Kapitel 5

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I'm Back!! :D

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Mitlerweile war ich ziemlich nah am Londoner Stadtrand angekommen, weshalb ich zögerlich stehen blieb. Eigentlich sollte ich, wenn es um die Verpflegung ging, in die Innenstadt gehen, aber ich hatte Angst. Angst vor Rudi und Alex. Immer wieder fuhren Autos an mir vorbei, jedesmal zuckte ich zusammen und hoffte das es nicht die Beiden waren. Langsam und wachsam trottete ich eine Straße entlang, die, laut Schild, zum London Eye führen sollte. Ich hatte mich dank meinem trockenem Hals und knurrendem Magen dazu durchgerungen in die Stadt zu laufen. Selbst wenn ich nicht irgendwie an Essen kam, würde ich wenigstens aus einem Brunnen oder so trinken können. Anscheinend musste ich aber noch ein gutes Stück laufen, da es hier noch sehr ländlich war, dafür das in 6 Km London anfangen sollte. Gerade als ich um eine Ecke bog hörte ich das Geräusch eines langsam werdenden Automotors und direkt danach eine Stimme die mich gefrieren ließ: „ Ey Süße, hast du echt geglaubt du könntest vor uns abhauen?!" Nein! Panisch fuhr ich herrum. Was ich sah ließ mein Blut stocken. Alex und Rudi saßen in einem schwarzem Auto, welches ziemlich in meiner Nähe stand. Ich bekam noch mehr Panik, als ich die Pistole in Rudi's Hand bemerkte. Wo bitte bekommt man so etwas?! Ich würde auch eine zur Verteidigung kaufen!- Wenn ich Geld hätte. Schnell schüttelte ich meinen Kopf hin und her. Ich dachte immer im falschen Moment die dämlichsten Dinge. Seit mein Gehirn realisiert hatte, wer in diesem Auto saß, gab es ständig den Befehl ab zu hauen und endlich gelang es mir, meine Beine von Boden zu lösen und los zu rennen. So schlau wie ich war, rannte ich erst mal an der Straße entlang, was natürlich magst logisch war, da sie ein Auto hatten. Schnell flog mein Kopf hin und her. 'Wohin?!', kreischte meine innere Stimme und ich fing vor Verzweiflung fast an zu heulen. " Ich weiß es nicht!", schrie ich sie, und somit mich, an. Schon im nächsten Moment kam ich mir geistesgestört vor, aber ich hatte Angst! Endlich entdeckte ich eine Wiese die in einen tiefen Wald überging. Sofort schlug ich einen Hacken von der Straße weg und hastete so schnell ich konnte auf den Wald zu. Wälder waren im Moment meine besten Freunde. Hinter mir hörte ich lautes Fluchen und zu schlagende Autotüren. Klar, sie konnten mir mit dem Auto nicht folgen. Mein Atem ging schnell und dadurch brannte mein Hals noch mehr. Auch meine Beine wurden immer schwerer. Trotzdem zwang ich mich weiter zu rennen. Der Tod war keine schöne Aussicht, dann lieber weiter rennen. Doch mein Körper fand die Idee nicht so toll. Ich bekam immer weniger Luft und meine Beine funktionierten sich zu Pudding um. Aber meinen Verfolgern ging es nicht anders, wie ich feststellte als ich einen Blick riskierte. Sie waren nicht sehr nah, aber das schien sie auch ziemlich aufzuregen, da Alex Rudi anschrie: „ Schieß doch einfach!" Der Wald kam näher, aber ich bezweifelte, dass ich schneller bin als eine Kugel! Laut halte der Knall in meinen Ohren. Ich wartete, während ich keuchend weiter rannte, auf den Schmerz, doch er kam nicht. Anscheinend konnte Rudi nicht gut zielen. Ich flitze gerade in den Wald als Alex wieder los brüllte: „ Schieß vernünftig!!" Wieder überkam mich eine Panikwelle, ich wusste nicht wie ich sie abschütteln sollte. Panisch rannte ich quer durch das Dickicht und riss mir an den Dornen die Arme auf, was mir gerade aber ziemlich egal war. Kurz drehte ich meinen Kopf nach hinten. Die Beiden waren zu groß für das Gestrüpp, deswegen kam ich schneller voran. Einen kurzen Moment war ich aus ihrem Blickfeld verschwunden, das nutzte ich sofort aus um mich in einen großen, dichten Busch zu werfen. Ängstlich hielt ich so gut es ging den Atem an, bloß kein Geräusch machen! Keuchend blieben Alex und Rudi stehen. „ Sie ist weg!", bemerkte Alex fassungslos. „ Das seh ich!", knurrte Rudi zurück, „ Mal schauen ob sie nicht doch hier ist!" Vorsichtig lugte ich zu ihnen, rollte mich aber sofort wieder ganz klein zusammen, als ich sah, dass er immer wieder in verschiedenen Richtungen den Abzug drückte. Natürlich, wenn mich die Kugel trifft und ich schreie bin ich noch hier, super Strategie! Jetzt richtete er den Lauf auf meinen Busch und drückte ab. Leise wimmernd rollte ich mich noch mehr zusammen. Er hatte daneben geschossen, aber Rudi drückte nochmal an und traf meine Schulter. Fest biss ich mir in die Hand und stöhnte unterdrückt. Nicht schreien! Nicht schreien! Wegen den Schmerzen bekam ich garnicht mit, dass die Männer weg waren. Sofort liefen mir die Tränen sturzbachartig über die Wangen. Vorsichtig setzte ich mich auf und krabbelte aus dem Busch. Leise schrie ich auf. Die Kugel hatte mich zwar nur gestreift, hatte aber Fleisch weggerissen. Ganz langsam ließ ich den Rucksack von meinem Rücken rutschen um nach Salbe und Verbannt zu suchen. Dies würde eine sehr jämmerliche Verarztung, aber was sollte ich machen?! Zischend vor Schmerz zog ich mein Oberteil aus. Dieses bestand jetzt komplett aus Blut getränktem Stoff. Geschockt starrte ich auf meine Schulter. Loch. Loch! In meiner Schulter hatte die Kugel ein Loch gerissen! 'Nähen', schlug meine innere Stimme vor. So schlau war ich auch, aber so weit ich wusste hatte ich keinen Abschluss in Medizin. Deshalb schmierte ich mir einfach die halbe Tube Salbe auf die Schusswunde und auch auf die Schnitte, welche, durch die Anstrengung, auch wieder aufgerissen sind. Jetzt schrie ich laut auf, solche Schmerzen hatte ich noch nie, noch nie! Wieder einmal waberte der Gedanke warum ich?! Durch mein Gehirn. Genau, warum ich?! Mir liefen immer mehr Tränen aus den Augen, über die Wange und tropften dann schlussendlich auf den Boden. Schniefen griff ich nach einem Verband und wickelte ihn sanft über die Wunden. Dann nahm ich mir einen Zweiten und machte das Gleiche nochmal, nur fester. Immer wieder zuckte ich vor Schmerz auf, diese Arsch***! Zitternd zog ich meinen klebrigen Pullover wieder an, igit! Mit hängendem Kopf und wackeligen Beinen stand ich, mit Rucksack, auf. Ich musste weiter. Wasser und Essen von London konnte ich mir jetzt abschminken. Als ich ein paar Minuten gelaufen war, entdeckte ich in der Dämmerung einen Bachlauf. Dankbar joggte ich dorthin, schneller ging einfach nicht. Ich hatte Blut verloren, hatte seit 2 Tagen nichts gegessen und seit gestern Abend nichts mehr getrunken. Schnell kniete ich mich hin und schöpfte Wasser in meine Hand. Irgendwie war es schleimig, aber das war mir egal, Hauptsache Wasser. Ohne Pausen da zwischen führte ich immer wieder meine Hand zum Mund und trank. Plötzlich fiel mir der bittere und faule Geschmack des Wassers auf. Keine Sekunde später spürte ich Säure im Mund und musste hart husten. Ich schnappte nach Luft, aber sofort beugte mein Oberkörper sich nach vorne und ich übergab mich. Immer wieder musste ich würgen, auch als garnichts mehr in meinem Magen war. Zitternd ließ ich mich zur Seite fallen. Obwohl es eiskalt war, war mein Körper schweißbedeckt. Und mir war immer noch kotzübel. Außerdem brannte mein Hals, als ob er unter Feuer stehen würde. Kurz gesagt: Mir ging es als ob ich gleich sterben würde. Trotzdem rappelte ich mich, von der Angst getrieben, wieder auf. Nur mühsam hielten meine Beine meinem Gewicht stand. Schleppend ging ich am Fluss entlang, bis ich vor einem Pappschild stehen blieb. ' In diesem Gewässer sind giftige Stoffe, durch einen Fabrikunfall, enthalten. Kein Trinkwasser! ' Zittrig schluchzte ich auf. Warum immer ich?!

Ich lief einfach immer weiter, bis ich an einer schmalen Straße mitten im Wald ankam. Verdutzt blieb ich stehen. Warum ist hier eine Straße?! Vorsichtig ging ich weiter auf die zu, dort stand ein Schild, das nach Links zeigte, um etwas zu erkennen war es aber einfach schon zu dunkel. Völlig fertig folgte ich einfach der Straße, bevor ich einschlief musste ich weiter weg. Alex und Rudi waren einfach noch zu nah. Ich atmete immer schwerer obwohl ich sehr langsam ging, da ich sonst eh zusammen klappen würde. Verzweifelt lehnte ich mich an einen Baum, wenn ich mich jetzt setzen würde, würde ich nicht mehr hoch kommen. Ich versuchte einen tiefen Atemzug zu nehmen, doch meine Lunge ließ es nicht zu. Wieder schnappte ich panisch nach Luft, bis sich mein Magen umdrehte und ich wieder würgen musste. Hart schluchzte ich auf, als es vorbei war. Schmerz. Mein Körper bestand aus Schmerz. Meine Hände waren eiskalt, mein Gesicht kochend heiß. „ Warum?!", wimmerte ich zitternd. Die Tränen liegen lautlos, alles war still, als ob die Tiere mich nicht stören wollten. Dann kreischte ich los. Es wurde alles zu viel. Ich kippte vorne über und landete auf der Straße. Ich kreischte einfach weiter. Zu viel. Zu viel Angst. Zu viel Schmerz. Zu viel Verzweifelung. Langsam gingen meine Schreie in Schluchzen über. Plötzlich hörte ich Stimmen, die ich noch nie gehört hatte. Schnell kroch ich von der Straße runter, blieb dann aber erschöpft liegen. Ich konnte einfach nicht mehr. „ Was war das?!" „ Hörte sich an wie ein Tier!" „ Bist du bescheuert Liam?! Das war eindeutig ein Mensch!" „ Welcher Mensch macht solche Geräusche?" Die letzte Stimme war ängstlich und mitleidig. Eigentlich müsste ich wegrennen, zu tief saßen die Erinnerungen an böse Menschen. Ich kannte kaum jemanden der mich mochte. Doch ich blieb zitternd und schwer atmend liegen. Auch als die Stimmen näher kamen und ich Schritte hörte, blieb ich liegen. Der Wald fing an sich zu drehen und ich presste meine Augen zusammen. Zu viel. Das Letzte was ich hörte waren entsetzte Laute, von ich schätzte 5 Personen. Dann würde ich von zwei Armen umklammert. Sie hoben mich hoch, aber es war mir egal, da ich weiter in Dunkelheit fiel. Ein kühler Luftzug wehte über mein Gesicht „ Wir passen auf dich auf." Schwarz.

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Ja, da bin ich wieder :D Hoffe das Kapitel gefällt euch wenigstens ein bisschen :) Und yeah, One Direction :D

Tizzi

One Direction-Danger (Deutsche FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt