35.Sie sind wieder Zuhause.

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Es ist gestern nichts spannendes mehr passiert außer,dass Jackson sich den ganzen Tag um mich gekümmert hatte und ich nicht aus dem Bett raus durfte.Als ich am Morgen aufwachte,stellte ich fest, dass ich nach den vergangenen Tagen mal wieder alleine geschlafen hatte.
Ich muss sagen,dass ich in dieser Nacht den Unterschied zu den letzten Nächten deutlich gespürt hatte.
Die wohlige Wärme,die von Jackson ausging und das Gefühl beschützt zu werden,sowie das angenehme Kribbeln im Bauch,wenn ich neben ihm aufwachte fehlte mir diese Nacht unglaublich,was mich auch ziemlich wunderte,da ich nie irgendjemanden bei mir haben wollte.
Aber mir war bereits bewusst,dass wenn meine Mutter und ich hier einziehen würden,dass sich einiges ändern würde,was die letzte Zeit auch gezeigt hatte.Meine Wunden waren auch schon alle fast verheilt,außer die,die gestern wieder geblutet hatte und mich den unerträglichen Schmerz spüren ließ.
Ich konnte zwar einigermaßen wieder auf meinen Füßen stehen und gehen,wobei es eher humpeln ähnelte,doch Jackson wollte weiterhin,dass ich im Bett blieb,damit alles Problemlos verheilen konnte.
Seiner Meinung nach konnte gestern noch viel schlimmeres passieren und er will kein Risiko eingehen,dass vielleicht etwas schlimmeres passieren könnte.
Ich frage mich wieso er sich solche Sorgen macht und wieso er will,dass es mir gut geht.
Jackson sind Menschen sonst auch immer egal und er fügt ihnen extra unbeschreibliche Schmerzen zu,um deren verzerrten Gesichter und leidenden Schreie zuhören,also wieso kümmert er sich dann so um mich?
Ob sich für ihn auch einiges nach meinem Einzug verändert hat?
Plötzlich klingelte mein Handy,als ich gerade vor meinem Spiegel im Badezimmer stand und riss mich somit aus meinen Gedanken.
"Lea?"Ertönte die arrogante Stimme meiner Mutter,nachdem ich ranging.
"Was ist?"Fragte ich sie kalt.
"David und ich kommen um etwa 14Uhr nahhause."Erklärte sie mir,bevor sie ohne ein weiters Wort wieder auflegte.
Ich legte mein Handy wieder an den Rand des Waschbeckens und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser ab,bevor ich es mit einem Handtuch abtrocknete.
"Lea?"Hörte ich die gedämpfte Stimme von Jackson,durch die geschlossene Badezimmertür.
"Ich bin im Badzimmer!"Rief ich ihm als Antwort zu,bevor ich Schritte hörte,die sich der Badezimmertür näherten.
"Darf ich reinkommen?"Fragte er mich.
Wieso will er reinkommen?
"Ja,kannst du machen."Gab ich etwas zögernd und hörbar verwirrt von mir,woraufhin er die Tür öffnete und mich skeptisch musterte.
"Du solltest deinen Fuß schonen,also was machst du hier?"Kam es mit einem strengen Unterton von ihm.
"Ich musste mal ins Bad und seit wann höre ich auf dich?"Erwiederte ich zum Ende hin amüsiert,was Jackson dazu brachte seine Augen zuverdrehen."Bist du wenigstens schon fertig?"
Sprach er dann zu mir,was ich mit einem Nicken quittierte und somit bestätigte.
Ohne weiter irgendwas zusagen kam er auf mich zu und warf mich über seine Schulter,was mich zum aufschreien brachte.
"Jackson,lass mich los ich kann selber laufen!"Kam es lachend von mir,derweil ich rumzappelte,was Jackson kein bisschen störte.
"Dein rumzappeln wird dir nichts bringen und ich habe dir gesagt,dass du deinen Fuß schonen musst und,wenn du das nicht machst,muss ich halt dafür sorgen."Kam es belustigt aus seinem Mund,wonach ich einfach aufgab und lachend auf seiner Schulter runter hing,während er mich zu meinem Bett trug,bis er mich auf mein Bett legte.
"Wenn Dad und Melinda wieder da sind kannst du von mir aus anfangen wieder ein bisschen zulaufen,auch wenn ich das nicht gut finde,aber da du sowieso nicht auf mich hörst,will ich,dass du wenigstens langsam anfängst,deine Füße zubelasten,weil ich nicht will,dass nochmal sowas wie gestern passiert."Erklärte er mir in einer sanften Stimmlage,wobei er mich nicht aus den Augen ließ.
"Aber die kommen um vierzehn Uhr Zuhause an und wir haben schon dreizehn Uhr,was bringt es,dass ich jetzt noch die Stunde im Bett bleibe?"
Kam es von mir,während ich ihm in seine unbeschreiblich schönen und fast schwarzen Augen schaute,die mich,wie jedes Mal aufs neue so sehr faszinierten.
"Ich weiss,dennoch ist es eine weitere Stunde in der du dich ausruhst,also tu es einfach,bitte."
Antwortete er mir in einem ruhigen Ton,derweil er den intensiven Augenkontakt nicht unterbrach.
"Von mir aus."Erwiederte ich leicht genervt,da ich nicht noch eine weitere Stunde hier verbringen wollte und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
"Danke."War das einzige was er sagte,bevor er aus mein Zimmer ging und mich alleine ließ.
Gerade als ich nach meinem Handy greifen wollte bemerkte ich,dass es noch im Bad lag und stöhnte gernevt auf.Sofort wurde an der Tür geklopft.
"Herein!"Rief ich,woraufhin die Tür aufgemacht wurde und ein Angestellter von David mein Zimmer betrat."Ms.Thomson,ist alles in Ordnung?"
Wie hat der mich denn bitte gehört?
"Soll ich ihnen etwas bringen?"
Fügte er dann noch hinzu.
"Wie haben sie mich gehört?"
Fragte ich ihn dann skeptisch.
"Mr.Black hat allen Angestellten gesagt,dass wir uns um sie kümmern sollen,da er gerade Essen für sie macht und da ich gerade den Gang vor ihrem Zimmer sauber machte,hatte ich ihren genervte Laut gehört."Sagte er zu mir.
"Sehr nett von ihnen aber ich brauche nichts,danke."Erwiederte ich kalt,wobei dennoch ein Hauch von Höflichkeit zuhören war.
"Das ist mein Job."Meinte er lächelnd,bevor er mein zimmer verließ und hinter sich die Tür schloss.
Ich wollte nicht,dass er mir mein Handy brachte,da ich es gewohnt war,meine Sachen selber zuerledigen und da wollte ich einfach nicht,dass Menschen,die sowieso schon einen scheiß Job hatten,sich auch noch um meine Kleinigkeiten kümmerten.
Also nahm ich einfach meinen Laptop,der auf meinem Nachtisch stand und machte einen Film an,um mir die Zeit zu vertreiben.
Nach zehn Minuten kam Jackson in mein Zimmer und brachte mir ein Omelett,mit einem belegten Brötchen und einem Glas,welches mit Orangensaft befüllt war.
"Wenn du etwas brauchst,dann ruf mich einfach."Drang seine tiefe und raue Stimme in meine Ohren ein,während er mich anlächelte und mein Zimmer wieder verließ,nachdem ich mich bedankt hatte.

Mein Stiefbruder der Psychopath.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt