01. Mushrooms - Harry Styles

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Liebe Frieda, deine Vorgabe lautete: Ich will 1D in Boxershorts auf der Autobahn und besonders Harry soll involviert sein. - Das habe ich nun daraus gemacht.


HARRY



Seit Stunden fuhren wir mit dem Tourbus auf einer deutschen Autobahn. Es war Sommer, verdammt heiß und vor nicht weniger als zwanzig Minuten hatte die Klimaanlage den Geist aufgegeben. Ganz toll!

Erschwerend kam hinzu, dass heute Sonntag war und somit sämtliche Autowerkstätten ihre Pforten geschlossen hielten – selbst für Promis gab es da keine Ausnahme. Reparieren fiel somit aus.

Wir fügten uns unserem Schicksal, rissen anfangs noch Witze, doch je wärmer es im Inneren des Buses wurde, desto mehr verspürte ich den Drang, mich splitternackt auszuziehen.

Allerdings würden meine Bandkollegen mich hassen, wenn ich das durchzog, denn niemand, wirklich niemand war scharf darauf, das Gehänge des anderen zu sehen. Bereits als ich Anstalten machte, das Shirt über den Kopf zu ziehen, erfolgten die ersten Einwürfe.

„Styles, was soll das?", blökte Liam mir entgegen, während Niall seine Bedenken anderweitig äußerte. „Ich hoffe, du hast frisch geduscht."

„Aber sicher", grinste ich und kurz darauf flatterte ein zweites Shirt durch die Gegend. Dieses gehörte Louis, dem wohl ebenfalls zu heiß geworden war. „Scheiß drauf", meinte er, „wir sind hier unter uns, da ist es doch egal, ob wir nur in Boxershorts herumlaufen."

Wie Recht er doch hatte.

Nach relativ kurzer Zeit schlossen sich auch Niall und Liam unserer Kleiderordnung an. Zu viert hockten wir oben ohne vor den beiden Monitoren und zockten Fifa auf der Playstation. Niall gegen mich und Louis gegen Liam.

Da Louis am Gewinnen war, hörte man Liam andauernd fluchen, ebenso Niall, den ich gerade mächtig in die Schranken wies.

„Jetzt hör' aber auf", beschwerte er sich und griff nach der Wasserflasche, um den Rest, der sich noch darin befand, in einem Zug zu leeren. Gut, dass wir gerade keinen Alkohol an Bord hatten, sonst wären wir innerhalb kürzester Zeit besoffen. Die Hitze begünstigte solche Dinge extrem. Außerdem waren wir durstig ohne Ende und schütteten die Flüssigkeiten nur so in uns rein.

Liam, der zwischenzeitlich aufs Klo musste, kam mit der niederschmetternden Nachricht zurück, dass selbst die Sanitären Anlagen ihren Geist aufgegeben hatten. Sprich: Die Toilettenspülung funktionierte nicht mehr und er hatte gerade sein verdautes Essen ausgeschieden.

„Ey, Payno, echt, jetzt können wir nicht mal mehr pinkeln gehen, ohne ins Koma zu fallen", motzte Niall.

„Kann ich was dafür, dass dieser Bus der reinste Schrottplatz ist?", brummte der Angesprochene missmutig. Da war guter Rat echt teuer. Hoffentlich hielten wir es noch so lange aus, bis wir am Ziel, in unserem nächsten Hotel, eintreffen würden, ansonsten blieb als Ausweg nur eine Raststätte oder ein Parkplatz mit Toiletten.

Es kam wie es kommen musste, meine Blase füllte sich stetig und irgendwann verspürte ich das dringende Bedürfnis, das was ich oben reingeschüttet hatte, unten herauszulassen.

„Könnten wir bitte an der nächsten Raststätte halten?", sprach ich Tom, unseren Fahrer an.

Der zuckte jedoch nur mit den Schultern und meinte: „Die nächste Raststätte ist locker dreißig Kilometer entfernt."

„So lange halte ich das nicht aus!", ertönte Nialls Stimme aus dem Hintergrund. Gott sei Dank stand er mir bei.

„Nun gut, dann fahren wir den nächsten Parkplatz an. Ihr könnt ja auch ins Gebüsch gehen, oder?", kam es von Tom, worauf wir alle brav nickten. Hauptsache wir wurden nicht durch irgendwelche verrückten Fangirls gestalkt, der Rest war mir wurscht.

One ShotsWhere stories live. Discover now