Kapitel 1 1/2

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Gleich würde er kommen. Noch 1 Minute. Er kommt immer um 2, immer. Noch 5 Sekunden. Weglaufen würde nichts bringen, er währe dann nur sauer auf mich. Ich spannte mich an. 5,4,3,2,1. Es klopfte an meiner Tür und jemand trat ein. „ Hab ich nicht gesagt du sollst dir was schönes anziehen?!" Vorsichtig nickte ich: „ Das habe ich gemacht John. Was schöneres habe ich nicht." Er kam auf mich zu und schlug mich, mal wieder. „ Nenn mich nicht John du kleines Miststück!"

„ Tut mir leid Sir.", sagte ich leise. „ Wie heißt du?" Ich antwortete nicht. Ich wusste was er machen würde. „ ANTWORTE!", wieder ein Schlag ins Gesicht. „ Lena.", ich versuchte nicht zu eingeschüchtert zu wirken. „ Und der Nachname?", er grinste mich teuflisch an. „ Du. Sie wissen das ich den nicht weiß!" Klatsch „Nachname?!" „ James." Das sagte ich immer wenn es jemand wissen wolle. „ Gefällt mir nicht!", wieder schlug er mir ins Gesicht. Leise wimmerte ich auf, der Schmerz wurde zu viel. „ Alter?" „13." „ 14 Jahre sind besser!" Diesmal rammte er mir seine Faust in den Magen. Ich schrie unterdrückt auf. Es klopfte an der Tür, worauf John sofort wegsprang und zischte: „ Klappe! Sonst hohl ich ne' Knarre!" Schwach nickte ich: „ Herrein."

Anni trat ein. Sie war eine Betreuerin im Kinderheim, wie John ein Betreuer war. Aber Anni war als einzige hier nett. Wir durften auch nicht raus. Alle wurden im Heim unterrichtet. Ordentliche Klammotten, Dvds, Fehrnseh gucken, CDs, Bücher? Gab es nicht. Umarmungen wenn es einem schlecht ging? Nur von Anni. „ Alles okay Lazza?" Ich nickte bloß. Was sollte ich auch machen? Aus den Augenwinkeln sah ich wie John aus der Tür verschwand. Für heute war er fertig. „ Gut. Dann komm jetzt runter. Ich will dir die zwei neuen Betreuer vorstellen." Vorsicht stand ich auf, bedacht darauf mein Gesicht bei dem Schmerzen im Bauch nicht zu verziehen. Zusammen gingen wir runter in die Empfangshalle für Besucher. „ Das sind Alex und Rudi.", stellte Anni vor. Ich räusperte mich als ich die Gestalten sah. - Groß, bullig und tätowiert. „ Hallo. Ich bin Lena." Die Männer guckten sich grinsend an. „ Wie ist denn dein Nachname?", fragte mich, ich glaube, Alex. Anni sagte bevor ich antworten konnte: „ Sie wurde hier gefunden als sie 1 Jahr alt war. Wir wissen nicht wie ihr Nachname ist." Irritiert begutachtete ich sie. Mir hatte sie doch erzählt das meine Eltern mich hier abgegeben hatten, weil ich angeblich ihn Gefahr währe?! „ Es soll niemand wissen.", flüsterte Anni mir ins Ohr. Ich hatte garnicht das die beiden Männer gegangen waren. „ Geh wieder hoch Lazza." „ Hmh." Ich quälte mir ein leichtes Lächeln ab. Was sollte ich denn oben machen? Mir kam eine Idee: „ Anni? Darf ich an das Klavier im Musikraum oder die Gitarre mit ins Zimmer nehmen?" „ Mach du mal Süße." „ Danke!", quietschte ich. Grinsend rannte ich die Treppen zum Musikraum hoch, nahm mir vorsichtig die Gitarre und setzte mich in meinem Zimmer aufs Bett. Vielleicht fragt ihr euch warum ich Instrumente spielen kann? Das Mädchen im Nebenzimmer hörte seit drei Jahren immer von der gleichen Band Lieder. Jedes Jahr kamen mehr dazu. Fragt ihr euch auch warum sie CD's und einen CD - Player hat? Tja, Nele war mal in einer Pflegefamilie, die ihr alles gekauft hatte und ihr jetzt auch immer wieder etwas zu schickte. Aber sie ist halt seit drei Jahren wieder im Heim. Warum die Familie sie wieder angegeben hatte aber ihr trotzdem noch was schickte, wusste ich nicht. Wir reden nie miteinander, da sie nicht in meiner Klasse ist und ich sonst sehr wenig rede. Um wieder auf meine Liebe zu Musik zurück zu kommen; ich hatte, als sie anfing Musik von dieser Band zu hören versucht die Lieder mit verschiedenen Instrumenten nach zu spielen. Was sogar klappte. Leider wusste ich nicht wie die Band oder die Mitglieder hießen. Aber die Stimmen von den fünf Jungs waren atemberaubend schön.

One Direction-Danger (Deutsche FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt