrhundert leben, sollten das doch wissen. Wie unterschiedlich Menschen und ihre Interessen, Verhaltensweisen und Meinungen sein können. Das ist doch das besondere an der Welt. Das, was das Leben bunter, interessanter, vielfältiger, schöner, aufregender, lustiger, spannender, fröhlicher und lebenswerter macht. Wie langweilig wäre es, wenn alle gleich aussehen würden? Wenn es nur eine Sprache, eine Land, eine Religion geben würde? Es würde einiges einfacher machen, dafür aber unfassbar langweilig. Und das ist der Punkt, an dem man sich entscheiden muss: bloß nichts neues lernen, die Stärken und Schwächen nicht kennen, ängstlich sein, jeden Tag das selbe machen, Einsamkeit und jeden Tag das eintönige, nicht wirklich besondere Leben führen, das alle führen und nichts neues ausprobieren? Oder doch lieber manchmal auf Risiko gehen, sich überraschen lassen, was das Leben so für einen bereit hält, abenteuerlustig sein, Freundschaften schließen, neue Sprachen lernen, reisen, die Welt erkunden und so offen und wissbegierig sein, wie es nur geht? Konsequenzen und negative Aspekte gibt es immer, man muss nur wissen, was man selber will. Vor allen Dingen um zu erfahren, wer man selber ist und sein möchte.

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⏰ Last updated: Apr 15, 2018 ⏰

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