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12:58 Uhr.

Das nicht enden wollende gefasel von Herr Jefferson wollte einfach nicht enden.
Ich stöhnte leise, und sah auf dem  großen Zeiger der Uhr über der Tafel.
Nur noch zwei Minuten, dann habe ich endlich Schulschluss.
Ich kaute auf meinen Bleistift herum, eine dumme Angewohnheit.
Die Sonne malte goldene Kringel auf dem grünen Stoff der schweren Gardinen, und ließen dessen Staub in den dürren Lichtstrahl tanzen.
Mathe war absolut nicht mein ding. Egal wie sehr ich paukte, ich schaffte es nicht mir all die Formeln und das dazugehörige wissen anzuhäufen.
Und jetzt einmal ehrlich: wenn mein Lehrer erst einmal anfing mit seinem Lieblings-Thema, war jegliche Hoffnung davon. Ich saß meistens auf meinem Stuhl ganz hinten in der Reihe und sah aus dem Fenster.
Mein Blick wanderte hinunter zu meinem Amulett. Ich nahm es zwischen den Fingern und spielte damit herum. Es lag eng an meinem Hals an, und war Silber mit einem goldenen Chinesichen Schriftzeichen. Dieses bedeutete 'Kirschblüte'.
Diese Kette hatte ich schon seit ich klein war. Auf jedem Foto was ich mir jemals angesehen hatte, war ich immer mit dieser Kette zu finden. Selbst als ich noch klein war.
16 Jahre lang... 
Meiner Mutter war es wichtig gewesen mir diese Kette zu geben, da sie von meinem Großvater stammte. Dieser war leider schon lange Tod, und meine Mutter hang sehr an ihn. Deswegen wollte sie wohl das ich schon früh wusste wie er so gewesen war. Damit ich ihn in Erinnerung behielt, auch wenn ich ihn nie kennenlernen durfte.
Ich musste lächeln als ich daran dachte wie meine Mutter eins zu mir sagte, mein Großvater hätte meine Augen geliebt. Ich hatte eine Genetische Störung in beiden Augen, und so kam es das mein linkes Auge blau, und das rechte grün war. Da beide Farben recht hell waren, fiel es zwar auf, aber nicht zu sehr wie zum Beispiel die Menschen mit einem blauen und einen braunen Auge. Mein Großvater hat alles gemocht was besonders war. Und er war sehr poetisch gewesen.
Ich zuckte zusammen, als die schrillende Schulklingel mich aus meinen Gedanken riss.
Sofort packte ich meine Sachen, und stürmte zum Ausgang.
Mr. Jefferson hielt mich zurück.
"Tipo vergess nicht noch eimal denn Dreisatz zu üben. Du weißt morgen schreiben wir eine Klassenarbeit, und es wäre schön wenn du dieses mal eine 2 anstatt eine 4 schreibst."
Er musterte mich durch die Ränder seiner stets glänzenden Brillengläser hinweg.
"Ja ich verspreche es, ich übe heute noch."
Log ich.
In Gedanken kreuzte ich die Finger, und lächelte ihn an. Ich würde ganz bestimmt nicht lernen, dass kann er vergessen.
"Gut. Du kannst gehen."

Wie gnädig!
Ich lief über denn Schulhof, durch das Eisentor das die Schule wie ein Gefängnis aussehen ließ, und zu meinem Lieblingsort nach langen Schultagen. Der Schul-Park.
Ich setzte mich auf einer der vielen Bänke und seufzte tief.
Die Sonne blendete meine Augen, sodass ich diese für eine Weile schloss und mich anlehnte. Ich spürte wie die Müdigkeit mich übermannte. Am liebsten wollte ich einfach einschlafen und in meiner Traumwelt bleiben. Dort ging es nämlich deutlich spannender her, als hier in der Realität. 
Meine Tage hier bestanden nur aus dem einzigen Prinzip: Aufstehen, zur Schule gehen, essen und Spazieren gehen. Wirkliche Hobbys hatte ich ehrlich gesagt nicht. Ich wollte gerne Kampfkunst lernen, aber leider hatten wir nicht genügend Geld um mich in einen der Schulen anzumelden. Spannendes passierte recht selten. Dabei hatte ich es satt ständig nur den gleichen Ablauf, Tag für Tag zu erleben. 
Ich wollte woanders hin.
Automatisch wanderte meine Hand zu meiner Kette, wie immer wenn ich nach dachte.
Auf der Rückseite war eine Schildkröte eingeritzt, über dessen Einkerbung ich mit dem Daumen strich.
"Dein Großvater hat sie dir geschenkt."
Diese Sätze sagte meine Mutter immer zu mir. Auch diese stammten wieder von ihren Vater. Es war traurig, da er genau einen Tag nach meiner Geburt gestorben war. Wie sich meine Mutter dabei gefühlt haben muss, wollte ich mir gar nicht vorstellen.
Doch sie träumte manchmal vor sich hin und erzählte mir, er hätte immer ein Sprichwort zu ihr gesagt das sie aufmunterte, wenn der Sinn in allen etwas schwer zu glauben war.

Das Gestern ist Geschichte,
Das Morgen nur Gerüchte,
Doch das Heute mit erleben zu dürfen,
Ist ein Geschenk

Es hattwe wirklcih eine tiefe Bedeutung.
Ich flüstere die Worte vor mir hin, während ich immer noch denn Anhänger in der Hand hielt.
"Ich will weg von dieser Welt." Fügte ich nach einer Pause hinzu.
Ich ließ die Kette los.
Sie fiel zurück auf meiner Haut, und sofort merkte ich einen Stich.
"Ah....was zum..."
Ich hielt mich an der schmerzenden Stelle fest und mir wurde plötzlich schwindlig.
Als ich auf dem Boden sah, schien sich dieser plötzlich mit dem Sonnenlicht zu verbünden, und alles wurde zu einem grünen Wirbel.
Aus lauter Panik stand ich von der Bank auf, und blinzelte heftig. Mir wurde plötzlich Speiübel, und ich hatte das gefühl ich würde gleich umkippen.
Taumelnd schluckte ich den Kloß hinunter der mich zum ersticken führen wollte.
Ich kniff die Augen zu um denn Aufprall nicht mit erleben zu müssen, und ließ mich fallen.
Plötzlich schien sich der Boden zu öffnen, als ich in ein dunkles Loch fiel.


Stimmen wirrten durcheinander, als ich wieder fähig war zu hören. Mein Kopf dröhnte und es fühlte sich an als wäre ich prompt mit der Stirn voran gegen einer Wand gelaufen.
Ich zwang mich die Augen zu öffnen, und blinzelte ein paar mal.
Okay, ich war definitiv nicht mehr im Park. Jemand musste mich gefunden haben und dann woanders hingeschleppt haben...
Als ich noch am überlegen war, sah ich mich um und entdeckte plötzlich die Gestalten die mich schon die ganze Zeit über musterten. Erst jetzt nahm ich ihre Züge richtig war. Und das was ich sah, ließ mich erstarren. es waren Tiere auf zwei Beinen!
"Was ist denn hier los?"
Fragte plötzlich eine Stimme. Ich drehte langsam den Kopf und erblickte plötzlich eine Gans die auf mich zukam. Sie trug eine rostrote tunica und einen seltsamen hut, der mich an einer Nudelsuppe erinnerte. 
"Ich muss Träumen..."
Sagte ich mit viel zu hoher Stimme.
"Was redest du denn da? Kannst du mir sagen wie du heißt?"
Fing dieser an. Ich schluckte, und wollte zurück weichen, als meine Hand plötzlich etwas zum scheppern brachte. Ein Tablett lag auf dem Boden, und reflektierte mein Gesicht. Nichts ungewöhnliches, wäre da nicht ein Gesicht das ich nicht kannte.
"Ich bin eine Schildkröte!"
Rief ich schrill, sodass meine Stimme durch die gesamte Ortschaft schallte.


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Remastered, beacause the old one was terrible!

Ich hoffe euch hat es gefallen :)

Bis zum nächsten Kapitel ♡♡♡

• Warrior Eyes •Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ