Teil 1

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Mittlerweile weiß ich nicht mehr, was ich tue. Und erst recht nicht, wieso und wofür. Wird sich das jemals ändern? Es ist nur so, dass ich all das ganze satt habe.

Diese Falschheit der Menschen. Das ständige Vortäuschen von überfreundlicher Freundlichkeit, als wäre der neue Chef der beste Freund, den man sich nur vorstellen könnte. Dieses schreckliche Vorheucheln, das die Welt nur noch unechter und gespielt erscheinen lässt. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Theater und schauspielern, aber das Niveau ist mir dann doch etwas zu niedrig, I'm sorry. Hab ja nicht gesagt, dass ich besser bin. Das ist ja gerade der Punkt, Ich merke, dass ich selber schon so werde, ob es jetzt am Telefon, auf der Straße mit dem Nachbarn ist oder beim Vorstellen anderer Arbeitskollegen. Ich lege durchaus viel Wert auf Freundlichkeit und Höflichkeit und hasse es, wenn man die eigene schlechte Laune an Mitmenschen weitergibt. Deshalb versuche ich auch, stets freundlich anderen zuzulächeln, um möglicherweise jemandem kurz den Tag zu versüßen und ihn daran zu erinnern, mal zu lächeln. Und das ist auch gar nicht das, was ich meine. ,,Danke'' und ,,Bitte'' sind einfach Ausdrücke, mit denen man anderen Respekt ausspricht, aber auch zeigt, dass man nicht alles als selbstverständlich sieht. Nur können andere Leute dies leider nicht von Falschheit unterscheiden. Wenn man so übertrieben freundlich auf kleinste Kleinigkeiten reagiert, stellt man sich über den anderen und vermittelt ihm ein Gefühl von Minderwertigkeit, zudem wirkt so etwas auf mich lediglich arrogant. So tut eurem Umfeld und euch selber den Gefallen, euch zunächst bewusst zu machen, wofür ihr dankt oder dankbar seid.

Ich&IchWhere stories live. Discover now