¤Chapter Eleven¤

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Ich frage mich, wieso ich mir keine Sorgen mache, nicht sofort ausraste oder sonst was tue, aber nichts. Mein Kopf ist wie leer gefegt, ich bemerke nicht einmal das Klappern von Seiten meines Fensters.


Mit einem Gähnen rolle ich mich auf die Seite und stemme mich von meinem Bett hoch, um mir lockere und vorallem bequeme Kleidung zu holen. Der kalte Luftzug, der von meinem offenem Fenster her rührt, lässt mich erschaudern und... Kalter Luftzug? Offenes Fenster?

Erschrocken weiche ich zurück, falle dabei über meinen Schreibtischstuhl und lande unsanft auf dem Boden. Vor mir erkenne ich einen dunklen Schatten, das Mondlicht umstrahlt ihn wie ein Kranz.

Zitternd robbe ich rückwärts und drücke ich mich gegen meinen Schreibtisch. Ich versuche mich so klein wie möglich zu machen. Für eine kurze Zeit kann ich nur das Blut in meinen Ohren rauschen hören, mein Herz pumpt wie verrückt. Ich hoffe, dass er mich einfach übersieht, doch es macht nicht den Anschein.

Hektisch taste ich über den Boden, auf dem doch sonst so viel scharfkantiges Zeug herum liegt auf das ich treten kann und mir die Füße verletzte, aber meine Finger finden nichts.

Der Schatten vor mir nähert sich mir minimal und schon zucke ich zusammen und kneife die Augen zusammen. Der Schatten setzt wieder einen Schritt auf mich zu, dann einen weiteren, bis er vor mir steht.

Langsam, fast schon wie in Zeitlupe, kniet er sich zu mir herunter. Panisch hebt und senkt sich meine Brust, in meinem Kopf spielen sich gerade tausende an grausame Szenarien ab. Zum Schreien bin ich nicht in der Lage, es ist, als würde die trockene Wüste in meinem Hals herrschen.

Deswegen tue ich auch das erste was mir in den Sinn kommt; Außer Schreien. Ich hole aus und schlage mit der geballten Faust in das von Schatten bedeckte Gesicht. Dann springe ich auf, den brennenden Schmerz in meiner Hand ignorierend, hetze zum Lichtschalter, betätige diesen und wirbele herum, wobei ich mir eine Duftkerze schnappe. Man weiss ja nie, vielleicht kann man den Typen ja damit K.O. schlagen.

Kampfbereit halte ich die Kerze mit beiden Händen krampfhaft umklammert, doch was, oder besser gesagt, wen ich da vor mir sehe, lässt mich meine 'Waffe' achtlos auf den Boden fallen lassen. Vor mir steht ein leicht ramponierter Cyrian. Seine Lippe ist aufgeplatzt, Blut klebt an seinem Kinn.

Doch bevor ich etwas tun kann steht er vor mir und zieht mich an sich. Perplex und stocksteif stehe ich nun in seiner Umarmung, während er mich fest an seine Brust presst und sein Gesicht in meinem Haar verbirgt.

Seine Nasenspitze streift über meinen Hals und ohne das ich es verhindern kann bekomme ich eine Gänsehaut. Ich weiß, ich sollte mich wehren, loszappeln und mich befreien. Ich meine, er steht mitten so in meinem Zimmer, nachdem er jemanden geschlagen hat, redet kein Wort und umarmt mich. Natürlich nachdem ich ihm eine verpasst habe.

Und außerdem, wie ist er hier rein gekommen. Noch bessere Frage: Wieso ist er überhaupt hier?

Ich bemerke gar nicht, dass ich mich seiner Umarmung hingebe und meine Arme zaghaft um ihn lege. Ich vergrabe mein Gesicht an seiner Brust, höre seinen kräftigen Herzschlag und rieche seinen benebelnden Geruch, der sich leicht mit dem von Alkohol vermischt.

Er murmelt irgendetwas, dabei streifen seine Lippen meinen Hals. Zittrig schlucke ich aber Cyrian drückt mich noch enger an sich.

Das dumpfe Poltern von schweren Schritten ist vor meiner Tür zu hören. Ich drehe meinen Kopf und sehe, wie meine Türklinke nach unten gedrückt wird und dann fliegt meine Tür auch schon auf. Erschrocken und verwirrt fahre ich hoch und starre mit großen Augen Kilian entgegen, der mich misstraurisch mustert.

Etwas berauscht nehme ich wahr, dass Cyrians Wärme verschwunden ist, sein beruhigender Geruch umhüllt mich nicht mehr.

"Rose, du hast doch nicht gekifft oder sowas?"

Kilian tritt zu mir und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sieht er mir in die Augen und dreht meinen Kopf unsanft hin und her.

Empört schlage ich ihm auf die Finger und verschränke meine Arme vor der Brust.

"Du spinnst doch!"

Klingt meine Stimme wirklich so hoch wie ich denke?

"Was hast du angestellt? Du siehst aus wie ein Waschbär auf Drogen"

Ich runzel die Stirn, die Gedanken noch immer irgendwie bei Cyrian.

"Jetzt glaub ich's aber du Idiot. Das ist mein Gesicht!"

Mit gerümpfter Nase und nicht gerade sanft stoße ich ihn aus meiner Zimmertür und schlage sie ihm vor der Nase zu.

"Ist ja gut du Diva."

Ich kann schon fast sein Kopfschütteln vor mir sehen. Mit einem tiefen Atemzug lehne ich meine Stirn gegen die Holztür und schließe die Augen. Was zum Teufel war das gerade bitte?

Ich sehe deutlich Cyrians Augen vor mir, sie funkeln hell. Verwirrt schüttele ich meinen Kopf um diesen Gedanken los zu werden und stoße mich von der Tür ab. Ungeachtet, was ich mir aus meinem Schrank ziehe, schnappe ich mir etwas zum anziehen und tapse ins Bad.

Dort ziehe ich mich um, schmeiße das blaue Kleid unachtsam in die Ecke und hüpfe dann wieder zurück in mein Zimmer. Erschöpft falle ich in mein Bett und vergrabe mein Gesicht in meinen Kissen.

Glücklich decke ich mich zu und rolle mich zusammen. Doch als ich die Augen schließe kommt mir wieder der heutige Abend in den Sinn.

Blitzendes Partylicht, Cyrians Berührung, Ben und Cyrian, die wogende Menge, Faith, Cyrian der in meinem Zimmer steht und mich unerwartet umarmt.

Warte mal. Wie ist er bitte in mein Zimmer gekommen? Ich öffne meine Augen und starre direkt auf mein Fenster, dass leicht in der kalten Nachtluft gegen den Fensterrahmen knallt, um dann wieder aufzugehen.

Ergeben strample ich die Decke ab und stehe wieder auf um das Fenster zu schließen. Müde blicke ich aus der Glasscheibe und mustere die nächtliche Umgebung.

Es ist, als würde mich irgendetwas nach draussen ziehen. Irgendetwas starkes. Verheißungsvoll biegen sich die kahlen Baumspitzen im Wand, es scheint als würden sie mich in die Nacht hinaus zu winken.

Aus diesem Drang heraus schleiche ich aus meinem Zimmer und die Treppen hinab. Ich schnappe mir eine Jacke von dem Haken neben der Tür und öffne jene dann so leise wie möglich.

Sofort schlägt mir der Geruch von baldigem Regen entgegen. Gierig sauge ich die Luft ein und schließe die Tür hinter mir. Ich schlinge die Jacke enger um mich, trete auf die Verande und setze mich auf die erste der drei Verandastufen.

Den Kopf in den Nacken gelegt beobachte ich den klaren Sternenhimmel und den Mond. Das leise Schaben von kleinen Pfoten ist im vertrockneten Gebüsch zu vernehmen und dann ist da noch ein Geräusch. Schritte.

Hey Buddies^^Here I'm again and this is Chapter Eleven :)Ich bin extremst übermüdet aber hoffe trotzdem, dass das Kapitel gut bei euch ankommt

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Hey Buddies^^
Here I'm again and this is Chapter Eleven :)
Ich bin extremst übermüdet aber hoffe trotzdem, dass das Kapitel gut bei euch ankommt.
Ich wünsche euch noch eine gute Nacht Buddies♡

In Love
~J🍃

The Wolf insideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt