¤Chapter Twentynine¤

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"Weil ich es nicht ertragen kann, dass du dich vor mir fürchtest oder dich gar von mir entfernst!"

Sein flehendlicher Blick trifft auf meinen, während er auf mein Bett zukommt.

"Bleib stehen!"

Ich bin selbst verwundert wie befehlerisch ich klinge, trotz der Panik vor dem Werwolf in meinem Zimmer. Das kalte Band, dass sich urplötzlich um mein Herz legt lässt mich nach Luft schnappen und ahnen, dass ich es nicht nur mit Werwölfen zu tun habe.

"Bitte, es gibt Dinge die du erfahren, und vor allem auch verstehen musst!"

Cyrian lässt sich ganz langsam auf der Bettkante nieder, die Hände abwehrend erhoben und die Augen voller Aufrichtigkeit. Kurzzeitig sehe ich ein Bild von hell leuchtenden, wolfsartigen Augen und unweigerlich verbinde ich es mit dem Mann vor mir.

Zitternd hebe ich das Kinn, zum größten Teil, um mich selbst etwas zu ermutigen und die schweren Klumpen in meinem Magen zu lösen.

"Du bist bei mir sicher, Honey. Bitte, du musst mir glauben!"

So viel Ehrlichkeit schwingt in seiner rauen Stimme mit, dass bereit bin, ihm zuzuhören. Bevor mir dieser ungebetene Gast in meinem Kopf etwas anderes befiehlt nicke ich also. Ein Ausdruck von Erleichterung huscht über seine angespannten Gesichtszüge, lässt sie für einen kurzen Moment weich wirken.

"Okay, Pretty Rose. Fangen wir nochmal von vorne an. Ich bin ein Werwolf."

Er legt eine Pause ein, mustert mich aufmerksam und wartet anscheinend auf eine Reaktion. Ich tue nichts, zu sehr arbeitet mein Gehirn, um mit diesem Satz umzugehen.

"Aber wir Werwölfe sind nicht so wie in den Büchern oder Schauermärchen beschrieben. Zumindest nicht alle."

Ich schlucke, nicke aber dann, als Zeichen, dass er weiter reden sollte. Einfach tief ein und ausatmen, dann wird das alles schon.

"Also würde ich dir auch nie, wirklich nie etwas tuen, verstanden?"

Er sieht mich so eindringlich an das ich kurzzeitig vergesse, um was es geht. Das helle Bernstein seiner Augen scheint sich von Sekunde zu Sekunde zu verändern.

"Hast du gehört, Honey?"

"Gehört schon, aber ich verstehe nicht ganz wieso. Du...du könntest mich innerhalb von Sekunden zerfetzen und..."

Zittrig ausatmend lehne ich mich nach hinten und sehe verständnisslos in sein schockiertes Gesicht.

"Rosalie bitte sag das nie wieder! Du bist meine Seelengefährten, eher würde ich mich selbst umbringen als dir nur ansatzweise Schmerz zuzufügen!"

Seelengefährten, Werwolf, Schauermärchen.
Mein Kopf ist vollgestopft mit Erinnerungen, die nicht von mir stammen können. Wenn es stimmt, was er da sagt, dann können die knurrenden Wolfsbilder in meinen Gedanken nicht von mir sein.

"Cy ich...diese Bilder und Erinnerungen...Ich kann nicht unterscheiden was stimmt oder nicht. Was passiert nur mit mir?"

Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und kneife die Augen zusammen. Das wird mir alles zuviel. Plötzlich umfassen mich starke Arme und ziehen mich an einen warmen Körper. Cyrian legt sein Kinn auf meinem Kopf ab und streicht mir beruhigend über den Rücken.

"Alles ist gut. Ich werde es dir erklären, ok?"

Tief seinen wilden Geruch einziehend vergrabe ich mein Gesicht in seinem Shirt und deute ein weiteres Nicken an. Während er weiterspricht konzentriere ich mich auf das beruhigende Vibrieren seiner Brust und kämpfe gegen die Macht an, die droht, mich zu übernehmen.

"Wie schon gesagt, du bist meine Seelengefährtin. Jeder Werwolf hat einen Seelengefährten, er trägt die eine Hälfte deiner Seele in sich und vervollständigt dich sozusagen. Man fühlt sich zu seinem Seelengefährten hingezogen, fühlt sich bei ihm sicher und geborgen. Es ist das berauschendste Gefühl in der gegenseitigen Nähe, demnach ist es schmerzvoll voneinander getrennt zu sein."

Warum schwingt so viel Bitterkeit in seinen Worten mit, wenn ein Seelengefährte anscheinend so wunderbar ist?
Cyrian drückt mich leicht von sich und sieht mich mit hell leuchtenden Augen an. Reflexartig ziehe ich scharf die Luft ein, was ihn dazu veranlasst den Blick zu senken.

"Ich weiss, es sieht abstoßend aus", presst er wütend hervor und will sich erheben, da halte ich ihn fest und zwinge ihn, mir in die Augen zu sehen.

"Es ist nicht abstoßend."

Ehrfürchtig fahre ich mit meinen Daumen über seine Wangenknochen.

"Gewöhnungsbedürftig aber schön", meine ich leise und lege den Kopf schief. Meine Angst scheint wie weggeblasen zu sein.
Sein Blick wird noch eine Nuance heller als er mich eingehend mustert.

"Wie kann man sich denn jemals an ein Monster gewöhnen?"

Dieser Satz trieft nur so von Selbsthass und innerlicher Leere, sodass ich automatisch die Nase rümpfe. Mein Herz verkrampft sich immer mehr, diesmal ist es eine Mischung aus aufkeimender, unerklärlicher Angst und Sorge um Cyrian.

"Du bist doch kein Monster."

Oh und ob er das ist, Süße. Sieh ihn dir doch nur an. Ein dreckiger, verachtenswerter Köter. Halt dich einfach von ihm fern.

"Rose er ist schon wieder in deinen Gedanken!"

Mein plötzlich verschleierter Blick wandert über sein Gesicht, unbemerkt rücke ich etwas zurück. Woher weiss er das?

Du weisst selbst, dass ich dir nur die Wahrheit zeige. Die Wahrheit des grauenvollen Wolfes der dich zerfleischen wird, und das bei nächster Gelegenheit.

"Du musst gegen ihn ankämpfen!"

Ich versuche mich zu konzentrieren, auf irgendetwas, auf das Pflaster an meinem Hals, welches sich langsam löst, da die Wunde wieder aufgegangen ist, auf Cyrian und auf die Schmetterlinge die sich immer in mir ausbreiten, wenn er bei mir ist.

Aber es hilft nichts.
Ich werde wieder panischer und atme hektisch. Aber noch bevor ich wieder in ein dunkles Loch gezogen werden kann, klingelt mein Handy.

Ich brauche einen Moment um mich zu orientieren, oder besser gesagt, um nach hinten zu rücken und mein Handy zur Hand zu nehmen.
Cyrian beobachtet mich mit gerunzelter Stirn, dann huscht sein Blick zu dem leuchtenden Handydisplay. Unbekannte Nummer.

"Du gehst da nicht ran!"

Durch sein Knurren lasse ich fast das Handy wieder los, doch ich kann ihm nicht gehorchen. Stattdessen ziehe ich den grünen Annehmbutton zur Seite und halte mir das Handy mit zittrigen Fingern ans Ohr.

"Hallo, Rosalie."

Tut mir unendlich leid das soo lang kein Chapter kam, aber meine Inspiration hat sich irgendwie verlaufen und ich hab sie nicht mehr gefunden

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Tut mir unendlich leid das soo lang kein Chapter kam, aber meine Inspiration hat sich irgendwie verlaufen und ich hab sie nicht mehr gefunden.
Aber jetzt sind bei mir auch endlich SOMMERFERIEN ^^
Das heißt: Mehr Motivation, mehr Ideen, mehr Chapter

In Love,
J🍃

The Wolf insideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt