Und dann kam Olav... #Ideenzauber

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Auf dem Boden liegend, schaue in Olavs grau-schwarz-zotteliges Hundegesicht, das sich über mich beugt und mir seine Sympathie in Form von Gesichtslecken kundtut.

„Bitte entschuldige! Wenn Olav jemanden mag, kann ihn Niemand mehr halten!"

Ein zweites Gesicht erscheint in meinem Blickfeld, diesmal das einer Frau. Ihre medusa-artigen Haare sind zu einem enormen Knoten gebunden, aus welchem einzelne, widerspenstige Dreadlocks allen Himmelsrichtungen entgegenwachsen.

„Schon okay ... aber kann Olav vielleicht von mir runtersteigen, damit ich wieder aufstehen kann?"

Der Hund, der sich über mich beugt und mich nun interessiert betrachtet, ist schlichtweg riesig. Wenn ich mich nicht täusche, müsste es sich um einen Irischen Wolfshund oder um einen nahen Verwandten dieser Gattung handeln. Mein Glück in diesem Moment besteht darin, dass er nicht den Hang zum Sabbern hat.

Die Medusa-Frau lässt ein kehliges Lachen hören und zieht Olav von mir runter. „Natürlich, wir geben dich wieder frei."

Ich ergreife die Hand, die sie mir hinhält und bin erstaunt über die Kraft, die in ihren dünnen Armen steckt.

„Ich bin Kiara. Es freut mich immer, Freunde von Olav kennenzulernen!"

Ihre Augenfarbe wetteifert mit den schönsten Algenseen und leuchtet in einem geheimnisvoll tiefen Grün. Die kleinen Fältchen um ihre Augen hingegen zeugen von Erlebnissen, von denen ich keinen Dunst habe.

„Sam."

Ihre Hand fühlt sich warm und ihr Händedruck fest an. Mein Blick gleitet von ihrem Gesicht, über ihre wohlgeformten Schultern, die durch ihr ärmelloses T-Shirt betont werden, zu ihren dezenten Rundungen, die mich für eine Millisekunde zu lange fesseln, als es wohl angebracht ist.

„Ist er denn oft unterwegs, um Freundschaften zu schließen?"

„Nicht wirklich. Eigentlich ist er sogar recht wählerisch, was seine Sympathien anbelangt."

Kiara schweigt einen Moment, betrachtet mich von der Seite und meint: „Komm! Gehen wir was essen. Sozusagen als Wiedergutmachung für Olavs Überfall."