5.~Das Spiel des teuflischen Schulsprechers

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5.~Das Spiel des teuflischen Schulsprechers

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Flink drehte sie sich erneut zu ihm um und musterte ihn fragend. Sie war ihm körperlich nun noch näher. „Igarashi-kun?", setzte sie an, er unterbrach sie jedoch kopfschüttelnd.

„Wirklich drollig!"
Verwirrt sah sie ihn an.
„Wie bitte?"
„Wirklich drollig, wie du versuchst deine eigentlichen Absichten vor mir zu verstecken!", Tora grinste amüsiert, sein Finger legte sich unter Ayaka's Kinn und er hob es an, damit sie gezwungen war ihm weiter in die Augen zu sehen.

„Wie meinen sie das, Igarashi-kun?", fragte ich gespielt höfflich, dabei versuchte ich meiner Stimme einen unschuldigen sanften Klang zu geben. Tora Igarashi grinste breit, seine Zähne blitzten dabei weiß glänzend wie bei einem Raubtier auf.

Sie war echt gut.
Ihre Schauspielerei kam wirklich überzeugend rüber, das schafften nicht viele.
Sie hatte einiges drauf, dass musste Tora ihr leider zugestehen.
Aber Tora war sich ziemlich sicher das er mit ihr auf Kriegsfuß stand!

„Du bist echt was besonderes, ne Kobayashi-san?! Ich werde noch viel Spaß mit dir haben, wenn du mich weiterhin so unterhältst!", stellte er laut fest, seine Augen wanderten genüsslich über den Körper des Mädchens, betrachteten sie intensiv ohne jede Scham in ihnen.

Ayaka lief leicht rot an und bevor sie es sich verkneifen konnte, fauchte sie ihn wütend an: „Lass deine ekligen Finger von mir, Perversling!"
Sie schlug seinen Finger unter ihrem Kinn und seine Hand an der Wand weg, die ihr den Weg versperrte.

Überrascht hob sich seine Augenbraue und augenblicklich wurde Ayaka bewusst was sie soeben getan hatte.
Verdammt!, dachte sie wütend.

„So so", Tora grinste zufrieden.
„Du bist wohl doch nicht so eine gute Schauspielerin, ne Kobayashi-san? Dabei hatte ich erwartet das dieses kleine Spielchen zwischen uns, was du begonnen hast, nicht so schnell endet. Wie schade..."
Er beugte sich fast bedrohlich über mich, seine Augen glänzten golden und voller Triumph.
„Ich kann mir schon vorstellen warum du hier auf der Miyabigaoka bist! Ich versichere dir, Kobayashi-san, so leicht solltest du mich nicht unterschätzen! Mag sein, dass deiner Familie ein großer Konzern gehört und wir uns gesellschaftlich ebenbürtig sind, trotzdem werde ich immer über dir stehen, Ayaka-san, du wirst mich nie erreichen können."
Tora's Blick fesselte mich, wie der raubtierartige Blick eines Raubtiers das auf seine Beute blickte, starrte er auf mich herunter und ein fieses Grinsen lag ihm auf den Lippen.

Ayaka fühlte die Wut in ihrem Bauch, die brodelnd an die Oberfläche steigen wollte. Sie konnte und wollte nicht länger höfflich zu diesem eingebildeten Bastard sein, sie wollte all ihrem Ärger und Schmerz endlich Luft machen.
„Wow, endlich zeigst auch du dein wahres Gesicht, Igarashi Tora. Du bist genauso eingebildet, wie ich es mir schon ausgemalt hatte", sie lachte, ohne jeglichen Humor in der Stimme.

Tora starrte sie einige Minuten lang perplex an.
„Was fällt dir..."

Sie wandte sich mit großer Gleichgültigkeit von ihm ab.
Ihr war egal was dieser Großkotz noch zu ihr zu sagen hatte.
Wichtig war ihr nur, hier erst mal rauszukommen und der Schule mit ihren dicken Wänden fürs erste zu entfliehen.
Sie spürte wie sie dringend frische Luft brauchte, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

„Hey", Tora dachte gar nicht daran, sie jetzt schon gehen zu lassen.
Er packte ihr Handgelenk, grob.
„Wir sind noch nicht fertig! Wer hat gesagt, du könntest schon gehen?"

Ayaka atmete einmal kurz durch. Langsam drehte sie sich um zu ihm. In ihren Augen loderte das Feuer, welches das Zeichen ihrer ziemlich temperamentvollen Aura war.
Diese kam nicht immer zum Vorschein, nur wenn sich Ayaka nur noch schwer unter Kontrolle hatte, dann nahm das Feuer in ihr die Oberhand und das...konnte schnell schief laufen!

Sie schoss dem überraschten, aber nicht zurückzuckendem Schülersprecher einen sehr eisigen, warnenden Blick zu.
„Oh doch, ich denke das sind wir, werter Schülersprecher", ein kleines verspottendes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Mädchens aus. „Ich wüsste jedenfalls nicht, was es noch zu bereden gäbe nicht wahr? Also...wärt ihr jetzt so freundlich die Tür dort zu öffnen?"

Ayaka's Augen ließen Tora nicht mehr los.
Fasziniert betrachtete er sie genauer, zum ersten Mal bemerkte er wie stark dieses Mädchen tatsächlich war.
Er hatte sie wohl ein klein wenig unterschätzt, aber das machte sie nur umso interessanter.
Selbst jetzt noch, obwohl sie doch längst sein wahres Gesicht gesehen hatte, blieb sie ruhig und konzentriert, ganz darauf bedacht Haltung und Fassade zu waren.
Sie wollte weiterspielen? Das konnte sie gerne haben, dachte Tora wieder gutgelaunt.

„Hmm, du hast Recht. Es tut mir Leid, Kobayashi-san. Dann geleite ich dich mal hinaus", meinte er grinsend, er ging sehr gelassen zur Tür und schloss diese auf.
Ayaka lief ohne zu zögern an ihm vorbei, sie verschwendete keinen zweiten Blick an diesen perversen Schülersprecher mit den gespaltenen Persönlichkeiten.
(Naja sie wusste natürlich, dass er keine gespaltene Persönlichkeit hatte. Aus irgendeinem Grund täuschte er jedem hier nur gespielte Freundlichkeit vor, dabei war er in der Realität so ganz anders)

Doch irgendwie galt für sie doch das Gleiche, dachte Ayaka nicht wirklich glücklich über sich selbst.

Tora's Pov:
Ein leises Klopfen ertönte, kurz nachdem Ayaka aus Tora's Büro, wenn man es denn so nennen wollte, in der Schule verschwunden war.
„Ja. Herein", kam die etwas genervte Antwort und Maki bahnte sich seinen Weg zum Schreibtisch des Schülersprechers.

„Ist alles so gelaufen, wie geplant, Igarashi-kun?", erkundigte sich Maki mit ernster, vielleicht sogar besorgter Miene.
So genau wusste man nie bei ihm was er gerade ausdrücken wollte, denn seine Augen blieben zu Schlitzen zusammengekniffen.

„Nicht wirklich", Tora's Ton verblieb gelangweilt, aber seine Augen glänzten mit dieser verräterischen Gier und dem gefährlichen Glanz eines Raubtiers.
„Sie ist wirklich zu drollig", sagte er grinsend, fast schon wie zu sich selbst. „Obwohl sie aus einer reichen Familie kommt, ist sie unterschiedlich verglichen mit den anderen hier.
Sie ist wirklich faszinierend und ich weiß, dass ich viel Spaß mit ihr haben werde, Maki. Sie wird das Spiel, das ich führe, vielleicht doch noch interessanter gestalten, als ich gehofft hatte!"

Maki nickte zustimmend, wie immer würde er meiner Meinung sein und tun was ich ihm auftrug.
Es kam mir manchmal wirklich so vor, als wäre er mein Butler.
Aber das wollte er schließlich auch sein, er betrieb ja sogar sein eigenes Butlercafé. Eben ganz wie der Vater.

„Wie dem auch sei...", wechselte Tora das Thema und kam schnell zum Geschäftlichen. „Lass uns nun das besprechen, weswegen du gekommen bist!"

Money isn't everything!~Maid-Sama ff Tora x OCWhere stories live. Discover now